Vereinbarkeit von Bilanzkreistreue und Einspeisemanagement für Direktvermarkter / Trianel/GESY: Einspeisemanagement-Maßnahmen nehmen weiter zu
(ots) - Im Strommarkt 2.0 soll die Bilanzkreistreue
deutlich gestärkt werden. "Als Bilanzkreisverantwortliche für unsere
Direktvermarktungsportfolien sind ausgeglichene Bilanzkreise schon
heute unser oberstes Ziel. Damit kommen wir nicht nur unserer
Verantwortung für die Versorgungssicherheit nach, sondern wollen auch
unsere Kostenstrukturen für Ausgleichsenergie möglichst gering
halten", so Stefan Sewckow, Bereichsleiter Trading & Origination bei
Trianel. Im Rahmen der Direktvermarktung erneuerbarer Energien gehört
die präzise Bewirtschaftung der Bilanzkreise der Portfolien schon
heute zu den wichtigsten Aufgaben.
Eine Herausforderung für die Bilanzkreistreue stellt die steigende
Zahl der Einspeisemanagement-Maßnahmen (EisMan) dar. Laut dem letzten
Monitoringbericht der Bundesnetzagentur 2014 nahmen die
EisMan-Maßnahmen zwischen 2012 und 2013 um 40 Prozent zu. Trianel
rechnet mit einer weiter steigenden Tendenz. "Insbesondere die
geplante Spitzenkappung bei der Erneuerbaren-Einspeisung wird die
Anzahl an EisMan-Maßnahmen noch weiter erhöhen", so Sewckow.
Die Betreiber von regenerativen Erzeugungsanlagen werden für die
Abregelung ihrer Anlagen zur Aufrechterhaltung der
Versorgungssicherheit zwar nach § 12 Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG) entschädigt, allerdings nur für die entgangene Stromeinspeisung
und nicht für die entstehenden Ausgleichsenergiekosten in den
Bilanzkreisen. "Damit liegt die finanzielle Belastung bei den
Direktvermarktern, obwohl dies nicht verursachungsgerecht ist",
betont Thomas Imber, Geschäftsführer der GESY Green Energy Systems
GmbH. Die Kosten können nicht einfach umgelegt werden und die
Möglichkeit, EisMan-Maßnahmen rechtzeitig in den Bilanzkreisen zu
berücksichtigen, ist wegen der Kurzfristigkeit der Maßnahmen und der
nachgelagerten Informationspflichten der Netzbetreiber nicht gegeben.
"Beim energetischen Ausgleich der Bilanzkreise besteht eine
Ungleichbehandlung zwischen den Redispatch-Regelungen bei
konventionellen Kraftwerken und den EisMan-Regelungen für
EE-Anlagen", so Imber weiter. Im Sinne der weiteren Marktintegration
der Erneuerbaren und der sinnvollen Stärkung der Bilanzkreistreue sei
diese bekannte regulatorische Lücke möglichst bald zu schließen.
Gemeinsam mit der Direktvermarktungsgesellschaft GESY umfasst das
Direktvermarktungsportfolio aller Kooperationspartner von Trianel
rund 3.500 MW.
Weitere Informationen zur Direktvermarktung bei Trianel und GESY
unter:
http://www.direkt.trianel.com
http://www.gesy.net
Pressekontakt:
Dr. Nadja Thomas, Pressesprecherin
Fon +49 241 413 20-466 | Mobil +49 160 96 37 04 56 | E-Mail
n.thomas(at)trianel.com
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Datum: 15.10.2015 - 12:19 Uhr
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