Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Dagmar Unrecht zu Weihnachten/Einzelhandel
(ots) - Lebkuchen im August, Adventskalender im
September und jetzt noch Hexenkostüme und Lakritzspinnen: In den
Geschäften kann man sich derzeit in Parallelwelten bewegen.
Weihnachten und Halloween liegen zumindest in den Regalen eng
beieinander. Da haben nicht nur Kinder Schwierigkeiten, den Überblick
zu behalten, wann die jeweiligen Feste tatsächlich anstehen. Der
Handel beteuert, man biete nur an, was von den Kunden gewünscht und
somit auch gekauft werde. Sind wir also an allem selber schuld? Ja,
aber das üppige Angebot hat auch sein Gutes. So kann sich jeder
herauspicken, was ihm schmeckt. Weihnachtsromantiker freuen sich über
Zimtsterne, Halloweenfans kauen Fruchtgummis in Kürbisform. Beides
lässt sich auch verbinden: Man kann den kleine Monstern und Hexen,
die am 31. Oktober an der Haustür "Süßes oder Saures" fordern,
Marzipankartoffeln und Dominosteine mit auf den Weg geben. Abgesehen
davon gilt die Freiheit des Konsums: Niemand wird zum Kaufen
gezwungen, alle anderen können schon jetzt genießen.
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Datum: 19.10.2015 - 18:42 Uhr
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