Aufblühen im Tessin - Garten und Park News 2015
(ots) -
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Im Frühling zeigt sich das Tessin von seiner schönsten Seite.
Während die Berggipfel schneeweiss leuchten, blühen an den Seeufern
Blumen und Pflanzen in den buntesten Farben. Besucher erwartet in den
Parks und Gartenanlagen eine botanische Weltreise: Dank dem milden
Klima bekommen sie Pflanzen aus allen Kontinenten zu sehen.
Blühende Botschafterin des Frühlings.
Kamelienfest | www.ascona-locarno.com
Die Kamelie ist die blühende Botschafterin des Frühlings. Mit dem
Kamelienfest begrüsst Locarno traditionsgemäss die neue Jahreszeit.
Locarno Camelie gilt als eine der weltweit wichtigsten
Veranstaltungen dieses Genres, gleich hinter einem ähnlichen Event in
Japan, dem Ursprungsland der zauberhaften Blüte. In Asien steht die
Kamelie als Symbol für die Langlebigkeit, eine glückliche Ehe und
Zufriedenheit. Die Veranstaltung Locarno Camelie wartet vom 25. bis
29. März 2015 mit Raritäten, Sonderzuchten und einer Inszenierung
auf, die ihresgleichen sucht. An der Schau in der Burg Castello
Visconteo werden über 200 Kameliensorten gezeigt.
Ein Spektakel sondergleichen bietet im Frühling auch der
Kamelienpark von Locarno, einer der grössten und reichhaltigsten
Parks unseres Kontinents. Er wurde anlässlich des Weltkongresses der
Kamelie im Jahr 2005 eröffnet und fünf Jahre später von der
International Camellia Society mit dem begehrten Titel Garden of
Excellence ausgezeichnet. Heute bietet er auf mehr als 10''000
Quadratmetern Platz für nahezu tausend verschiedene Kameliensorten.
Zwei Teiche mit Wasserspielen und ein romantischer Pavillon
bereichern die Anlage.
Ein botanisches Kunstwerk.
Parco Botanico Eisenhut | www.parcobotanico.ch
Der Pflanzenliebhaber und Baumschulist Otto Eisenhut hat auf der
Gambarogno-Seite des Lago Maggiore, auf der Hügelterrasse zwischen
Piazzogna und Vairano, mit viel Hingabe und Geschick einen
prachtvollen, 17''000 Quadratmeter umfassenden botanischen Garten
angelegt. An die 950 Arten und Sorten Kamelien, 800 verschiedene
Magnolien, Azaleen, Pfingstrosen und Rhododendren gedeihen hier.
Dazwischen wachsen Efeu, Kiefern, Wacholdergebüsch und andere zum
Teil seltene europäische und exotische Pflanzen. Paradoxerweise
schafft gerade die winterliche Sonnenabsenz die Bedingung für das
botanische Wunder: Die Temperatur schwankt in der kalten Jahreszeit
nur minimal. Das verhindert, dass die empfindlichen Pflanzen
vorzeitig zu knospen beginnen und dann bei einem späteren
Kälteeinbruch erfrieren.
Themenpfade durchs Aussichtsreich.
Parco San Grato | www.luganoturismo.ch
In dem oberhalb des Künstlerdorfes Carona gelegenen Parco San
Grato gedeiht auf gut 60''000 Quadratmetern eine äusserst vielseitige
Sammlung an Azaleen, Rhododendren, Koniferen und Nadelbäumen.
Ursprünglicher Besitzer dieses Grundstücks war der St. Galler
Industrielle Martin Othmar Winterhalter, der 1923 das Patent für den
modernen Reissverschluss erwarb. Doch sein Glück währte nicht lange:
Winterhalter verschleuderte sein Vermögen, wurde von seinen
Geschwistern entmündigt und in eine psychiatrische Klinik
eingewiesen, wo er 1961 starb.
Mittlerweile gehört der Park dem Luganeser Tourismusverein, der
einen Spielplatz errichtete und Themenpfade durch das bunte
Blütenmeer anlegte. Im wahrsten Sinne des Wortes fabelhaft ist der
Märchenweg, der Kindern auf spielerische Art erlaubt, den Park zu
erkunden. Ein weiterer einfacher Pfad ist der Relaxweg, der die
ebenen, leicht begehbaren Wegstücke verbindet. Entlang des
Botanischen Wegs finden Ausflügler zahlreiche Informationstafeln zu
Zierpflanzen und zur wilden Vegetation des Parks. Auf dem Sentiero
Artistico wiederum können Werke verschiedener Künstler bewundert
werden, und der Panoramaweg führt zu den schönsten Aussichtspunkten.
Ein Museum im Garten Eden.
Parco Scherrer | www.morcote.ch
Für viele ist es das schönste Dorf des Tessins: Morcote am
Luganersee. Es klebt im Windschatten des Arbostora-Hügels und kommt
daher auch im Winter in den Genuss eines sehr milden Klimas. Zu einer
der grössten Attraktionen Morcotes avancierte der wahr gewordene
Traum von Herrmann Arthur Scherrer, der als Textilhändler (1881-1956)
viel in der Welt herumkam. Bei diesen Reisen entwickelte er eine
besondere Liebe für Kunst und Kultur des Orients. Am Steilhang
nördlich von Morcote kaufte er sich Stück für Stück Land zusammen und
begann, einen kleinen Garten Eden anzulegen. Was bis dahin ein Gewirr
aus Weinberg und Gestrüpp war, entwickelte sich unter Scherrers
künstlerischer Anleitung zu einem subtropischen Park aus Zypressen,
Zedern, Palmen und Bambushainen. Um für die vielen Kunstwerke und
Plastiken, die Scherrer im Laufe der Jahre gesammelt hatte, ein
passendes Ambiente zu schaffen, liess er in seinem Park mehrere
kleine Gebäude nach klassischen und fernöstlichen Vorbildern
errichten. Neben einer Kopie des Erechtheions, eines kleinen
griechischen Tempels mit Säulen in Frauengestalt, gehören dazu ein
siamesisches Teehaus, ein arabischer Palast, ein kleiner Sonnentempel
und sogar ein ägyptisches Mausoleum. Seit den 1970er Jahren ist der
Parco Scherrer öffentlich zugänglich und bietet somit jedem Besucher
die Möglichkeit, ein wenig in Paradiesphantasien zu schwelgen.
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TICINO TURISMO
Omar Gisler
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omar.gisler(at)ticino.ch | www.ticino.ch
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Datum: 20.02.2015 - 10:30 Uhr
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