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Karneval lass nach! Deutsche genervt vom Fasching

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Müll auf den Straßen, betrunkene Passanten und erzwungene gute Laune: Dies sind einer aktuellen repräsentativen Umfrage von momondo zufolge die Dinge, die die Deutschen am Fasching besonders stören. Je nach Alter und Region teilen sich die Bundesbürger dabei in Faschingsmuffel und begeisterte Narren.

(IINews) - München, 5. Februar – Die Mehrheit der Deutschen teilt die Freude an der fünften Jahreszeit nicht, obwohl vielerorts schon wieder Kamelle und Konfetti fliegen und bunt kostümierte Menschen Helau und Alaaf rufen.

Nur 13 Prozent der Befragten geben an, dass sie am den närrischen Aktivitäten gar nichts auszusetzen haben. Fast zwei Drittel (64 Prozent) fühlen sich von Müll auf den Straßen gestört. Dicht dahinter folgen die betrunkenen Narren (63 Prozent) als Stressfaktor und fast die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) beschwert sich über die erzwungene gute Laune in der Faschingszeit. Das sind die Ergebnisse einer Emnid-Umfrage unter gut 1000 Deutschen im Auftrag des Reiseportals momondo.de. Auf Platz vier der nervigsten Nebeneffekte des Fastnachtstreibens landeten Flirtversuche (25 Prozent) und Platz fünf nehmen die alljährlichen Straßenumzüge (18 Prozent) ein.

Genervte Jecken in den Karnevalshochburgen

Wer denkt, die Ergebnisse werden in Köln, Mainz und Aachen anders ausfallen, täuscht sich. Für die Nordrheinwestfalen sind Alkoholisierte ein noch größeres Problem (64 Prozent) als der Müll (60 Prozent) oder die aufgesetzte positive Stimmung (50 Prozent). Auch im Rheinland und in Hessen ereifern sich die Bewohner über Abfall (64 Prozent), Betrunkene (57 Prozent) und erzwungenen Frohsinn (53 Prozent). Karnevalssendungen im Fernsehen gehen vor allem den Norddeutschen (51 Prozent) auf den Wecker.

Alter schützt vor Narrheit nicht

Besonders überraschend sind die Antworten der verschiedenen Altersgruppen. Drei Viertel (75 Prozent) der jungen Leute zwischen 14 und 29 Jahren stört der Abfall ganz besonders. Des Weiteren haben Flirtversuche (33 Prozent) in der jungen Altersgruppe ein deutlich überdurchschnittliches Nervpotential, ebenso die Straßenumzüge (28 Prozent).

Die Älteren stehen dem bunten Treiben dagegen deutlich gelassener gegenüber. Von den über 60-Jährigen sind nur 56 Prozent von verschmutzten Straßen genervt. Auch einem Karnevalsflirt sind nur 18 Prozent abgeneigt. Des Weiteren sagen immerhin 19 Prozent, dass sie nichts am Fasching stört.





Je mehr Geld, desto weniger Toleranz für Müll

Den Ergebnissen zufolge gibt es einen Zusammenhang zwischen Vorbehalten gegenüber der fünften Jahreszeit und dem Einkommen. Von den Personen mit mehr als 3.500 Euro Haushaltsnettoeinkommen pro Monat regen sich ganze 70 Prozent über Abfall in der Stadt auf. Außerdem beklagen sich mit 62 Prozent besonders viele aus dieser Gruppe über die zwanghaft gute Stimmung.

Bei den Befragten mit maximal 1000 Euro Haushaltsnettoeinkommen regen sich nur 34 Prozent über den Frohsinn auf. Ähnlich sieht es bei Flirtaktivitäten aus: Die Besserverdiener sind eher zurückhaltend mit 30 Prozent, die von Anmachen an Karneval verschont bleiben möchten. Die Geringverdiener hingegen sind mit nur 15 Prozent Genervten deutlich flirtbereiter.

„Die Ergebnisse zeigen, dass weniger Leute als man gewöhnlich annimmt Spaß am Karneval haben“, erklärt Sarah Adam, Marketing Manager Germany von momondo, die Ergebnisse. „Wer dem bunten Treiben am liebsten entfliehen möchte, für den ist eine Reise während der Faschingszeit die beste Option. Kambodscha und Peru sind unserer Recherche zufolge im Februar sehr lohnenswerte Ziele.“


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Datum: 05.02.2015 - 16:37 Uhr
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