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IVA: EFSA muss kritischüberprüfen / Industrieverband moniert Mängel an Bienen-Studien

ID: 1203292

(ots) - In der Debatte um die Auswirkungen des
Einsatzes neonikotinhaltiger Pflanzenschutzmittel sind aktuell zwei
neue wissenschaftliche Studien in der Diskussion, die jetzt in der
Zeitschrift Nature veröffentlicht wurden (Kessler et al., Rundlöf et
al.). Für die untersuchten Wirkstoffe gilt in der EU aktuell ein
Verbot der meisten landwirtschaftlichen Anwendungen.

Volker Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des
Industrieverbands Agrar e. V. (IVA), kommentiert die
Veröffentlichungen: "Vor zwei Jahren ist das Aussetzen der
Wirkstoffgenehmigungen vor allem damit begründet worden, dass es nach
Ansicht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA
Datenlücken zur Sicherheit der Substanzen gibt. Daher ist jede
seriöse wissenschaftliche Arbeit zu begrüßen, die die Wissensbasis
vergrößert. Ob diese Studien dazu beitragen, ist aber kritisch zu
hinterfragen und muss letztlich von der EFSA bewertet werden."

Bei erster Durchsicht zeigen diese Studien erhebliche Mängel:
Kessler et al. verwenden in der Laborstudie, wie auch schon in
anderen gleichartigen Studien zuvor, unrealistisch hohe
Konzentrationen des Wirkstoffs. Es ist daher zweifelhaft, ob so
valide Aussagen für den Einsatz der Mittel in der Landwirtschaft
gewonnen werden können. Rundlöf et al. haben eine Feldstudie
durchgeführt. Diese belegt erneut, dass es unter realistischen
Freilandbedingungen keine Auswirkungen von Neonikotinoiden auf
Honigbienenvölker gibt. Dies deckt sich mit früher veröffentlichten
Feldstudien. Was jedoch Wildbienen angeht, bestehen Zweifel an der
Methodik und die Autoren selbst räumen ein, dass einige ihrer
Aussagen rein spekulativ sind.

"Es ist nicht verwunderlich, dass die Studien aufgrund der
wissenschaftlichen Defizite im Widerspruch zu Ergebnissen aus der
Praxis stehen. Wir hoffen umso mehr, dass die europäische




Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA die Bewertung der Neonikotinoide
auf die Gesamtheit des verfügbaren Wissens stützt", so
Koch-Achelpöhler.

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
50 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.



Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva(at)vci.de
http://www.iva.de


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Datum: 23.04.2015 - 12:36 Uhr
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