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Interview mit der Buchbloggerin von »BuchMagie«

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Im Interview mit Leserkanone.de sprach die Erschafferin des Bücherblogs »BuchMagie« darüber, wie sie zum Bloggen kam, welche Bücher sie rezensiert und auf welche Aspekte sie dabei ihr Hauptaugenmerk legt


(IINews) - Ob ein Buch erfolgreich wird oder nicht, hängt heutzutage oft davon ab, wie Buchblogger darüber richten. Zum zweiundvierzigsten Mal gingen die Redakteure der Literaturplattform www.leserkanone.de auf Blogbesuch und schauten einer Bloggerin bei ihrer Arbeit über die Schulter. Sie sprachen mit der Bloggerin von http://buchmagie88.blogspot.de/ darüber, wie sie zum Bloggen kam, welche Bücher sie rezensiert, auf welche Aspekte sie dabei ihr Hauptaugenmerk legt und was man in ihrem Blog über Rezensionen hinaus finden kann.

– Wer steckt hinter »BuchMagie«? Seit wann gibt es Ihren Blog? Was hat Sie damals dazu gebracht, ihn zu erschaffen?

»BuchMagie« existierte zuerst nur als Facebook-Seite und seit etwas mehr als eine Woche gibt es nun den Blog dazu. Die Facebook-Seite habe ich im Januar dieses Jahres eröffnet, einfach weil ich gemerkt habe, dass ich nicht nur sehr gerne Bücher lese, sondern auch noch stundenlang über sie sprechen bzw. schreiben kann. Und da ich, innerhalb meines Freundes-Kreises, öfter gehört habe, dass ich gute Buchtipps gebe, habe ich mir gedacht, ich könnte diese Plattform nutzen, um mal zu gucken, ob eventuell nicht nur meine Freunde so denken J

Warum ich nicht direkt mit dem Blog angefangen habe, lässt sich auch relativ leicht beantworten. Ich bin einfach eine totale Niete, was den Layout-Bereich angeht und deswegen hat mich das anfangs abgeschreckt. Eine sehr gute Freundin von mir hat mir dann aber bei der Geschichte tatkräftig ausgeholfen und deswegen konnte »BuchMagie« nun auch, in Blogform, an den Start gehen.

– Wie viele Bücher lesen bzw. rezensieren Sie im Schnitt? Lesen Sie immer nur ein Buch, oder lesen Sie mehrere Bücher parallel?

Ich würde schon sagen, dass ich im Monat ungefähr neun bis zehn Bücher lese. Das variiert natürlich, je nachdem ob ich unibedingt in einer Lernphase bin oder generell einfach viel Stress habe. Ich habe aber auch einfach immer und überall ein Buch dabei. Von diesen rezensiere ich dann so geschätzt zwei bis drei pro Monat. Ich lese eigentlich auch immer zwei Bücher parallel und zwar immer ein Printbuch und eins auf meinen Reader, den ich zu Weihnachten letztes Jahr geschenkt bekommen habe und der mittlerweile auch schon ziemlich vollgepackt ist J





– Was macht für Sie ein »gutes Buch« aus? Auf welche Faktoren legen Sie beim Lesen und Bewerten Ihr Hauptaugenmerk und warum?

Ein richtig gutes Buch erkennt man, meiner Meinung nach, schon auf den ersten Seiten. Wenn ich direkt in der Geschichte drin bin, mein Umfeld überhaupt nicht wahr nehme und schon einmal locker zwei bis drei Stunden mich vom realen Leben verabschiede, habe ich meist einen richtigen Leseschatz in der Hand. Trotzdem sage ich jetzt nicht, wenn mich ein Buch auf den ersten Seiten nicht packt: »Das lese ich nicht weiter!« Ich habe auch schon viele tolle Bücher gelesen, die auf den ersten Seiten ihren Anlauf brauchten und mich dann total gefesselt haben.

Generell sind mir in einer guten Geschichte aber erst einmal die Charaktere wichtig. Wenn ich diese sympathisch finde dann ist schon viel erreicht bei mir als Leserin. Bei Büchern allerdings, deren Charaktere ich unsympathisch finde (z.B. weil sie übertrieben naiv beschrieben werden), steigere ich mich aber auch gerne so in die Geschichte rein, dass ich das gerade zu lesende Buch auch mal locker gegen die Wand werfen könnte. In Vergangenheit ist mir persönlich gerade bei einigen Young-Adult-Romanen aufgefallen, dass gerade weibliche naive Protagonistinnen eine eigentlich gut durchdachte Story, durch ihre naiven Verhaltensweisen, für mich ein bisschen kaputt gemacht haben. Apropos Story: Der Plot einer Geschichte ist natürlich genauso wichtig wie die Charaktere. Man sollte ihm folgen können und immer wissen wollen, was als nächstes passiert (auch wenn man das Buch gerade nicht liest)

– Sind Sie auf spezielle Buchgenres spezialisiert? Wenn ja, was gefällt Ihnen an diesen Genres besonders? Gibt es Buchgenres, die Sie generell gar nicht lesen?

Also ich lese eigentlich alles, was mir unter die Finger kommt und was ich eben interessant finde. Meist ist der Klappentext natürlich ausschlaggebend. Somit lese ich eigentlich alles im Bellestrik Bereich. Natürlich habe ich aber trotzdem meine Lieblingsgenres und das ist erst einmal Fantasy. Hier finden sich auch meine drei absoluten Lieblingsreihen (Harry Potter, Chroniken der Unterwelt und Chroniken der Schattenjäger) An Fantasy-Büchern gefällt mir am besten natürlich, dass man in fremde Welten abtauchen kann. Da der Alltag ja einfach nur farb- und magielos ist, finde ich einfach in diesen Büchern immer wieder eine Möglichkeit um abzuschalten und immer noch zu hoffen, dass ich eines Tages meine Eule doch noch aus Hogwarts bekomme oder wenigstens die Ausbildung zur Schattenjägerin starten kann J

Der Beweis, dass ich aber eigentlich doch alles lese, sieht man dann wieder an einen meiner absoluten Lieblingsautoren und das ist Sebastian Fitzek, der sich ja doch eher in fantasy-freien Kreisen bewegt und lieber sehr lesenswerte Psychothriller schreibt.

– Lesen Sie nur Verlagsproduktionen, oder besprechen Sie auch die Bücher von Selfpublishern? Was halten Sie generell davon, dass immer mehr Bücher in Eigenregie produziert werden?

Erst einmal finde ich es großartig, dass so viele Bücher mittlerweile in Eigenregie produziert werden denn sonst würden uns einige ganz wunderbare Geschichten entgehen. Daraus kann man erahnen, dass ich natürlich auch Bücher von Selfpublishern lese, bespreche und in vielen Fällen euphorisch in den Himmel lobe. Ich kann nur jeden empfehlen, der sich da unsicher ist, sich in diesem Bereich doch mal möglichst weitreichend umzuschauen denn da gibt es einiges zu entdecken.

Ich persönlich habe, durch meinen Blog und als Mitglied der Buchgruppe »Zeilenspringer« bei Facebook, einige wunderbare Autoren und ihre Geschichten kennen gelernt.

– Warten Sie darauf, dass Autoren oder Verlage Sie anschreiben und Ihnen Rezensionsexemplare anbieten, oder wenden Sie sich selbst an sie? Oder rezensieren Sie gar nur die Bücher, die Sie sich selbst kaufen?

Also ich frage bei Verlagen gewöhnlich an, wenn mich Bücher besonders interessieren und ich sie gerne rezensieren möchte. Natürlich freue ich mich immer darüber, wenn auch bei mir mal eine Anfrage rein kommt, ob ich bestimmte Bücher gerne lesen und rezensieren will. Ich warte aber auf sowas nicht. Natürlich bewerte ich auch Bücher, die ich mir selbst kaufe, um im besten Falle einen Buchtipp geben zu können, oder eben lieber nicht.

– Welches Buch oder welche Bücher sind Ihnen besonders positiv in Erinnerung geblieben, seitdem Sie Ihren Blog gestartet haben? Was gefiel Ihnen an ihnen ganz besonders gut?

Das sind- glücklicherweise- sogar eine ganze Menge an Büchern.

Erst einmal fand ich »Maggie und die Stadt der Diebe« von Patrick Hertweck großartig. Ein Erstlingswerk, das eigentlich ein Kinderbuch ist aber dann auch wieder nicht, weil es einfach alle lesen können. Maggie hat einen ganz besonderen Platz in meinen Herzen bekommen.

Dann muss ich auch noch unbedingt »Die Falle« von Melanie Raabe erwähnen, ebenfalls ein Erstlingswerk, das mit nur einem Handlungsort und eigentlich nur zwei Protagonisten eine Spannung erzeugt, die mich fast nicht mehr zum Luft holen kommen gelassen hat.

Als Nächstes muss ich noch unbedingt »Wenn du dich traust« von Kira Gembri nennen. Ich bin ja eigentlich, auch wenn ich jedes Genre lese, nicht so der Fan von Liebesgeschichten, außer natürlich wenn sie wirklich gut erzählt sind und das ist hier einfach hundertprozentig der Fall. Eine unglaublich tolle Protagonistin in einer Geschichte, die man wirklich gelesen haben sollte.

Ich hatte ja gesagt, es sind eine Menge Bücher… »Die Spiegel-Saga 1 - Spiegelsplitter« von Ava Reed. Das war definitiv eine dieser Geschichten, die mich bereits auf den allerersten Seiten verzaubert und vollkommen in ihren Bann gezogen haben. Schon fast ein Pflichtprogramm für jeden Fantasy-Fan. Wunderschön erzählt und ich freue mich riesig auf den zweiten Teil.

Zum Schluss gibt es da noch ein Buch, das – meiner Meinung nach – viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat und zwar ist das von Marina Keegan »Das Gegenteil von Einsamkeit«. Dieses Buch ist kein Roman, sondern eine Ansammlung von Kurzgeschichten und Essays über das Leben von einer unfassbar talentierten jungen Autorin, die leider viel zu früh gestorben ist.

– Gab es Bücher, die Ihnen überhaupt nicht gefallen haben oder bei denen Sie das Lesen gar abgebrochen haben? Welche waren das, und was missfiel Ihnen an ihnen?

Bücher, die mir überhaupt nicht gefallen habe, gab es wieder einmal – glücklicherweise- seit der Eröffnung des Blogs eigentlich nicht sehr viele. Spontan würde mir eigentlich nur eins einfallen und zwar ist das »You - Du wirst mich lieben« von Caroline Kepnes. Das habe ich zwar nicht abgebrochen, weil ich das generell nicht so gerne bei Büchern mache, auch wenn ich sie nicht gut finde, meistens gebe ich die Hoffnung bis zum Ende nicht auf, trotzdem war es einfach kein gutes Buch Obwohl es in der Beschreibung schon fast versprach ziemlich gut zu werden. Es ging um einen Stalker, der aus seiner Sichtweise die erste Begegnung mit seinem Opfer beschreibt und alles, was danach passierte. Allerdings war die Handlung teilweise so wirr, dass man ihr fast überhaupt nicht mehr folgen konnte. Auch die Charaktere haben mir hier nicht gefallen und deswegen hat sich das Buch auch unheimlich gezogen und war am Ende die klassische komplette Enttäuschung.

– Werden auf Ihrem Blog nur Bücher rezensiert, oder können Ihre Besucher auch andere Dinge bei Ihnen lesen?

Da mein Blog an sich noch ziemlich jung ist, findet man momentan größtenteils nur Rezensionen. Allerdings soll das nicht so bleiben. Ich werde über alles schreiben, was mich in meiner Leseleidenschaft beschäftigt und natürlich, was man auch lesen will, als Besucher J . Außerdem werden auch Blogtouren bei mir Halt machen und ich liebe es Gewinnspiele zu veranstalten und die Leute mit Büchern zu beschenken.

– Haben Sie Kontakt zu anderen Bloggern? Wenn ja, könnten Sie unseren Lesern vielleicht zwei oder drei von ihnen besonders ans Herz legen? Was schätzen Sie an ihnen?

Ich habe sehr viel Kontakt zu anderen Bloggern und auch sehr viele tolle Menschen bisher kennen lernen dürfen.

Als erstes will ich auf jeden Fall die Saskia von »Red Fairy Books« nennen, sie hat mir auch bei dem Layout für meinen Blog geholfen und führt ihren mit ganz viel Leidenschaft und Herzblut und ist mir auch eine wunderbare und sehr gute Freundin geworden. Also schaut unbedingt einmal bei ihr rein.

Dann möchte ich auch unbedingt einen jungen Herren nennen, der dafür verantwortlich ist, das meine Wunschliste ins Unermessliche steigt und das ist der Jan von »lost pages«. Er scheint immer nur die Bücher zu lesen, die ich auch unbedingt haben will und von denen ich noch gar nicht wusste, dass ich sie haben möchte.

Und zum Schluss die bereits erwähnte Ava Reed, die auch noch einen Blog betreibt, der zwar auch noch sehr jung ist aber den ich sehr gerne verfolge. »Ava reads«, da lohnt sich ebenfalls ein Besuch.


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Bereitgestellt von Benutzer: leserkanone
Datum: 21.09.2015 - 16:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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