Statt krimineller Laufbahn Berliner Boxmeister! Das Boxen hat das Leben des 20-jährigen Berliners Mohammad verändert (AUDIO)
(ots) -
Das Berliner Laureus-Projekt "KICK im Boxring" betreut 2.500
sozial benachteiligte Jugendliche MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
O-Ton Geräusche Boxen
Es wird trainiert, geschwitzt, geboxt im Neuköllner
Werner-Seelenbinder-Sportpark. Zehn Jugendliche - der Jüngste acht,
der Älteste 18 Jahre alt - sind am Nachmittag nach der Schule
hierhergekommen, um sich abzureagieren. Auch Mohammad ist auf einen
Sprung vorbeigekommen. Der 20-Jährige hat hier vor drei Jahren mit
dem Boxen angefangen - und wurde in diesem Jahr "Berliner Meister"!
Mohammads Leben hätte auch anders laufen können. Kleine Vergehen, da
mal ein Diebstahl, ein bisschen dealen, der klassische Einstieg eben
in die Kriminalität. Doch dank "KICK im Boxring", dem Berliner
Sportprojekt der Laureus Sport for Good Stiftung, verlief sein Leben
anders als das vieler Altersgenossen:
O-Ton Mohammad
Es hat sich vieles verändert dadurch, dass ich jetzt boxe. Das hat
meine Einstellung zum Leben verändert. Ich habe mehr Respekt
gegenüber den Menschen, ich denke anders, ich bin kontrollierter, und
ich habe dadurch auch gelernt, wie ich mit den Menschen umgehe. Im
Leben muss man kämpfen, genauso wie im Boxen - ich war Hauptschüler
und jetzt habe ich Abi und studiere. (0:25)
So wie Mohammad trainieren momentan 70 Jungs und Mädels im
Neuköllner Laureus-Projekt. Neben dem Training stehen die
Projektbetreuer den Kindern und Jugendlichen auch bei Problemen in
der Schule, bei Familienkonflikten oder Drogenmissbrauch mit Rat und
Tat zur Seite. Der Laureus-Botschafter und Schirmherr des
Boxprojektes Axel Schulz ist überzeugt davon, dass das Boxen junge
Menschen wie Mohammad dazu bringt, sich besser zu beherrschen und zu
kontrollieren:
O-Ton Axel Schulz
Durch das Boxtraining, oder generell durch den Sport, lernst du,
mit dir selbst umzugehen, lernst die Regeln, lernst die Konsequenzen
daraus zu ziehen. Und das hält die Jungs natürlich auch davon ab,
sich auf der Straße zu kloppen. Weil sie wissen, was sie machen oder
wie sie auch bestraft werden. Bestraft werden heißt: Sie dürfen nicht
zum Training kommen, sie werden hier ausgeschlossen. Und das ist für
die Jungs hier im Moment die größte Strafe, die es gibt. Und ich
glaube, durch den Sport generell lernst du einfach Disziplin,
Durchhaltevermögen, Ehrgeiz, aber auch, dich zurückzunehmen - eben
alle Werte zu schätzen, die du dafür brauchst. Und das alles sind
natürlich Dinge, die nur helfen. (0:37)
Vor über 25 Jahren wurde das Projekt "KICK im Boxring" ins Leben
gerufen - unterstützt von der Polizei Berlin. Sie hat es schlichtweg
satt, junge Leute immer wieder von der Straße aufzugreifen. Die
Erfahrungen mit "KICK im Boxring" sind so gut, dass es inzwischen
vier Standorte in unterschiedlichen Bezirken gibt. 360 Tage im Jahr
bietet "KICK im Boxring" das kostenlose Boxtraining an. Besonders in
den Abendstunden sind die Hallen voll. Und wer um diese Zeit boxt,
ist weg von der Straße, weiß Eckhard Lazai von der Polizei Berlin:
O-Ton Eckhard Lazai
Manchmal beginnt eine kriminelle Karriere mit kleineren
Straftaten. Man hat die Kinder und Jugendlichen in einer Vernehmung,
beendet seine polizeilichen Maßnahmen, aber es muss ja irgendwie
weitergehen. Die Frage ist jetzt: "Wer hilft den Kindern und
Jugendlichen dabei?" Und gerade wenn es Defizite im familiären
Bereich oder in der Schule gibt, kann der Sport - auch in Form eines
Übungsleiters, der eine wichtige Funktion hat - vieles ausgleichen
und steuern. (0:25)
Das Projekt "KICK im Boxring" wird von der Laureus Sport for Good
Stiftung finanziert. Diese Stiftung ist in 36 Ländern rund um den
Erdball aktiv. Und immer wieder reagieren Menschen überrascht, wenn
sie erfahren, dass es auch in Deutschland Laureus-Projekte gibt.
Angesichts der sozialen Brennpunkte mit hoher Jugendarbeitslosigkeit
ist das aber kein Wunder, sagt Dr. Jens Thiemer, Leiter Marketing
Kommunikation Mercedes-Benz Cars:
O-Ton Dr. Jens Thiemer
Ja, man braucht gar nicht über die Grenzen von Deutschland hinaus
zu gucken, das ist ja das, was auch viele gar nicht wissen: Berlin
ist ein Standort, an dem auch überproportional viele Projekte
angesiedelt sind. Ein Projekt davon ist das Projekt "KICK im
Boxring". Ein Projekt, bei dem inzwischen regelmäßig 2.500 Kinder und
Jugendliche trainieren können. Sport bewegt, Laureus bewegt im
doppelten Sinne. Und soziale Barrieren, einfach soziale
Benachteiligung von Kindern kann über diesen Sport und über die
Unterstützung einfach am besten überwunden werden. (0:32)
Abmoderation:
Der 20-jährige Mohammad hat übrigens zwei Ziele für die Zukunft:
Architektur studieren und Boxweltmeister werden. Wir drücken die
Daumen ...
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Datum: 13.11.2015 - 09:30 Uhr
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