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Heizungsindustrie: Wärmewende bleibt bislang aus

ID: 1268601


(ots) - Die heute vom Bundesverband der Deutschen
Heizungsindustrie (BDH) anlässlich der siebten Deutschen
Wärmekonferenz in Berlin vorgestellten Marktzahlen machen einmal mehr
deutlich: Die Energiewende in deutschen Heizungskellern hat bislang
nicht stattgefunden. Die aktuelle Modernisierungsquote bei
gasbasierten Systemen beträgt gerade einmal drei Prozent, bei
Ölheizungen sogar nur ein Prozent. Sollte die Modernisierung auf
diesem Niveau fortgesetzt werden, würde es rund 30 Jahre dauern, den
Bestand der Gasheizungen auf den Stand der Technik zu heben. Bei
Ölheizungen wäre dieses Ziel sogar erst in rund 100 Jahren erreicht.
"Rund 15 Millionen Heizungen in Deutschland sind älter als 20 Jahre.
Hier liegen riesige CO2-Minderungs- und Energieeinsparpotenziale
brach. Diese gilt es, im Sinne einer erfolgreichen Energiewende
beschleunigt zu heben", betonte BDH-Präsident Manfred Greis.

Bei den in Deutschland installierten Klimaanlagen zeichnet sich
ein ähnliches Bild ab. "Das Durchschnittsalter der Anlagen liegt bei
25 Jahren. Ebenso wie bei den Heizungen muss hier der
Modernisierungsstau dringend beschleunigt abgebaut werden", so Prof.
Ulrich Pfeiffenberger, Vorsitzender des Fachverbandes Gebäude Klima
(FGK).

Thorsten Herdan, Abteilungsleiter im Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie, verantwortlich unter anderem für den
Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE), sieht positive
Impulse für den Modernisierungsmarkt durch neu eingeführte
Instrumente wie das Bestandslabel für alte Heizkessel und den
Heizungscheck. "Solche Instrumente werden verstärkt ab 2016 greifen.
Auch das Anfang des Jahres optimierte Marktanreizprogramm für
erneuerbare Energien im Wärmemarkt (MAP) zeigt bereits positive
Wirkungen beim Ausbau der erneuerbaren Energien", so Herdan auf der
Wärmekonferenz.





BDH: Verband für Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Die im Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und
Umwelttechnik e.V. (BDH) organisierten Unternehmen produzieren
Heizsysteme wie Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen,
Solaranlagen, Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik,
Klimaanlagen, Heizkörper und Flächenheizung/-kühlung, Brenner,
Speicher, Heizungspumpen, Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere
Zubehörkomponenten. Die Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten
im Jahr 2014 weltweit einen Umsatz von ca. 13,2 Mrd. Euro und
beschäftigten rund 68.600 Mitarbeiter. Auf den internationalen
Märkten nehmen die BDH-Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein
und sind technologisch führend.



Pressekontakt:
Frederic Leers
Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie (BDH)
Tel. 02203 93593-20
Fax. 02203 93593-22
E-Mail: frederic.leers(at)bdh-koeln.de


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Datum: 29.09.2015 - 12:30 Uhr
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