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Das Erste: "ttt" mit Extra-Ausgabe zur Frankfurter Buchmesse

ID: 1275410


(ots) - Es ist ein Fest der Ideen, ein Event der Gedanken,
eine Fünf-Tage-Party für prominente Schriftsteller und unbekannte
Geistesgrößen, ein Treffpunkt für Intellektuelle und Dünnbrettbohrer,
ein Marketing-Marathon für Verleger - es ist die größte Buchmesse der
Welt. Auch in diesem Jahr sind wieder viele Tausend Aussteller aus
der ganzen Welt dabei. "ttt" macht die Flüchtlinge zum Thema - die
großen Fragen: die gesellschaftlichen Veränderungen im Inneren und
die Ursachen der Flucht im Nahen Osten und in der Türkei. Die
Debatten und Kontroversen, die auch die Frankfurter Messe in diesem
Jahr bewegen. "ttt" präsentiert die Highlights der 67. Bücherschau
und stellt das diesjährige Ehrengastland vor: Indonesien, das Land
der 17 000 Inseln, eine junge Demokratie mit 250 Millionen
Einwohnern, die vor großen Herausforderungen steht - mit vielen
kritischen Schriftstellern und coolen Künstlern.

"ttt" zur Buchmesse kommt am Sonntag, 18. Oktober, vom Hessischen
Rundfunk (hr) und ist um 23.05 Uhr im Ersten zu sehen. Die
45-minütige Extra-Ausgabe moderiert Evelyn Fischer.

"Wir schaffen das!" - Die Jahrhundertaufgabe "ttt" fragt, wohin
die Reise geht. Deutschland wird sich mit den Flüchtlingen verändern,
aber wie? Welche Schritte müssen wir gehen, um zu einem
demokratischen Einwanderungsland zu werden? Zu einem Land, in dem es
nicht auf Herkunft und Hautfarbe ankommt, aber ganz entschieden auf
gemeinsame Werte? "Gerade weil in Deutschland unterschiedliche
Lebensstile zu Hause sind, gerade weil Deutschland immer mehr ein
Land der Verschiedenen wird, braucht es die Rückbindung aller an
unumstößliche Werte", sagt auch Bundespräsident Joachim Gauck. Es
sind die Werte der Verfassung, die nicht zur Disposition stehen.
Deutschland ist ein säkulares Land, hier sind Staat und Religion
getrennt, die Religion ist Privatsache, jeder kann glauben, was er




will, so wie Tennis spielen oder im Chor singen. Anspruch auf
Allgemeingültigkeit haben religiöse Auffassungen nicht. Die
Verfassung regelt das Zusammenleben, die Gleichheit von Frauen und
Männern beispielsweise, die Meinungsfreiheit, auch die
Religionsfreiheit. Diese Werte sind für die Demokratie und unsere
Kultur essenziell. Den meisten der Flüchtlinge sind sie zumindest
fremd. Noch. Ihre Religion und ihr kultureller Islam lassen sich
nicht immer vereinbaren mit der europäischen Säkularität. "ttt" fragt
deshalb auf der Buchmesse nach einem Curriculum der Integration. Was
ist ihre wichtigste Forderung? Was muss passieren? Was müssen wir
tun? "ttt" spricht mit Iris Radisch, Jacob Augstein, Charlotte Roche,
Rüdiger Safranski, Navid Kermani und Gregor Gysi.

"ttt" trifft außerdem die Schriftstellerin Jenny Erpenbeck, die
einen Roman über Flüchtlinge in Deutschland geschrieben hat. Über
afrikanische Asylbewerber, die jahrelang zum Nichtstun gezwungen
werden, zum zermürbenden Warten auf eine Anerkennung und Sinn in
ihrem Leben. Für ihre Recherchen hat Jenny Erpenbeck viel Zeit mit
den afrikanischen Flüchtlingen in Berlin verbracht. Ihre Geschichten
lässt sie im Roman von einem alten Professor erzählen. Großartig,
absurd, berührend. "Gehen, ging, gegangen" ist einer der sechs Titel
auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.

"Integration ist eine Aufgabe für alle, die in diesem Land leben.
Sie einseitig von Einwanderern zu fordern, passt nicht mehr zur
deutschen Realität", sagt Annette Treibel in ihrem "Plädoyer für ein
selbstbewusstes Einwanderungsland", und auch Heribert Prantl schreibt
in seinem neuen Buch darüber, wie Flüchtlinge uns zu besseren
Nachbarn machen. Über das, was die Deutschen lernen sollen, spricht
"ttt" mit beiden auf der Buchmesse.

Außerdem bei "ttt":

- Gastland Indonesien
faszinierend, schön und unerwartet

- Der Meister des Verwirrspiels über Meinungsfreiheit und
Manipulation:
Umberto Ecos "Nullnummer"

- "Endspiel - die Metamorphosen des Wladimir Putin"
Ein Buch berichtet aus dem Innenleben des Kreml.

- Nur noch schnell die Welt retten
Wie der Philosoph Richard David Precht die Welt zu einem besseren Ort
machen will.

- Die "Kriegstagebücher" Astrid Lindgrens
Wie die Schriftstellerin Pippi Langstrumpf erfand - in düsteren
Zeiten.



Pressekontakt:
Edith Lange, E-Mail: edith.lange(at)hr.de, Tel. 069 - 155 2689/2569,


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Datum: 14.10.2015 - 11:41 Uhr
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