Staatsanwaltschaft bestraft norwegischen Walfleischverkäufer nach polizeilicher Ermittlungspanne
(ots) - Anlässlich der letztjährigen Internationalen
Grünen Woche in Berlin deckte die Berliner Zeitung (B.Z.) nach einem
Hinweis einer Walschutzorganisation den Skandal auf, dass das
norwegische Tourismusunternehmen Fjord Norge Walfleischportionen zum
Verkauf angeboten hatte. Der Import und der Handel mit
Walfleischprodukten ist in der EU jedoch streng verboten. Das Hagener
Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) stellte daraufhin Strafanzeige.
Die Staatsanwaltschaft Berlin mit dem Hauptzollamt beschlagnahmte
das noch vorhandene Walfleisch von ursprünglich sieben Kilogramm und
leitete ein Strafverfahren wegen Bannbruch und Vergehen gegen das
Bundesnaturschutzgesetz ein. Der zuständige Staatsanwalt ermittelte
als Beschuldigten den Geschäftsführer der Firma Fjord Norge, Arne
Roed.
Nach Abschluss der Grünen Woche verließ der Beschuldigte die
Bundesrepublik, offenbar ohne einen Aufenthaltsort zu benennen. Die
Staatsanwaltschaft ließ den mutmaßlichen Täter daraufhin beim
Bundeszentralregister zur Suche ausschreiben und bat das WDSF um
Mitteilung bei Kenntnis des Aufenthaltsortes. Das WDSF recherchierte,
dass der Gesuchte sich erneut in diesem Jahr auf der Grünen Woche für
die Firma Innovation Norway aufhalten würde und informierte umgehend
die zuständige Polizei in Berlin und die Staatsanwaltschaft.
Die Polizei teilte dem WDSF lediglich mit, dass der Beschuldigte
polizeilich nicht gesucht würde und die Norwegische
Staatsanwaltschaft den Sachverhalt in Arbeit habe. Weitere Maßnahmen
wurden nach polizeilicher Mitteilung gegenüber dem WDSF nicht
eingeleitet. Das Hauptzollamt ging jedoch dem Hinweis des WDSF im
Auftrag der Staatsanwaltschaft sofort nach und belegte den
norwegischen Staatsbürger auf der diesjährigen Messe mit einer
Geldstrafe von 1000 Euro. Das Gericht will das Verfahren nun mit
Zustimmung der Staatsanwaltschaft und des Beschuldigten einstellen.
In einem persönlichen Gespräch mit dem WDSF-Geschäftsführer Jürgen
Ortmüller entschuldigte sich der Berliner Staatsanwaltschaft Freund
jetzt für die offensichtliche Ermittlungspanne der Polizei und
bedankte sich für den WDSF-Hinweis.
Ortmüller: "Norwegen ist eines der wenigen Länder, dass immer noch
kommerziellen Walfang betreibt. Das Walfleisch wird als Delikatesse
verkauft. Viele Touristen wissen jedoch nicht, dass das Walfleisch
gesundheitsgefährdend mit PCB''s, Quecksilber und anderen Umweltgiften
kontaminiert ist. Der Vorfall wird sich sicherlich auch in Norwegen
herumsprechen und kommerzielle Händler von einem erneuten Export von
Walfleisch nach Deutschland abschrecken."
Pressekontakt:
Jürgen Ortmüller
Gesellschafter-Geschäftsführer WDSF
Mobil: 0151 24030 952
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Datum: 13.02.2015 - 08:00 Uhr
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