Allgemeine Zeitung Mainz: Bloß keine Bange / Kommentar zur Zuckerberg-Spende, von Lars Hennemann
(ots) - Das klingt nach ziemlich viel Geld - 45 Milliarden
Euro. Doch gemach: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der anlässlich
der Geburt seiner Tochter angekündigt hat, 99 Prozent der Aktien
seines Unternehmens spenden zu wollen, ist ein Meister der positiven
Selbstdarstellung. Besagte Summe hat er nicht auf dem Konto, es ist
der augenblickliche Gegenwert des Anteilpakets. Je nach Entwicklung
an der Börse kann die Summe also deutlich abweichen. Nach unten, aber
auch nach oben. Auch ist der Hinweis berechtigt, dass Facebook sich
nicht zuletzt deshalb so positiv entwickelt hat, weil das Unternehmen
ein Meister der Steuervermeidung ist. Ja, stattgegeben, all dem. Und
dennoch ist der Impuls, aus dem heraus ein Mensch beschließt, sein
Vermögen wie auch immer zum Nutzen anderer zugänglich zu machen, ein
grundsätzlich positiver - und deshalb auch im Fall Zuckerberg zu
begrüßen. Letztlich entscheidend für eine Bewertung ist ein anderes
Thema. Sollten die Milliarden eines Tages tatsächlich fließen, dann
fließen sie nicht politisch kontrolliert. Aber sie wirken sehr wohl
politisch. Die in Rede stehende Summe ist viel zu hoch, als dass sie
keine politischen Auswirkungen hätte. Aber gesteuert wird sie privat.
Wie so etwas wirkt, lässt sich sehr gut bei Zuckerbergs großem
Vorbild besichtigen, Microsoft-Gründer Bill Gates. Dieser schüttet
gemeinsam mit seiner Frau Melinda seit Jahren über eine Stiftung sein
Vermögen aus. Die Motive? Lauter, soweit erkennbar. Bange machen gilt
da nicht. Wer bezahlt, schafft eben an. Die Politik wäre die letzte,
die jetzt klagen dürfte. Wer seit Langem die Budgets etwa für
Entwicklungshilfe klein hält, muss am Ende des Tages über die
Zuckerbergs und Gates'' dieser Welt froh sein. Trotz aller Bedenken.
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Datum: 02.12.2015 - 19:42 Uhr
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