Rekord beim Science4Life Venture Cup 2015: Beteiligung am Businessplan-Wettbewerb so hoch wie nie (FOTO)
(ots) -
TolerogenixX aus Heidelberg gewinnt mit einer Therapie, die die
Lebensqualität von organtransplantierten Patienten deutlich
verbessert
Bei der Gründerinitiative Science4Life e.V. stehen die Zeichen auf
Erfolg: Die Schirmherren, der Hessische Wirtschaftsminister Tarek
Al-Wazir und Prof. Dr. Jochen Maas, Forschungsgeschäftsführer
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, freuen sich über einen Allzeitrekord
bei der Anzahl der eingereichten Geschäftsideen und würdigten die
zehn besten Gründerteams für ihre innovativen Ideen und ihren
unternehmerischen Mut. Auf der Abschlussprämierung in der
Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank erhielten die Gewinnerteams
neben reichlich Lob auch Preisgelder von insgesamt 56.000 Euro. Der
erste Preis ging an TolerogenixX für die Entwicklung einer
maßgeschneiderten Therapie ohne Nebenwirkungen bei Transplantationen
und für Patienten mit Autoimmunerkrankungen.
Die Gründer kommen aus ganz Deutschland, aus Österreich, der
Schweiz und den USA. Sie reichten insgesamt 129 Geschäftsideen,
darunter 62 detailliert ausgearbeitete Businesspläne, zur Bewertung
beim Businessplan-Wettbewerb für Life Sciences und Chemie ein. Das
waren so viele wie noch nie in der 17-jährigen Geschichte des
Wettbewerbs. Die Gutachter beurteilten Geschäftsmodell,
Marktstrategie, Wettbewerbsfähigkeit, Finanzplanung und
Erfolgsprognose und bescheinigten den Geschäftskonzepten
wissenschaftliche Exzellenz sowie hohe Aussicht auf wirtschaftliche
Umsetzbarkeit. Fast die Hälfte aller Businessplan-Einreicher hat den
Schritt in die Selbstständigkeit konkret vor Augen oder sogar schon
umgesetzt. Neben dem wirtschaftlichen Potenzial ist auch die
Innovationsstärke immer wieder beeindruckend:
Eine zeit- und kostensparende Innovation für die biotechnologische
Forschung, Entwicklung und Produktion ist beispielsweise das neue
Laborgerät der aquila biolabs GmbH aus Aachen zur automatisierten
Bioprozessüberwachung in Schüttelkolben. Das Team von dextrinova aus
Jena hat einen biologisch unbedenklichen, schadstofffreien
Schmelzklebstoff entwickelt, der die Anforderungen der
Klebstoffindustrie erfüllt, aber auch u.a. in Kosmetik und Medizin
zum Einsatz kommen kann. Die Behandlung von Autoimmunerkrankungen,
die das Nervensystem beeinträchtigen, wird mit der
Plattformtechnologie "Antibody-Catch®" der Polyneuron Pharmaceuticals
AG aus Basel effektiver und nebenwirkungsarmer. Mittels des neuen
Herstellungsprozesses Clean Peptide Technology von Sulfotools aus
Darmstadt können bei der Peptidsynthese giftige Lösungsmittel
zukünftig umweltfreundlich durch Wasser ersetzt und der
Chemikalienverbrauch deutlich reduziert werden. Dadurch wird das
Verfahren kostengünstiger.
Das Gewinnerteam TolerogenixX hat seine weiteren Ziele schon klar
definiert:
"Unsere Therapie wird die Lebensqualität von organtransplantierten
Patienten deutlich verbessern. Wir haben sehr gute präklinische Daten
vorliegen und einen erfolgreichen Heilversuch durchgeführt. Unser
Ziel ist es, zügig mit Phase II zu starten, um den proof of concept
zu erbringen. Durch die Teilnahme an allen drei Wettbewerbsphasen des
Science4Life Venture Cup sind wir professionell vorbereitet und
freuen uns auf zahlreiche Investorengespräche. Der Gewinn des Venture
Cup bedeutet uns sehr viel", äußert sich der zukünftige
Geschäftsführer Dr. med. Matthias Schaier.
Seit 1998 fördern das Land Hessen und das Gesundheitsunternehmen
Sanofi gemeinsam die Gründerinitiative Science4Life. Die Freude der
beiden Schirmherren von Science4Life, dem Hessischen
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Prof. Dr. Jochen Maas,
Geschäftsführer Forschung und Entwicklung der Sanofi-Aventis
Deutschland GmbH, ist anlässlich der hervorragenden Ergebnisse der
aktuellen Wettbewerbsrunde besonders groß.
Minister Al-Wazir würdigte den Beitrag, den die Gründerinnen und
Gründer zur Bewältigung drängender gesellschaftlicher
Herausforderungen leisten: "Eine der heute vorgestellten
Geschäftsideen ist ein neues umweltfreundliches und
ressourceneffizientes Analyseverfahren, das auch noch zur Halbierung
der Kosten führt. Das ist nur ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie
Gründerinnen und Gründer dazu beitragen, Ökonomie und Ökologie in
Einklang zu bringen." Er verwies auf das Unterstützungsangebot des
Landes für Start-ups. "Hier ist auch das einzigartige
Experten-Netzwerk von Science4Life zu nennen. Dank der dort gebotenen
Expertise und des professionellen Rats können Ideen erfolgreich zu
marktfähigen Produkten und Dienstleistungen entwickelt werden."
Jochen Maas von Sanofi lobte die hohe Qualität der eingereichten
Geschäftsideen.
"Die Gründer setzen wissenschaftliche Erkenntnis in Produkte und
Prozesse um, die vielen Menschen ein längeres, besseres und
wohlhabenderes Leben ermöglichen." Zuletzt hätten Investoren in
Deutschland mehr Kapital zur Verfügung gestellt, um junge Unternehmen
zum Erfolg zu führen. "Die Zeiten für Gründer waren nie besser als
heute", sagte Maas. Allerdings könne Deutschland noch viel von den
USA lernen, wo die Finanzierungsbedingungen für Hightech-Unternehmen
noch immer deutlich besser seien.
Die Gewinner des Science4Life Venture Cup 2015 sind:
1. Preis, dotiert mit 25.000 Euro: TolerogenixX (Heidelberg)
2. Preis, dotiert mit 10.000 Euro: Sulfotools (Darmstadt)
3. Preis, dotiert mit 5.000 Euro: aquila biolabs GmbH (Aachen)
4. Preis, dotiert mit 3.000 Euro: Polyneuron Pharmaceuticals AG
(Basel/Schweiz)
5. Preis, dotiert mit 3.000 Euro: dextrinova (Jena)
Teams der Plätze 6 bis 10, dotiert mit jeweils 2.000 Euro: (In
alphabetischer Reihenfolge)
CVTec Cerebrovascular Technologies GmbH (Wien/Österreich)
mediNiK GmbH i. Gr. (Bremen)
PerformaNat GmbH (Berlin)
SIGNATOPE (Reutlingen)
Venneos GmbH (Stuttgart)
Science4Life geht in die nächste Runde: Ab sofort können Gründer
am Science4Life Venture Cup 2016 teilnehmen und sich
Experten-Feedback zu ihrer Geschäftsidee einholen. Der offizielle
Kick-off zur 18. Wettbewerbsrunde findet am 14. September 2015 im
Rahmen der Jahrestagung des House of Pharma & Healthcare im
Casinogebäude der Goethe-Universität Frankfurt am Main statt. Dort
besteht die Möglichkeit, Kontakte mit den Ansprechpartnern von
Science4Life und dem Netzwerk zu knüpfen.
Nähere Informationen zum Wettbewerb sowie zu den prämierten
Gründerteams stehen auf der Science4Life-Facebook-Seite, dem eigenen
YouTube-Kanal oder unter www.science4life.de zur Verfügung.
Kontakt:
Geschäftsstelle des Science4Life e.V., Industriepark Höchst,
Gebäude H 831, 65926 Frankfurt,
Tel.: 069 / 30 55 50 50, Fax: 069 / 30 52 70 21
Hintergrund:
Science4Life e.V. ist eine unabhängige Gründerinitiative, die
deutschlandweit Beratung, Betreuung und Weiterbildung von jungen
Unternehmen in den Branchen Life Sciences und Chemie kostenfrei
anbietet. Sie wurde bereits 1998 als Non-Profit-Organisation ins
Leben gerufen. Seit 2003 ist die Gründerinitiative Science4Life ein
Verein. Initiatoren und Sponsoren sind die Hessische Landesregierung
und das Gesundheitsunternehmen Sanofi. Gefördert wird das Projekt
auch durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Die Gründerinitiative setzt ihren thematischen Schwerpunkt auf den
alljährlich ausgetragenen Businessplan-Wettbewerb "Science4Life
Venture Cup" und lädt jedes Jahr Ideenträger aus ganz Deutschland
ein, innovative Geschäftsideen aus den Bereichen Life Sciences und
Chemie in Unternehmenserfolge umzusetzen. Damit ist er der bundesweit
größte Businessplan-Wettbewerb dieser wichtigen Zukunftsbranchen. Er
bündelt zur Unterstützung der Unternehmensgründer fachspezifische
Expertise in einem Expertennetzwerk aus über 160 Unternehmen und
Institutionen mit über 230 ehrenamtlich tätigen Experten. Seit 1998
haben in den 17 Wettbewerbsrunden mehr als 4800 Teilnehmer über 1450
Geschäftsideen, darunter 837 detailliert ausgearbeitete Businesspläne
erarbeitet und auf den Prüfstand gestellt. Mehr als 3400
Arbeitsplätze in über 570 neu gegründeten Unternehmen wurden
geschaffen.
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Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 14.07.2015 - 08:41 Uhr
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