Bosch-Geschäftsführer Dr. Volkmar Denner: "2014 haben wir trotz weltweit schwacher Konjunktur unser Wachstumsziel übertroffen" (AUDIO)
(ots) -
Bilanz-Pressekonferenz der Robert Bosch GmbH - Umsatzzuwächse in
allen Bereichen und Regionen MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN
Anmoderation:
Die Bosch-Gruppe ist gut ins Geschäftsjahr 2015 gestartet. Im
ersten Quartal stieg der Umsatz um rund 13 Prozent, bereinigt um
Wechselkurseffekte lag das Plus bei 5,4 Prozent. Damit setzt die
Unternehmensgruppe den Erfolg des Vorjahres konsequent fort, sagte
Dr. Volkmar Denner, der Vorsitzende der Bosch-Geschäftsführung heute
bei der Bilanz-Pressekonferenz in Gerlingen.
1. O-Ton Dr. Volkmar Denner
2014 haben wir trotz weltweit schwacher Konjunktur unser
Wachstumsziel übertroffen. Der Umsatz ist um mehr als sechs Prozent
gestiegen. Auch das Ergebnis konnten wir klar verbessern. 2015
streben wir bei einem Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent erneut
eine Ergebnisverbesserung an. Übers Jahr hinaus setzen wir nicht
zuletzt auf unsere ungebrochene Innovationskraft. Das Internet der
Dinge bietet uns Chancen in bestehenden wie in neuen
Geschäftsfeldern. (0:37)
Die kräftige Umsatzentwicklung bei Bosch hat für das Jahr 2014 zu
einem deutlich verbesserten Ergebnis beigetragen. Das EBIT (Ergebnis
vor Finanzergebnis und Steuern) betrug im vergangenen Jahr drei
Milliarden Euro - eine Steigerung von rund zehn Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Bosch steht gut da, unterstrich Dr. Stefan Asenkerschbaumer,
Bosch-Finanzchef und stellvertretender Vorsitzender der
Geschäftsführung:
2. O-Ton Dr. Stefan Asenkerschbaumer
Die Eigenkapitalquote ist mit 48 Prozent ausgesprochen
komfortabel. Wie viele große Unternehmen mussten wir im vergangenen
Jahr die Pensionsrückstellungen aufgrund des niedrigen Zinsniveaus
aufstocken. Allerdings führte dies bei uns nur zu einem leichten
Rückgang der Eigenkapitalquote. Hinzu kommt eine hohe bilanzielle
Liquidität von 15,6 Milliarden Euro. Derzeit sind wir das einzige
Industrieunternehmen in Deutschland, das über ein Standard &
Poor''s-Rating von AA- verfügt. Finanzielle Exzellenz ist für uns
wichtig, um unsere Unabhängigkeit langfristig zu sichern. (0:54)
Besonders erfolgreich war Bosch 2014 mit Diesel- und
Benzineinspritzsystemen, aber auch mit Fahrerassistenz- und
Infotainmentsystemen. Durch zwei Übernahmen hat das Unternehmen
wichtige Geschäftsfelder ergänzt: Der Bereich vernetzte Gebäude wurde
durch die Komplettübernahme der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH
gestärkt und das Produktportfolio für den Wachstumsbereich
automatisiertes Fahren durch die Übernahme der ZF Lenksysteme GmbH.
Automatisiertes Fahren wird in Zukunft ein wesentliches Wachstumsfeld
für Bosch sein, betonte Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner:
3. O-Ton Dr. Volkmar Denner
Der Automatisierung des Fahrens kommen wir über die
Fahrerassistenz näher, schon jetzt ein erfolgreiches Geschäft. Auf
diesem Feld entwickeln wir mit der innovativen Schlagkraft von 2.000
Ingenieuren. Eines unserer Ziele: ein serienreifer Highway-Pilot im
Jahr 2020, der das Auto auf der Autobahn automatisch steuert. Derzeit
kommen wir technisch wie auch wirtschaftlich mit großen Schritten
voran. In diesem Jahr bringen wir eine Reihe neuer Assistenzsysteme
in Serie - für das ferngesteuerte Parken ebenso wie für Stau,
Ausweichen und Linksabbiegen. Und 2015 wie schon 2014 wird sich unser
Absatz von Radar- und Videosensoren fürs Auto verdoppeln. Bei
Radarsensoren sind wir inzwischen Weltmarktführer. (0:51)
Bosch versteht sich heute als Anbieter von Mobilitätslösungen. So
investiert das Unternehmen fast 400 Millionen Euro jährlich in die
Elektromobilität, unter anderem in die Weiterentwicklung der
Batterietechnik. Ein Schlüssel für den Markterfolg ist hier die
Alltagstauglichkeit. So hat Bosch eine App entwickelt, die 80 Prozent
aller internetfähigen Ladesäulen miteinander vernetzt. Jeder dritte
der insgesamt 45.700 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung ist
inzwischen Software-Entwickler. Software-Expertise ist für Bosch eine
Schlüsselkompetenz der Zukunft, betonte Dr. Volkmar Denner bei der
Bilanzpressekonferenz:
4. O-Ton Dr. Volkmar Denner
Wirtschaftlich und technisch schaffen wir gegenwärtig die
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft: das Wachstum und die
innovative Technik in den Unternehmensbereichen, das zunehmende
Software-Know-how, das mit der Vernetzung immer wichtiger werdende
Service-Geschäft. Wir wollen dafür sorgen, dass das Beste von Bosch
noch kommt. (0:23)
Abmoderation:
2014 war für Bosch ein erfolgreiches Jahr. Wachstumsregion Nummer
eins war Asien-Pazifik mit einem Plus von 17 Prozent und einem Anteil
am Gesamtumsatz von knapp 27 Prozent. Auch in Amerika haben sich die
Geschäfte mit einem Zuwachs von 8,6 Prozent sehr gut entwickelt. In
Europa steigerte Bosch trotz der nach wie vor schwierigen
Wirtschaftslage seinen Umsatz um 2,1 Prozent. Die Gesamtzahl der
Beschäftigten stieg 2014 um rund 9.000 auf weltweit 290.000.
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Datum: 29.04.2015 - 12:23 Uhr
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