Rheinische Post: "Tatort"-Star Schudt würde bei neuer Folge selbst abschalten
(ots) - Schauspielerin Anna Schudt ist der aktuelle
Dortmund-"Tatort" zu düster geraten. "Ganz ehrlich: Als Zuschauer
würde ich da abschalten. Das brauche ich nicht am Sonntagabend",
sagte die Schauspielerin, deren Figur Martina Bönisch im Mittelpunkt
der neuen Folge steht, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen
Post" (Freitagausgabe). In "Kollaps" geht es um den von afrikanischen
Kleindealern verschuldeten Tod eines sechsjährigen Mädchens, in
dessen Folge fremdenfeindliche Ressentiments und Gewalt ausbrechen.
Gleichzeitig warb Schudt dafür, Zuschauern viel zuzumuten. "Wenn wir
so politisch korrekt bleiben wie bislang, insbesondere bei den
Öffentlich-Rechtlichen, wird alles Brei", sagte Schudt. "Wir müssen
uns Figuren mit Haltung erlauben, über die man dann kontrovers
diskutieren kann und soll. Spannende, aufreibende, zur Diskussion
anregende Geschichten finden wir eben nur in extremen Haltungen."
Weiter sprach sie sich für die Erhebung von Kriminalstatistiken mit
Migrationshintergrund der Täter aus, die aber im Fall einer
Veröffentlichung zwingend von Experten kommentiert und eingeordnet
werden müssten, um Zusammenhänge aufzuzeigen zwischen Armut,
Bildungsmangel, Perspektivlosigkeit und Kriminalität. "Eine Aussage
wie ''90 Prozent aller Kleindealer sind Schwarzafrikaner'' führt in die
Irre, selbst falls sie statistisch korrekt sein sollte. Das sind
kleine Fische, arme Schweine, deren Not, Perspektivlosigkeit und
Langeweile kaltblütig ausgenutzt wird."
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Datum: 16.10.2015 - 05:00 Uhr
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