IVA: "Greenpeace-Kampagne grenzt an Verbrauchertäuschung" / Ergebnisse der Untersuchung belegen, dass Äpfel sicher sind und Obstbauern Pflanzenschutz verantwortungsvoll einsetzen
(ots) - Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) hat
die aktuelle Kampagne des Hamburger Vereins Greenpeace scharf
kritisiert. "Was Greenpeace hier macht, grenzt in vieler Hinsicht an
Verbrauchertäuschung", sagte IVA-Hauptgeschäftsführer Volker
Koch-Achelpöhler.
Greenpeace hat nach eigenen Angaben 126 Apfelproben aus
europäischen Anbauländern auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln
untersucht. Das Ergebnis ist sehr erfreulich, wenn Greenpeace selbst
in der Pressemitteilung einräumt: Alle Rückstandsspuren, die gemessen
werden konnten, lagen unter den gesetzlichen
Rückstandshöchstgehalten. Das bedeutet: Die Verbraucher können ohne
Bedenken zubeißen. Und auch den Obstbauern wird damit ein gutes
Zeugnis ausgestellt: Sie setzen Pflanzenschutzmittel
verantwortungsvoll ein.
Was für die Verbraucher gut ist, ist nicht unbedingt gut für das
Geschäftsmodell von Greenpeace. Und so griffen die Aktivisten in die
Trickkiste. Da in einzelnen Proben Spuren verschiedener Wirkstoffe
nachgewiesen wurden, wird vor "Pestizid-Cocktails" gewarnt und der
Eindruck erweckt, die sogenannten Mehrfachrückstände würden bei der
Festlegung der gesetzlichen Höchstgehalte nicht berücksichtigt. Das
ist aber falsch. Bei der Festlegung der Rückstandshöchstgehalte sind
die Behörden verpflichtet, Rückstände aus anderen Quellen zu
berücksichtigen (EU-Verordnung 396/2005, Art. 14). In den
Rückstandshöchstgehalten ist also eine Sicherheitsmarge für
Mehrfachrückstände enthalten.
Und auch in einem zweiten Punkt geht Greenpeace flexibel mit der
Wahrheit um. Die 17 Proben aus ökologischem Anbau, die auch
untersucht wurden, waren nach Greenpeace-Angaben rückstandsfrei. Und
so werben die Aktivisten für mehr Bio-Obst im Handel. Was Greenpeace
unerwähnt lässt: Auch Bio-Bauern kommen nicht ohne chemische
Pflanzenschutzmittel aus. Da Schädlinge und Pilze auch um ihre
Plantagen keinen Bogen machen, müssen sie auf Pyrethrine, Schwefel
und diverse Kupferverbindungen zurückgreifen.
Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
50 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.
Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva(at)vci.de
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Datum: 21.10.2015 - 15:17 Uhr
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