NOZ: Interview Medien mit Roger Cicero, Sänger
(ots) - Roger Cicero: Ich hätte wohl auch an
Casting-Shows teilgenommen
Den Effekt für eine Karriere hält der Sänger allerdings für
"überschaubar" - Vater weckte seine Leidenschaft für die Musik -
"Schlechte ESC-Platzierung hat mir sehr geholfen"
Osnabrück. Sänger Roger Cicero hält den Effekt von Casting-Shows
für die Karriere junger Musiker für "überschaubar". Das sagte der
45-Jährige im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Freitag). "Andererseits gibt es auch keine Garantie, dass man eine
lange Karriere starten kann, weil man nicht an einer Casting-Show
teilgenommen hat", sagte Cicero weiter.
Als er selbst seine Karriere aufbaute, gab es diese Möglichkeit
noch nicht, aber "wahrscheinlich wäre ich auch hingerannt, muss ich
jetzt mal zugeben," räumte der Sänger ein. "Wenn das damals
aufgepoppt wäre, hätte ich das unter Umständen als Chance
wahrgenommen."
Roger Cicero selbst verdankt seine musikalische Sozialisation zu
großen Teilen seinem Vater, dem Jazz-Pianisten Eugen Cicero. Auf
langen Autofahrten in die rumänische Heimat des Vaters habe er viel
Musik von Erroll Garner und Oscar Peterson gehört; "Pianisten, die
mein Vater sehr geschätzt hat", sagte Cicero der NOZ. "Das Tollste
war, dass er mich voller Begeisterung und Euphorie auf Sachen
aufmerksam gemacht hat, die er besonders großartig fand. Da habe ich
sehr viel gelernt, weil ich auf Details aufmerksam gemacht wurde, die
mir sonst entgangen wären. So gesehen war der Einfluss meines Vaters
sehr groß."
Nach seinem Durchbruch 2006 mit dem Album "Männersachen" habe das
schlechte Abschneiden beim Eurovision Song Contest 2007 seine
Karriere in Deutschland befördert. "Die Empörung über den 19. Platz
war so groß, dass ich in aller Munde war. Das hat mir sehr geholfen."
Allerdings hat seine jetzige Popularität auch ihre Schattenseiten:
So wurde die Trennung von seiner Lebensgefährtin zum Thema in den
Medien. Er habe die Berichterstattung jedoch "stark gelenkt," gab
Cicero zu. Denn er ging erst spät damit an die Öffentlichkeit: "Über
ein Jahr nach der Trennung ist das publik geworden. Wesentlich später
kam dann das Album, und über zwei Jahre nach der Trennung kamen die
ganzen Fragen in den Interviews. Das war also nicht mehr aktuell,
insofern konnte ich unangefasst darüber reden."
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Datum: 02.10.2015 - 05:00 Uhr
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