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Zum Kinostart von "Still Alice": Die familiäre Form der Alzheimer-Krankheit kurz erklärt

ID: 1176319

(ots) - In den deutschen Kinos startet am 5. März der
Film "Still Alice", in dem eine 50 Jahre alte Linguistik-Professorin
an der familiären Form von Alzheimer erkrankt. Die Hauptdarstellerin
Julianne Moore erhielt am Sonntag für ihre Rolle den Oscar als beste
Schauspielerin. Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V.
(AFI), der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung in
Deutschland, klärt über die familiäre Variante der
Alzheimer-Erkrankung auf.

Bei der Alzheimer-Krankheit wird zwischen der sporadischen und der
familiären Form unterschieden. Nur etwa 1 Prozent aller
Alzheimer-Fälle geht auf die erblich bedingte, familiäre Form zurück.
Hier führen Mutationen in einem von drei unterschiedlichen Genen
dazu, dass Menschen mit einer entsprechenden Veranlagung in jedem
Fall erkranken werden. Die familiäre Alzheimer-Form tritt zumeist
zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr auf, wobei das Erkrankungsalter
in den betroffenen Familien um bis zu fünf Jahre variieren kann. Die
Mutationen werden autosomal-dominant vererbt, es kommt also bereits
beim Vorhandensein nur eines mutierten Gens zur Erkrankung.

"Die charakteristischen Veränderungen des Gehirns unterscheiden
sich bei der sporadischen und familiären Alzheimer-Form nicht",
erklärt Prof. Dr. Sascha Weggen aus dem Wissenschaftlichen Beirat der
AFI. "Zudem ist der klinische Verlauf beider Varianten sehr ähnlich.
Dies spricht dafür, dass die Krankheitsmechanismen der seltenen
familiären Formen und der häufigen sporadischen Alzheimer-Krankheit
sehr ähnlich sind", sagt der Alzheimer-Forscher von der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Auch wenn die Patienten mit der erblich bedingten Form der
Alzheimer-Krankheit deutlich in der Unterzahl sind, ist ihre
Bedeutung für die Forschung enorm. "Patienten mit der familiären Form




der Alzheimer-Krankheit sind der Schlüssel für die Entwicklung von
wirksamen Therapie-Strategien", sagt Prof. Weggen. "Bei den Patienten
mit familiärer Alzheimer-Erkrankung werden die Träger einer
Genmutation immer erkranken. Somit kann das Ausbleiben oder ein
späteres Auftreten von Krankheitssymptomen die Wirksamkeit eines
neuen Medikamentes sicher beweisen."

Die wichtigsten Unterschiede im Überblick:

Sporadische Alzheimer-Erkrankung:

- häufig (ca. 99 Prozent aller Fälle)
- spätes Erkrankungsalter ab 65 Jahren
- Alter ist der wichtigste Risikofaktor
- geringerer Einfluss genetischer Faktoren

Familiäre Alzheimer-Erkrankung:

- selten (ca. 1 Prozent aller Fälle)
- frühes Erkrankungsalter zwischen 30 und 60 Jahren
- ursächliche Mutation in drei Genen: APP (Chromosom 21),
Presenilin-1 (Chromosom 14) und Presenilin-2 (Chromosom 21)
- autosomal-dominante Vererbung
- Mutationsträger erkranken zu 100 Prozent

Kostenfreies Fotomaterial und Infografiken:
http://www.alzheimer-forschung.de/presse/medien.htm

Über die Alzheimer Forschung Initiative e.V.

Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit
Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und
stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit
bereit. Bis heute konnte die AFI 160 Forschungsaktivitäten mit über 7
Millionen Euro unterstützen und 700.000 Ratgeber und Broschüren
verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf
der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.



Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 - 86 20 66 27
presse(at)alzheimer-forschung.de
www.alzheimer-forschung.de/presse


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Datum: 23.02.2015 - 09:45 Uhr
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