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Der Mensch wird älter: Fossilfund in Äthiopien führt zur Rückdatierung menschlicher Vorfahren

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r Mensch wird älter: Fossilfund in Äthiopien führt zur Rückdatierung menschlicher Vorfahren


Seit Jahrzehnten suchten Wissenschaftler nach afrikanischen Fossilien, die die frühesten Phasen der Homo-Abstammungslinie belegen, aber Fundstücke aus dem kritischen, nahezu unbekannten Zeitraum vor 2,5 bis 3 Millionen Jahren waren leider äußerst selten.
Bei dem neu entdeckten Frühmenschen-Fossil handelt es sich um eine linke Unterkieferhälfte mit fünf Zähnen. Eine Analyse der Entwicklung der Merkmale ergab, dass dieses Fossil in der Nähe der frühen Homo-Arten wie dem 2 Millionen Jahre alten Homo habilis einzuordnen ist. Das Relikt gehört definitiv nicht zu den älteren, mehr affenähnlichen Australopithecus -Arten wie die berühmte 'Lucy' vom nahegelegenen Fundort Hadar. Der Fund des Ledi-Kiefers schließt die Lücke zwischen Australopithecus und dem heutigen modernen Menschen und ist ein hervorragendes Beispiel für ein Übergangsfossil aus einer kritischen Zeitspanne der menschlichen Evolution.
Zum Team, das die zusammen mit dem Kiefer gefundenen fossilen Reste analysierte, gehörte auch ein Wissenschaftler vom Museum für Naturkunde Berlin, Faysal Bibi. Das unter Leitung von Erin DiMaggio (Pennsylvania State University) verfasste Begleitpapier enthält Studien des Sedimentgesteins und verschiedener fossiler Tiere vom Fundort Ledi-Geraru, die Hinweise auf das Alter und die Umgebung des Frühmenschenfundes geben. DiMaggio und seine Mitarbeiter stellten fest, dass in der Umgebung Arten vorherrschten, die einen recht offenen, mit Gras oder Sträuchern bedeckten Lebensraum bevorzugten. "Verglichen mit den am älteren Lucy-Fundort Hadar gefundenen Arten ist eine starke Zunahme von Arten zu beobachten, die die trockenen Bedingungen in Ledi-Geraru tolerierten", stellt Bibi fest, der viele der Tierfossilen untersuchte.
Noch ist es zu früh zu behaupten, dass ein Klimawandel für die Entstehung der Gattung Homo verantwortlich war. Dazu würden mehr Funde an Homininfossilien benötigt. Aus diesem Grund wird die Suche im Ledi-Geraru-Fundgebiet auch fortgesetzt.


Museum für Naturkunde - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung
Chausseestraße 111
10115 Berlin

Telefon: 030 / 20 60 49 - 0
Telefax: 030 / 20 60 49 - 55

Mail: info(at)leibniz-gemeinschaft.de
URL: http://www.leibniz-gemeinschaft.de

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Seit Jahrzehnten suchten Wissenschaftler nach afrikanischen Fossilien, die die frühesten Phasen der Homo-Abstammungslinie belegen, aber Fundstücke aus dem kritischen, nahezu unbekannten Zeitraum vor 2,5 bis 3 Millionen Jahren waren leider äußerst selten.
Bei dem neu entdeckten Frühmenschen-Fossil handelt es sich um eine linke Unterkieferhälfte mit fünf Zähnen. Eine Analyse der Entwicklung der Merkmale ergab, dass dieses Fossil in der Nähe der frühen Homo-Arten wie dem 2 Millionen Jahre alten Homo habilis einzuordnen ist. Das Relikt gehört definitiv nicht zu den älteren, mehr affenähnlichen Australopithecus -Arten wie die berühmte ''Lucy'' vom nahegelegenen Fundort Hadar. Der Fund des Ledi-Kiefers schließt die Lücke zwischen Australopithecus und dem heutigen modernen Menschen und ist ein hervorragendes Beispiel für ein Übergangsfossil aus einer kritischen Zeitspanne der menschlichen Evolution.
Zum Team, das die zusammen mit dem Kiefer gefundenen fossilen Reste analysierte, gehörte auch ein Wissenschaftler vom Museum für Naturkunde Berlin, Faysal Bibi. Das unter Leitung von Erin DiMaggio (Pennsylvania State University) verfasste Begleitpapier enthält Studien des Sedimentgesteins und verschiedener fossiler Tiere vom Fundort Ledi-Geraru, die Hinweise auf das Alter und die Umgebung des Frühmenschenfundes geben. DiMaggio und seine Mitarbeiter stellten fest, dass in der Umgebung Arten vorherrschten, die einen recht offenen, mit Gras oder Sträuchern bedeckten Lebensraum bevorzugten. "Verglichen mit den am älteren Lucy-Fundort Hadar gefundenen Arten ist eine starke Zunahme von Arten zu beobachten, die die trockenen Bedingungen in Ledi-Geraru tolerierten", stellt Bibi fest, der viele der Tierfossilen untersuchte.
Noch ist es zu früh zu behaupten, dass ein Klimawandel für die Entstehung der Gattung Homo verantwortlich war. Dazu würden mehr Funde an Homininfossilien benötigt. Aus diesem Grund wird die Suche im Ledi-Geraru-Fundgebiet auch fortgesetzt.






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Datum: 05.03.2015 - 12:15 Uhr
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