Die St. Hippolyt-Kirche in Nordenham erhält einen Fördervertrag der DSD
Die St. Hippolyt-Kirche in Nordenham erhält einen Fördervertrag der DSD
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Treuhandstiftung für die Kanzel
Dank der treuhänderischen Johann-Emkes-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) kann Dörte Lossin, DSD-Ortskuratorin Oldenburg, einen Fördervertrag in Höhe von 15.000 Euro für die Befunduntersuchung, Konservierung und Restaurierung der Münstermann-Kanzel in der St. Hippolyt-Kirche in Nordenham im Landkreis Wesermarsch überbringen. Das Dokument nimmt Pfarrer Dietmar Reumann-Claßen am Donnerstag, den 16. Juli 2015 um 11.30 Uhr vor Ort entgegen. St. Hippolyt gehört somit zu den über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Die St. Hippolyt-Kirche liegt im Zentrum des Dorfes Blexen, das 1933 Ortsteil von Nordenham wurde. Blexen wurde erstmals 789 als Pleccateshem erwähnt, als Heim der Blitze. Die Kirche aus dem 11. bis zum 14. Jahrhundert galt bis zur Reformation als Stammesheiligtum der Rüstringer, in ihr wurde die Keule des heiligen Hippolytus aufbewahrt. Im Kirchhof hatte man zu Ehren des ersten Bremer Bischofs Willehad, der bei einem Aufenthalt in Blexen verstorben ist, einen Brunnen über einer nach ihm benannten Quelle errichtet, die im Mittelalter als wunderkräftig galt und Ziel von Wallfahrten war. Heute besteht die romanische Saalkirche mit vorgestelltem Westturm und eingezogenem Rechteckchor bis zum Absatz in halber Höhe aus Portasandstein, darüber Tuff im Wechsel mit Backsteinstreifen. Der Chor aus dem Jahr 1150 bildet den ältesten und am reichsten gegliederten Teil der Kirche. An den Chor schließt sich das nur wenige Jahrzehnte später aus Tuff errichtete Langschiff an. Auf den Längsseiten schenken zwei Rundbogenfenster Licht. Der viergeschossige Westturm wird auf 1260 datiert, das oberste Geschoss wurde 1540 ergänzt. Er dient seit dem 16. Jahrhundert auch als Seezeichen. Im Inneren der Kirche finden sich zahlreiche historische Ausstattungsstücke, darunter eine spätgotische Wandmalerei in den Gewölbekappen des Westjochs, der im 19. Jahrhundert umgestaltete Altar und sieben Statuen aus der Werkstatt Ludwig Münstermanns. Ihm wird auch die barocke Kanzel von 1638 zugeschrieben.
Die Johann-Emkes-Stiftung ist eine von über 220 Stiftungen, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz treuhänderisch unter ihr Dach aufgenommen hat. Die auf Dauer angelegte Unterstützung der Treuhandstiftungen hat sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem wichtigen Förderinstrument entwickelt, das nicht mehr aus der deutschen Denkmallandschaft wegzudenken ist. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das Stiftungskonzept mit einem eigenen Stiftungszentrum.
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Datum: 14.07.2015 - 12:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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