Weser-Kurier: Kommentar von Justus Randtüber Krähen-Vergrämung
(ots) - Vogelschutz? Für die Anwohner des Achimer
Wohngebietes Am Oerel hieß das bislang Ohren zu und Augen offen
halten, ehe man sich im Garten auf einen Stuhl setzen wollte. Die von
Jahr zu Jahr größer werdende Saatkrähenkolonie in unmittelbarer
Nachbarschaft empfanden viele als Plage: Gegen die streng geschützten
Singvögel und ihre Begleiterscheinungen Krach und Kot gab es keine
legale Handhabe. Vogelschutz hieß also, sich ärgern und Zähne
zusammenbeißen. Mit der Erlaubnis, die Krähen - zu bestimmten Zeiten
- mit Klatschen zu vergrämen, hat das Oberverwaltungsgericht Lüneburg
den Anwohnern einen großen Gefallen getan. Aber nicht nur den
Menschen, auch den Vögeln kommt das Urteil zugute. Auf die Dauer ist
es schwierig, um Respekt für die geschützte Saatkrähe zu werben, wenn
die elementaren Belange ihrer menschlichen Nachbarn so gar keine
Rolle spielen dürfen. Die können den schwarzen Vögeln nun
signalisieren: Besetzt, in diesem Quartier wohnen wir. Es ist wie in
jedem Nachbarschaftskonflikt: Ohne Kompromiss lässt sich kaum eine
praktikable, alltagstaugliche Lösung finden.
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Datum: 01.12.2015 - 20:40 Uhr
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