Fachleute diskutieren neue Wege in der Medizin
(D-Konstanz) – Rund 80 Fachleute haben sich beim Forum „UNI meets Pharma + Nano“ des bodenseeweiten Branchennetzwerks BioLAGO zu Innovationen der Arzneimittelentwicklung und Medizin vernetzt. Mitveranstalter waren die Universität Konstanz und das BioLAGO-Partnernetzwerk NanobioNet aus dem Saarland.
(IINews) - Nach wie vor gehört die Blutvergiftung zu einer der gefährlichsten Erkrankungen, da sie meist innerhalb kurzer Zeit zum Tod führt. Nur eine schnelle Diagnose und die Verbesserung der Therapie kann helfen, die Sterbequote von heute 60 Prozent zu verringern. Dr. Inge Herrmann, von der Material-Forschungsanstalt Empa aus St. Gallen stellte bei dem deutsch-schweizer Branchenforum „UNI meets Pharma + Nano“ an der Universität Konstanz ihre Ergebnisse zu einer neuen Therapie mittels Nanopartikeln vor. Mit Hilfe dieser kleinsten Teilchen soll es in Zukunft gelingen, Fremdkörper aus dem Blut auszufiltern und so einer Entzündung vorzubeugen.
Doch nicht nur Blutvergiftungen können durch winzige Nanopartikel in Zukunft vielleicht geheilt werden, die neue Technologie bietet auch heute schon zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. So berichtete Harald Kühn von der Firma Nanocraft aus Engen über bakterienabweisende Materialien, die in der Krankenhaushygiene zum Einsatz kommen können. Wie groß die Bedeutung der Vernetzung von Forschern und Industriepartnern für die Nanotechnologie ist, betonte Dr. Ralph Nonninger vom NanoBioNet e.V. aus Saarbrücken. Prof. Dr. Herwig Brunner, Vorstand der Peter und Traudl Engelhorn-Stiftung zur Förderung der Lebenswissenschaften, gab Einblicke in seinen beruflichen Werdegang als Biotechnologe in der Pharmaindustrie- und Forschung.
Die Teilnehmer aus Wissenschaft und Wirtschaft hatten zudem die Möglichkeit, sich an Infoständen von Biotechnologie-Unternehmen und Institutionen aus der Region direkt zu den neusten Entwicklungen auszutauschen. Partner der Veranstaltung waren PHAST, Vetter, Trenzyme, die BIOPRO-Baden Württemberg, Karrer & Viellieber, Macher Börjes Jenkins sowie die Graduiertenschule Chemische Biologie an der Universität Konstanz. Netzwerkpartner waren das Nano-Zentrum Euregio Bodensee, die EMPA St. Gallen sowie die Initiative Startfeld. Eingeladen hatte das Branchennetzwerk BioLAGO, das 90 Mitglieder aus Pharma, Diagnostik, Medizintechnik, Biotechnologie, Ernährung und Umweltschutz aus der Vierländerregion Bodensee vereint.
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Datum: 22.10.2015 - 16:06 Uhr
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