"ttt - titel thesen temperamente" (BR)
am Sonntag, 21. Juni 2015, um 23:05 Uhr
(ots) - Geplante Themen:
Die Wahrheit der Bilder
Wer garantiert uns, dass die Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten
echt sind? Wie können wir wissen, wer ein Passagierflugzeug
abgeschossen, wer ein Kind auf offener Straße getötet hat? EYE
WITNESS, so heißt eine neue App, welche die Echtheit von Bildern und
Videos garantieren soll. Neben eye witness wirft "ttt" einen Blick
auf bellingcat, eine Plattform für investigativen Journalismus, die
sich der Wirklichkeitsfindung verschrieben hat. Zum Thema haben wir
zusätzlich ein Interview mit dem Menschenrechtsaktivisten Eyal
Weizman, der mit ganz eigenen Methoden den Lügen oder der Wahrheit
der Bilder auf die Spur kommt. Ein "ttt"-Beitrag über die neuesten
Techniken zur Überprüfung der Wirklichkeit.
Museum zur Sklaverei
Eine Autostunde von New Orleans den Mississippi aufwärts steht die
Whitney Plantage. Und hier hat der Großgrundbesitzer John Cummings
aus eigener Initiative ein einzigartiges Freilicht-Museum aufgebaut -
es ist das einzige Museum zur Sklaverei in ganz Amerika. Was man hier
zu sehen bekommt, ist nichts anderes als eine lange verschämt
verschwiegene Geschichte Amerikas: wie Kinder gequält, wie Frauen
vergewaltigt, wie Männer ausgepeitscht und getötet wurden. Es ist
eine Geschichte des Horrors, eine Geschichte darüber, worauf der
Reichtum der Südstaaten-Plantagen-Besitzer aufgebaut war: auf der
grausamen Ausbeutung schwarzer Sklaven. Jetzt pilgern auch die
Superstars zur Whitney Plantation: Beyoncé war schon da, Oprah kommt
demnächst und Quentin Tarantino hat Teile von "Django Unchained" hier
gedreht.
Franz Josef Strauß
Zum hundertsten Geburtstag des großen Vorsitzenden hat "ttt"
exklusiv Egon Bahr befragt - und natürlich einen top seriösen
Historiker, der gerade eine neue Biographie zu Strauß verfasst hat -
Horst Möller: "Franz Josef Strauß - Herrscher und Rebell". Heraus
kommt ein realistisches, auch humorvolles Portrait des letzten großen
Alleinherrschers in den Zeiten der Demokratie. Strauß war
leidenschaftlicher Welt- und Außenpolitiker, der dafür natürlich auch
kein Amt brauchte. Als sportlicher Fünf-Stunden-Redner konnte er es
locker mit Kubas Fidel aufnehmen und als so pointierter wie auch
manchmal gemein scharfer Redner hatte er die Sprache zum Freund, wie
kaum ein anderer. Von heute aus betrachtet, wirkt Franz Josef Strauß
wie ein Monument aus einer völlig anderen Zeit - der Zeit der
gefährlichen Auseinandersetzungen, der Zeit des kalten Krieges.
Anders Petersen
Wie fotografiert man Liebe, Sehnsucht, Verzweiflung, Wahn? Wie
fotografiert man - uns Menschen? Seit über 50 Jahren sucht der
Photograph Anders Petersen nach der Antwort, an Orten, wo die
Menschen nichts haben, wohinter sie sich verstecken könnten - keinen
Ruhm, keine Macht, kein Geld. Nur ein sehr hartes Leben an den
Rändern der Gesellschaft. Anders Petersen gehört zu den bedeutendsten
Fotografen der Gegenwart. Seine Menschenfotografie ist einzigartig.
Und sie hat sehr viel mit seiner Methode zu tun. Anders Petersen
fotografiert Menschen nicht einfach nur, er lebt mit ihnen, lernt sie
richtig kennen - und erst dann drückt er den Auslöser. Das Ergebnis:
intime, sprechende Portraits, die das Besondere des Einzelnen
herauspräparieren.
Der Dokumentarfilm "How to change the world" Über die
Gründungsjahre von Greenpeace und den Greenpeace Gründer Bob Hunter.
Er war ein Pionier des Umweltschutzes. Ein unangepasster, mutiger
Mensch. 1971 segelte Bob Hunter mit ein paar anderen Umweltschützern
in eine atomare Testzone und erregte damit weltweit Aufmerksamkeit.
Aus ähnlichen Guerillakampagnen, gegen Walfang oder das Robbentöten
entstand 1979 schließlich die Vereinigung Greenpeace international.
Das Münchner Filmfest zeigt den Dokumentarfilm "How to change the
world", eine Hommage an die Gefahr und den Idealismus dieser Zeit.
Moderation: Max Moor
Redaktion: Franz Xaver Karl
Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876,
E-Mail: agnes.toellner(at)DasErste.de
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Datum: 19.06.2015 - 10:20 Uhr
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