Damit der Spitzensport keine Sackgasse wird / Olympiastützpunkt Hessen kooperiert mit der Hochschule Fresenius (FOTO)
(ots) -
Zeitintensives Training, hohes Wettkampfaufkommen und ein
anspruchsvolles Studium - das alles unter einen Hut zu bringen, ist
eine der zentralen Herausforderungen für heutige
Hochleistungssportler. Damit dies in Zukunft noch besser gelingt,
haben der Olympiastützpunkt (OSP) Hessen und die Hochschule Fresenius
am Mittwoch einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Dieser
ermöglicht es Kaderathleten, ihr Studium flexibler zu gestalten und
die Studieninhalte auf einen längeren Zeitraum zu verteilen. Zudem
erhalten sie ein Stipendium, das mit einer Ermäßigung der anfallenden
Studiengebühren einhergeht.
"Ein ganz wichtiger Schritt, um Sportlern eine Duale Karriere zu
ermöglichen", waren sich Dr. Rolf Müller, Präsident des
Landessportbundes Hessen e.V. (lsb h) und Hermann Kögler,
Geschäftsführer der Hochschule Fresenius, einig. "Eine sportliche
Karriere darf keine Einbahnstraße oder gar Sackgasse sein", machte
bei der Vertragsunterzeichnung auch der für den Bereich
Leistungssport zuständige lsb h-Vizepräsident Lutz Arndt deutlich.
Vielmehr müsse alles dafür getan werden, jungen Talenten ein
Nebeneinander von Sport und Ausbildung zu ermöglichen. "Ich freue
mich, dass wir mit der Hochschule Fresenius einen Partner gefunden
haben, der die Angebotspalette der beruflichen
Entwicklungsmöglichkeiten maßgeblich und nachhaltig bereichert", so
Arndt.
Von einer "Win-Win-Situation" sprach Hochschul-Geschäftsführer
Hermann Kögler. Schließlich stelle die Förderung der Kaderathleten
nicht nur für diese eine Erleichterung dar. "Wir haben die Erfahrung
gemacht, dass Sportler auch beim Studium sehr leistungsbereit und
eigenverantwortlich sind", brachte es Prof. Dr. med. Achim Jockwig,
Vizepräsident der Hochschule und Dekan des Fachbereichs Gesundheit &
Soziales, auf den Punkt.
Das gilt auch für Katharina Quint, die an der Hochschule Fresenius
gerade ihr zweites Semester in "Biosciences" absolviert und
Kaderathletin im Bobfahren ist. "Ich trainiere fünfmal pro Woche bis
zu vier Stunden pro Einheit. Gleichzeitig zu studieren - das ist
schon eine Herausforderung", sagte die 19-Jährige. Durch das
Stipendium wird sie nun finanziell entlastet. "Ein ganz
entscheidender Punkt" findet Werner Schaefer, Leiter des OSP Hessen.
Denn für einen Nebenjob fehle Spitzensportler definitiv die Zeit.
Lsb h-Präsident Dr. Rolf Müller lobte den Kooperationsvertrag.
Laut ihm komme es aber vor allem darauf an, das Niedergeschriebene
mit Leben zu füllen. Dies sicherte Cornelia Masbaum, Leiterin des
Competence Center Career Services der Hochschule, zu: "Als private
Hochschule sind wir es gewohnt, den Studenten eine enge Betreuung zu
gewährleisten und auf ihre Bedürfnisse einzugehen." Das gelte auch
für Kaderathleten, den man künftig Mentoren an die Seite stellen
will. "Es gilt zu verhindern, dass diese jungen Leute nach ihrer
aktiven Karriere ins Bodenlose fallen", so Masbaum.
Wie wichtig die Kooperation mit Hochschulen ist - der
Olympiastützpunkt Hessen unterhält derzeit rund zehn davon -,
verdeutlichte Werner Schaefer: "Rund 70 Prozent der deutschen
Olympiamannschaft sind Studenten", nannte er eine eindrückliche Zahl.
Während vor 20 Jahren noch viele Ausbildungsplätze gefragt gewesen
seien, würden heute fast alle Spitzensportler eine akademische
Karriere einschlagen.
Lobende Worte fanden die Spitzen der Hochschule und des
Landessportbundes für die Mitarbeiter der Laufbahnberatung am
Olympiastützpunkt. "Sie sind es, die diese Kooperation auf den Weg
gebracht haben. Und sie sind es auch, die den Sportlern während ihrer
gesamten Laufbahn - von Schule über Studium bis hin zum
Berufseinstieg - beratend zur Seite stehen", lobte lsb
h-Vizepräsident Lutz Arndt.
Über die Hochschule Fresenius:
Die Hochschule Fresenius gehört mit rund 10.000 Studierenden und
Berufsfachschülern zu den größten und renommiertesten privaten
Hochschulen in Deutschland. 1848 als "Chemisches Laboratorium
Fresenius" gegründet und seit 1971 als staatlich anerkannte
Fachhochschule in privater Trägerschaft zugelassen, unterhält die
Hochschule Fresenius heute Standorte in Idstein, Köln, Hamburg,
München, Frankfurt am Main und Berlin sowie Studienzentren in
Düsseldorf und Zwickau. 2010 erfolgte die institutionelle
Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat. In den Fachbereichen
Chemie & Biologie, Gesundheit & Soziales, Wirtschaft & Medien sowie
Design können hier Ausbildungs-, Studien- und Weiterbildungsangebote
wahrgenommen werden. Neben Bachelor- und Masterprogrammen in Vollzeit
bieten die vier Fachbereiche mit ihren sieben Schools auch
berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an.
Die Hochschule Fresenius setzt auf eine enge Einheit von
Forschung, Lehre und Praxis und forscht in den Fachbereichen Chemie &
Biologie (Institute for Analytical Research), Gesundheit & Soziales
(Bewegungslabor), Wirtschaft & Medien (Institut für
Gesundheitswirtschaft, Medienmanagement Institut, Institut für
Energiewirtschaft) sowie Design. Mehr Informationen unter:
www.hs-fresenius.de
Über den OSP (Olympiastützpunkt Hessen im Landessportbund Hessen
e.V.):
Der OSP Hessen (Olympiastützpunkt Hessen im Landessportbund Hessen
e.V.) ist eine Dienstleistungseinrichtung im Rahmen der
Spitzensportförderung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).
Er besteht seit 1988 und befindet sich seit 1992 in der Trägerschaft
des Landessportbundes Hessen e.V.
Das Serviceangebot des OSP steht den olympischen Spitzenverbänden
und seinen Bundeskaderathleten/innen zur Verfügung und wird regional
von circa 380 Athleten/innen aus rund 30 Spitzenverbänden genutzt. Es
umfasst die sportmedizinische und sportphysiotherapeutische
Versorgung, die trainingswissenschaftliche und biomechanische sowie
leistungsdiagnostische Betreuung als auch die Laufbahnberatung und
Koordination der Dualen Karriere von Athletinnen und Athleten.
Kontakt:
Hochschule Fresenius
University of Applied Sciences
Mareike Schrenk
Limburger Straße 2
65510 Idstein
Tel. +49 (0) 6126 9352952
mareike.schrenk(at)hs-fresenius,de
Leiter Olympiastützpunkt Hessen
Werner Schaefer
Otto-Fleck-Schneise 4
60528 Frankfurt
Tel. +49 (0) 69 -6789-860
E-Mail: wschaefer(at)lsbh.de
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Datum: 30.04.2015 - 14:57 Uhr
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