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TÜV Rheinland mit Fraunhofer ISE: Projekt zu Brandrisiken bei Photovoltaik-Anlagen abgeschlossen / Zahlreiche technische Optimierungen möglich (FOTO)

ID: 1200036


(ots) -
Fast vier Jahre hat ein Forscherteam aus Deutschland und der
Schweiz die Brandrisiken bei Photovoltaik-Anlagen zur Erzeugung von
Sonnenenergie untersucht. Jetzt liegen die Ergebnisse in Form eines
über 300 Seiten starken Leitfadens vor: Unter Federführung von TÜV
Rheinland zusammen mit Fraunhofer ISE haben die Experten einen
kostenlosen Leitfaden mit Empfehlungen für die brandschutzgerechte
Planung, Installation und den Betrieb von PV-Anlagen veröffentlicht.
Dieser Bericht kann unter www.pv-brandsicherheit.de im Internet
abgerufen werden.

Florian Reil, Geschäftsfeldleiter Solarenergie bei TÜV Rheinland
und Projektleiter, fasst die Ergebnisse so zusammen: "Brandrisiken
bei Solaranlagen sind gering, aber sie lassen sich leicht noch weiter
reduzieren. Dazu können eine verbesserte Qualifizierung der
Installateure, eine technische Abnahme und regelmäßige Überprüfung
der Anlagen sowie schließlich neue technische Entwicklungen wie
Detektoren für gefährliche Lichtbogen beitragen." Denn die häufigsten
Brandursachen sind Installationsfehler gefolgt von Produkt- und
Planungsmängeln. Hermann Laukamp, bei Fraunhofer ISE für die Analyse
der Schadensfälle zuständig: "Ein wichtiges Ziel des Projektes war es
auch, die teils emotionale Berichterstattung zum Thema
Brandsicherheit bei Photovoltaikanlagen zu versachlichen. Dies ist
gelungen, und durch die intensive Aufklärungsarbeit konnten auch bei
den Feuerwehren viele Vorurteile ausgeräumt werden."

Die Forscher konnten in den zurückliegenden Jahren mit Gewissheit
in rund 210 Fällen feststellen, dass Brände durch
Photovoltaik-Anlagen verursacht wurden. Davon blieb der Schaden in
130 Fällen auf die Solaranlage begrenzt. Zum Vergleich: In
Deutschland sind über 1,5 Millionen Solaranlagen im Betrieb. Nach
Ansicht der Experten sei allerdings bereits absehbar, dass in den




kommenden Jahren ein Anstieg von Bränden durch Photovoltaik-Anlagen
zu erwarten ist. Denn mit zunehmender Alterung der Materialien werden
Isolationsfehler, Kontaktprobleme und Übergangswiderstände zunehmen.
Vor diesem Hintergrund ist der jetzt veröffentlichte technische
Leitfaden besonders wichtig, da er Hilfen zur Reduzierung dieser
Risiken bietet.

Der Leitfaden gibt Auskunft zur Bewertung möglicher Brandrisiken,
die durch eine Photovoltaik-Anlage selbst oder fremdbedingt sein
können. Ferner werden Möglichkeiten zur Reduzierung des Risikos zur
Entstehung von Bränden dargestellt und die Sicherheit von
Rettungskräften und Feuerwehren im Einsatz beleuchtet. Ziel ist es,
auf allen Ebenen - von der Planung über die Auswahl der Produkte, die
Installation und den Netzanschluss mit Abnahme bis zum dauerhaften
Betrieb - und selbst im Schadenfall ein größtmögliches Maß an
Sicherheit zu schaffen, um Photovoltaik als verlässliches Element
einer zukunftsfähigen Energieversorgung zu etablieren. Deutschland
ist hierbei insbesondere wegen der breiten und langjährigen Erfahrung
beim Einsatz von Solarenergie zur Stromerzeugung ein wichtiger
internationaler Leitmarkt.

TÜV Rheinland und Fraunhofer ISE haben zusammen mit weiteren
Partnern das Forschungsprojekt zum vorbeugenden Brandschutz bei
Photovoltaik-Anlagen seit 2011 durchgeführt. Partner des Projektes
waren unter anderem die Branddirektion München, Energiebau
Solarsysteme, die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS),
Currenta sowie die Berner Fachhochschule.

Ergebnisse des Forschungsprojekts fließen auch ein in die
Dienstleistungen zur technischen und wirtschaftlichen
Risikominimierung bei Solarkraftwerken, die TÜV Rheinland bereits
seit Anfang der 90er Jahre breit und international anbietet. Mit der
Begleitung von Investoren, Banken und Betreibern zielen die
unabhängigen Fachleute des führenden Prüfdienstleisters der
Solarbranche darauf ab, größtmögliche Investitionssicherheit bei
qualitativ hochwertigen Photovoltaikanlagen auf dem aktuellen Stand
der Technik und somit auch für einen rentablen, sicheren und
langlebigen Betrieb zu geben.

Fachveröffentlichungen aus dem Projekt sowie alle Ergebnisse und
Vorträge aus verschiedenen Fachveranstaltungen sowie der
Industrie-Leitfaden sind unter www.pv-brandsicherheit.de im Internet
abrufbar.



Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:
TÜV Rheinland, Jörg Meyer zu Altenschildesche, Presse, Tel.: 02 21/8
06-22 55
Die aktuellen Presseinformationen sowie themenbezogene Fotos erhalten
Sie per E-Mail über presse(at)de.tuv.com sowie im Internet auf
www.tuv.com/presse und www.tuv.com/media-solar


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Datum: 16.04.2015 - 11:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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Forschung & Entwicklung


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