NOZ: Interview Medien mit Roland Kaiser, Schlagerstar
(ots) - Trotz empörter Fans: Roland Kaiser beharrt auf
Pegida-Kritik
"Wenn ich Leute verliere, weil ich mich entsprechend geäußert
habe, dann habe ich nicht die falschen Leute verloren" - Regelmäßige
Gespräche mit Kapuzinermönchen
Osnabrück.- Schlagerstar Roland Kaiser fährt nach seiner jüngsten
öffentlichen Pegida-Kritik während einer Kundgebung für Weltoffenheit
und Toleranz vor der Frauenkirche in Dresden weiterhin einen
stringenten Kurs: "Ich würde es immer wieder tun und dieselben Worte
noch einmal sagen. Meines Erachtens gehört es in unserer Branche
dazu, dass jemand Ecken und Kanten hat und nicht nur als
Plattenverkäufer durchschlüpft. Es gefällt mir überhaupt nicht,
glattgebügelt zu sein", sagte der 62-Jährige der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag). "Gerade auch in Zeiten des 70. Jahrestages der
Befreiung von Auschwitz wirken die negativen Pegida-Schlagzeilen
nicht nur für die Menschen im Ausland befremdlich. Da ist es wichtig,
entgegenzusteuern und Farbe zu bekennen. Raushalten gilt nicht."
Den zahlreichen empörten Fans in den sozialen Netzwerken, die die
Rede ihres Idols als unangemessen empfanden und sich deswegen von
Roland Kaiser abwenden wollen, hält der Künstler mit SPD-Parteibuch
entgegen: "Wenn ich Leute verliere, weil ich mich entsprechend
geäußert habe, dann habe ich nicht die falschen Leute verloren. Ich
setze voraus, dass die Menschen in diesem Land so viel demokratisches
Grundverständnis haben, dass sie mir zugestehen, eine politische
Meinung zu haben und ein politisches SPD-Hemd anzuziehen."
Rund fünf Jahre nach einer lebensnotwendigen und erfolgreichen
Lungentransplantation genießt der Schlagerstar sein neues Leben - und
schöpft viel Kraft aus regelmäßigen Gesprächen mit den
Kapuzinermönchen aus Münster: "Wir reden viel miteinander, das ist
faszinierend. Man kann unendlich viel von diesen Menschen lernen: die
innere Ruhe und Ausgeglichenheit, nicht nach Erfolg jagen zu müssen.
Warten können, bis der Erfolg kommt. Mein früheres Leben war oftmals
geprägt von der Verkrampfung, bei Konzerten unbedingt gut sein zu
wollen. Das hat innerlich unfrei gemacht, man war angespannter. Heute
gehe ich raus und biete den Leuten das Beste an, was ich im Moment
anbieten kann. Wenn es gefällt, ist es schön. Wenn nicht, dann habe
ich Pech gehabt."
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Datum: 07.02.2015 - 07:00 Uhr
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