Gewerkschafter Vassiliadis fordert Investitionsfreibetrag
(ots) - Der Chef der Gewerkschaft Chemie, Michael
Vassiliadis, fordert von der Politik die Einführung eines
Investitionsfreibetrags für Arbeitnehmer. "Wir müssen mehr in die
Köpfe investieren", sagte Vassiliadis in einem Interview mit dem
Magazin stern. Dort liege die Ertragskraft von morgen. Deswegen
sollten Beschäftigte ihre Investitionen steuerlich besser absetzen
können. "Wenn sie ihre Kinder weiterbilden lassen, sich eine Auszeit
nehmen, sich fortbilden oder für ihre Gesundheit und Rente
vorsorgen", nannte Vassiliadis als Beispiele
Vassiliadis wirft Politik und Parteien vor, die klassischen
Arbeitnehmer der Mitte aus den Augen verloren zu haben und lediglich
den sozialen Randgruppen zu helfen. Seine Gewerkschaft habe das
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung mit einer Studie
beauftragt. Sie zeige, dass der Anteil normaler Arbeitnehmer seit
Mitte der 80er Jahre stabil bei 65 Prozent der Männer und Frauen
zwischen 18 und 67 Jahren liege.
"Neu ist: Jetzt arbeiten mehr Frauen und Studenten als früher",
sagte Vassiliadis. "Aber der klassische Arbeitsplatz, wo der
Arbeitnehmer unbefristet beschäftigt ist, herrscht vor. Prekäre Jobs
sind die Ausnahme."
Gewerkschaften und Politiker stützten sich auf eine "treue Mitte",
so Vassiliadis. "Weil sie so treu ist, besteht die Gefahr, sie aus
dem Auge zu verlieren."
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Esther Friede, Gruner + Jahr Unternehmenskommunikation,
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Datum: 11.11.2015 - 10:00 Uhr
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