Die Wellness-Trends 2015: von Social Wellness bis Selbstoptimierung
(ots) - Wellness ist heute für viele Menschen ein
fester Bestandteil ihres Lebens. Der Wellnessurlaub ist in den
vergangenen Jahren zu einer Konstante all derer geworden, die sich ab
und zu eine Auszeit gönnen möchten. Während sich in diesem Punkt
wenig Veränderung zu den Vorjahren zeigt, variieren die Angebote, die
sich Gäste während des Urlaubs wünschen, deutlich. Die
"Wellness-Trends 2015" zeigen diese Entwicklungen auf, in denen sich
auch allgemeine gesellschaftliche Tendenzen widerspiegeln.
So erkennen auf der einen Seite immer mehr Menschen, dass ihnen
die ständige Erreichbarkeit per Smartphone und Co. nicht gut tut.
Unter dem Begriff "Digital Detox" suchen diese nach Auszeiten, bei
denen man ganz bewusst offline ist. Die so genannten Selbstoptimierer
auf der anderen Seite treiben die Nutzung technischer Hilfsmittel auf
die Spitze, indem sie alle Bereiche des Lebens vom Sport bis zum
Schlaf digital aufzeichnen und dadurch optimieren möchten.
Beim Stichwort Schlaf hingegen gibt es wiederum Einigkeit:
Schlaflosigkeit ist für viele ein zentrales Thema, die Suche nach der
perfekten Schlafumgebung ein weiterer Trend. Und nicht zuletzt rückt
die soziale Dimension des Wellnessgedankens stärker in den
Vordergrund.
Wellness ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen
Die Wellnessauszeit ist nichts Exotisches mehr, sondern etwas, das
sich viele regelmäßig gönnen. Das geht aus den "Wellness-Trends 2015"
hervor, welche die Hotelkooperation Wellness-Hotels & Resorts
zusammen mit Wellnessreise-Veranstalter beauty24 erstellt haben. Dazu
wurden im Januar 2015 über 2.600 Wellness-affine Menschen sowie über
100 Wellnesshoteliers befragt. Das Ergebnis: 89 Prozent der Befragten
nutzen mindestens einmal jährlich Wellnessangebote und fast die
Hälfte (46,8 Prozent) nimmt diese sogar mehrmals im Jahr in Anspruch.
Das Hauptziel ist es dabei, sich eine Auszeit zu nehmen und etwas
Besonderes zu gönnen. "Gäste buchen heute den Wellnessurlaub nicht
mehr an erster Stelle aus einem konkreten Bedürfnis heraus, also um
beispielsweise etwas für die Gesundheit, die Schönheit oder gegen den
Stress zu tun. Das Streben nach einem gesunden und erfüllten Leben
ist vielmehr zu einem zentralen Aspekt unseres gesamten Lebens
geworden", erklärt dazu Michael Altewischer, Geschäftsführer der
Wellness-Hotels & Resorts.
Kaum Änderungen gibt es allerdings bei der Frage, mit wem der
Wellnessurlaub am liebsten verbracht wird: Das ist für über zwei
Drittel der Befragten der Partner. Weit abgeschlagen landen Freunde
(19 Prozent) und die Familie (6 Prozent). Immerhin jeder Zehnte fährt
am liebsten ohne Begleitung in den Wellnessurlaub. Diese Zahl steigt
seit Jahren leicht an. Das erklärt Michael Altewischer zum einen
damit, dass fast ein Drittel der Befragten den Wellnessurlaub als
eine persönliche Rückzugsmöglichkeit sieht. "Zum anderen zeigen hier
aber auch gesellschaftliche Entwicklungen wie z.B. der immer größere
Anteil an allein lebenden Menschen ihre Auswirkungen".
Social Wellness: Gemeinsam ist man nicht einsam
Während weltweit in den Großstädten die Zahl der
Einpersonenhaushalte steigt und sich mancherorts trotz der
zunehmenden virtuellen Vernetzung ein Gefühl der Einsamkeit breit
macht, suchen Gäste in Wellnesshotels zunehmend (auch) nach
Gesellschaft. Vielen Menschen wird - bewusst oder unbewusst -
deutlich, dass neben dem körperlichen und geistigen auch das soziale
Wohlergehen unbedingt zu einem gesunden und glücklichen Lebens
gehört. Fast 70 Prozent der für die "Wellness-Trends 2015" befragten
Menschen geben an, dass soziale Kontakte wichtiger Bestandteil des
Wellnessurlaubs sind. Den meisten geht es dabei darum, endlich einmal
viel ungestörte Zeit mit dem Partner, Freunden oder der Familie zu
verbringen. Immerhin jeder Zehnte möchte im Wellnessurlaub aber auch
gerne neue Menschen kennen lernen. Dazu eignen sich aus Sicht der
Gäste besonders gemeinsame Aktivitäten wie Fitnesskurse sowie
Aufenthaltsräume im Spa, in denen Gespräche ausdrücklich erwünscht
sind. Gut die Hälfte derer, denen soziale Kontakte im Urlaub wichtig
sind, gefällt die Vorstellung von Gemeinschaftstischen beim
Abendessen, die den Austausch mit anderen Gästen erleichtern. Und
über zwei Drittel von ihnen erwägen, Angebote für Alleinreisende zu
buchen. Für Wellnesshoteliers besteht hier noch großes Potenzial,
denn erst 37 Prozent bieten solche speziellen Programme an. "Kultur-
und Erlebnisangebote hingegen werden zumindest in den Partnerhäusern
der Wellness-Hotels & Resorts, grundsätzlich angeboten denn diese
gehören zu unseren Qualitätskriterien", so Michael Altewischer.
Digital Detox versus Selbstoptimierung
Zwei weitere Wellness-Trends 2015 drehen sich um das Phänomen der
zunehmenden Digitalisierung des Lebens, sind aber geradezu
gegensätzlich. Zum einen werden Offline-Auszeiten unter dem
englischen Begriff des digitalen Entgiftens (Digital Detox) zum
Trend. Während im Alltag oftmals selbst in geselligen Runden alle auf
die Displays ihrer Geräte starren, soll während dieser
bewussten"Aus-Zeiten", die Konzentration wieder mehr auf sich selbst
und die Mitmenschen gelenkt werden. Schon ein Viertel der Befragten
gibt heute an, dass sie Digital Detox-Angebote in Anspruch nehmen
würden. Von diesen wünschen sich fast 40 Prozent, dabei Strategien zu
lernen, wie man auch im Alltag Pausen von Smartphone und Co. einlegt.
Solche Digital Detox-Angebote sind bislang nur in acht Prozent der
befragten Wellnesshotels verfügbar. Erste Häuser haben den Trend aber
aufgegriffen und bieten ihren Gästen Auszeiten, während denen das
Smartphone aus bleibt und stattdessen alle Sinne angeschaltet werden.
Auf der anderen Seite nutzt schon jeder fünfte Befragte im Alltag
technisches Gerät, um seine Vital- und Fitnesswerte aufzuzeichnen. Am
häufigsten werden dabei Bewegungsdaten wie die Anzahl der
zurückgelegten Schritte oder Kilometer sowie der Puls oder der
Blutdruck erfasst. Die Fans des Self Designs (Selbstoptimierung)
haben ganz andere Wünsche an einen Wellnessurlaub als die digital
Enthaltsamen. Immerhin jeder Vierte der so genannten Self Tracker
erwartet, dass in Wellnesshotels die Möglichkeiten zur persönlichen
Datenerfassung genutzt und z.B. einzelne Spa-Anwendungen auf dieser
Basis individuell angepasst werden.
Gut schlafen, entspannt aufwachen
Gut schlafen: Was sich so einfach anhört, wird für immer mehr
Menschen zur Herausforderung. Vollgepackte und stressige Tage sind
zwar ermüdend, machen es aber nicht einfacher, nachts zur Ruhe zu
kommen. Die Suche nach den bestmöglichen Voraussetzungen gegen die
Schlaflosigkeit wird daher zum Trend.
Folgerichtig rücken immer mehr Hotels optimale Schlafbedingungen
in den Fokus. Dazu gehören hochwertige Matratzen, extragroße Betten
und in über zwei Drittel der Hotels sogenannte Kissenmenüs, d.h. eine
Auswahl an unterschiedlich großen und dicken Kissen. So kann jeder
Gast das für ihn optimale Kopfkissen wählen. Außerdem stellen fast
alle Wellnesshotels eine angenehme und ruhige Schlafumgebung sicher
und kommen damit dem größten Wunsch ihrer Gäste entgegen. In über 40
Prozent der Hotels gibt es zudem die Möglichkeit in einer
strahlungsfreien Umgebung zu schlafen, worauf über die Hälfte der
Gäste Wert legt. "Guter Schlaf hängt jedoch nicht nur mit dem
Schlafzimmer zusammen", weiß Michael Altewischer. "Auch den Schlaf
fördernde Bewegungs- und Ernährungsprogramme am Tag wirkt sich auf
die Nachtruhe aus." Diese werden von 44 Prozent der Wellnesshotels
angeboten, allerdings hält nur weniger als ein Drittel der Gäste
solche Aspekte für wichtig oder sehr wichtig. "Hier können
interessierte Gäste in den Wellnesshotels also noch hilfreiche neue
Impulse bekommen" ist sich Michael Altewischer sicher.
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Datum: 04.03.2015 - 12:00 Uhr
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