Hohe Auszeichnung für Krebsforscher
he Auszeichnung für Krebsforscher
Der Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis und die Johann-Georg-Zimmermann-Medaille gehören zu den höchsten Auszeichnungen für Verdienste in der Krebsforschung in Deutschland. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 4. Februar 2015, in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) statt.
Der mit 10.000 Euro dotierte Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis 2014/2015 - gerichtet an junge Mediziner in der Krebsforschung für ihre aktuelle wissenschaftliche Arbeit - geht an PD Dr. Daniel Nowak, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Der 38-jährige Mediziner beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Erforschung lebensbedrohlicher Blutkrankheiten, insbesondere mit dem Myelodysplastischen Syndrom (MDS). Gemeinsam mit Professor Dr. Andreas Trumpp war Dr. Nowak beteiligt an der Umsetzung der weltweit erstmaligen Etablierung einer "MDS-Maus" in chronischer Krankheitsphase, die es möglich macht, therapeutische Substanzen beim myelodysplastischen Syndrom systematisch zu testen.
Mit der diesjährigen Johann-Georg-Zimmermann-Medaille 2014/2015 wird Professor Dr. Peter Lich-ter, Leiter der Abteilung Molekulare Genetik am Deutschen Krebsforschungszentrum (Heidelberg), für sein Lebenswerk und seine bahnbrechenden Erkenntnisse auf den Gebieten der Molekularen Zytogenetik und der Struktur von Genomen sowie für die Entwicklung neuer Technologien, die grundlegende Mechanismen der Krebsgenese aufde-cken, ausgezeichnet.
Die Preise werden überreicht von Professor Dr. Christopher Baum, Präsident der MHH, und Andreas Rehfus, Vorstand der Deutschen Hypothekenbank (Actien-Gesellschaft).
Wir laden die Medienvertreter zur Preisverleihung ein am
Mittwoch, 4. Februar 2015
um 15.30 Uhr
im Hörsaal M, Gebäude J 01, Ebene 01, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover.
Von 15.15 Uhr bis 15.30 Uhr stehen die Preisträger für Interviews und Fotos zur Verfügung.
Die Auszeichnung wird seit 1972 von der Deutschen Hypothekenbank (Actien-Gesellschaft) gestiftet und zählt zu den ältesten und bestdotierten in Deutschland. Sie erinnert an den Schweizer Arzt, Gelehrten, Philosoph und Schriftsteller Johann Georg Ritter von Zimmermann, der von 1768-1795 in Hannover wirkte. Bislang ist eine Vielzahl deutscher und internationaler Forscher geehrt worden. Mit der Johann-Georg-Zimmermann-Medaille 2006/2007 wurde etwa der Nobelpreisträger für Medizin 2008, Professor Dr. Harald zur Hausen, ausgezeichnet.
Johann-Georg-Zimmermann-Preis 2014/2015
PD Dr. Daniel Nowak, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, hat als Leiter und Koordinator wissenschaftlicher Projekte auf dem Gebiet des myelodysplastischen Syndroms (MDS) und der akuten myeloischen Leukämie (AML) intensiv und sehr erfolgreich zwei wesentliche Schwerpunkte in Mannheim aufgebaut: Zum einen etablierte er den Bereich der translationalen Forschung mit besonderem Augenmerk auf die Anwendung von Hochdurchsatz-Methoden zur molekularen Charakterisierung von primären Patientenproben (SNP-Array, Methylierungs-Array, Next-Generation-Sequencing etc.); zum anderen hat er konsequent und erfolgreich (siehe aktuelle Publikation in Cell Stem Cell) in guter Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen die grundlagenwissenschaftliche Bearbeitung von Pathomechanismen beim MDS vorangetrieben. So war er zum Beispiel gemeinsam mit Professor Andreas Trumpp mitbeteiligt an der Umsetzung der weltweit erstmaligen Etablierung einer "MDS-Maus" in chronischer Krankheitsphase, die es ermöglicht, defekte Blutstammzellen von MDS-Patienten zu übertragen, um sie dort zu vermehren und untersuchen zu können.
Hintergrund dieser Forschung ist, dass Blutstammzellen von Patienten mit Myelodysplastischem Syndrom in der Lage sind, die Zellen im Knochenmark gemäß ihren Bedürfnissen umzuprogrammieren: So schaffen sie sich selbst eine "Nische", die ihr eigenes Überleben fördert. Eine Blockade der an diesem Vorgang beteiligten Moleküle könnte zu einer wirksamen Therapie gegen die lebensbedrohliche Blutkrankheit führen.
Johann-Georg-Zimmermann-Medaille 2014/2015
Mit der Johann-Georg-Zimmermann-Medaille 2014/2015 wird Professor Dr. Peter Lichter, Leiter der Abtei-lung Molekulare Genetik am Deutschen Krebsforschungszentrum (Heidelberg), ausgezeichnet.
Zu seinen herausragenden Leistungen gehören die maßgebliche Entwicklung sowohl des Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierungsverfahrens (FISH) zum Nachweis von DNA und RNA in Zellkernen als auch das Array-CGH-Verfahren (comparative genomic hybridization) zur hochauflösenden Bestimmung von DNA-Gewinnen und -Verlusten. Beide Methoden haben sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren zu unverzichtbaren Werkzeugen in der medizinischen Genetik und in der Krebsforschung entwickelt. Bei seiner Forschung hat Professor Lichter immer auch die Anwendung dieser Methoden im klinischen Alltag und zum Nutzen der Patienten vorangetrieben.
Professor Lichter studierte von 1977 bis 1983 an der Universität Heidelberg Biologie. Seine Dissertation "Struktur und Expression genomischer Information für die schwere Kette eines menschlichen Myosins" fertigte er am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg an. Danach war der Wissenschaftler vier Jahre als Post-Doktorand an der School of Medicine in Yale beschäftigt. 1990 ging er zurück nach Heidelberg an das Deutsche Krebsforschungszentrum, wo er Leiter der Projektgruppe "Organisation komplexer Genome" wurde. 1995 erhielt er seine Habilitation an der Ruprecht-Karls-Universität und die venia legendi für Molekulare Humangenetik an der Medizinischen Fakultät. Professor Lichter ist seit 1992 Direktor der Abteilung "Molekulare Genetik" am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg. Er ist Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften wie der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik, der European Association for Cancer Research und der Deutschen Krebsgesellschaft.
Seine Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet; so erhielt er unter anderem 1991 den Karl Freudenberg-Preis, den Walther und Christine Richtzenhain-Preis 1993, den Deutschen Krebspreis 2002 (zusammen mit Klaus-Michael Debatin), den Deutschen Krebshilfe Preis 2003, den European Society of Human Genetics Award 2012 sowie die Jacob-Henle-Medaille 2012. Er ist Autor und Coautor von mehreren Hundert wissenschaftlichen Publikationen.
Ein Foto der Preisträger/-in erhalten Sie in der MHH-Pressestelle.
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Professor Dr. Michael P. Manns
Vorsitzender des Kuratoriums des Johann-Georg-Zimmermann-Preises
Telefon (0511) 532-3306
manns.michael@mh-hannover.de
(pressrelations) - für Krebsforscher
Der Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis und die Johann-Georg-Zimmermann-Medaille gehören zu den höchsten Auszeichnungen für Verdienste in der Krebsforschung in Deutschland. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 4. Februar 2015, in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) statt.
Der mit 10.000 Euro dotierte Johann-Georg-Zimmermann-Forschungspreis 2014/2015 - gerichtet an junge Mediziner in der Krebsforschung für ihre aktuelle wissenschaftliche Arbeit - geht an PD Dr. Daniel Nowak, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Der 38-jährige Mediziner beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Erforschung lebensbedrohlicher Blutkrankheiten, insbesondere mit dem Myelodysplastischen Syndrom (MDS). Gemeinsam mit Professor Dr. Andreas Trumpp war Dr. Nowak beteiligt an der Umsetzung der weltweit erstmaligen Etablierung einer "MDS-Maus" in chronischer Krankheitsphase, die es möglich macht, therapeutische Substanzen beim myelodysplastischen Syndrom systematisch zu testen.
Mit der diesjährigen Johann-Georg-Zimmermann-Medaille 2014/2015 wird Professor Dr. Peter Lich-ter, Leiter der Abteilung Molekulare Genetik am Deutschen Krebsforschungszentrum (Heidelberg), für sein Lebenswerk und seine bahnbrechenden Erkenntnisse auf den Gebieten der Molekularen Zytogenetik und der Struktur von Genomen sowie für die Entwicklung neuer Technologien, die grundlegende Mechanismen der Krebsgenese aufde-cken, ausgezeichnet.
Die Preise werden überreicht von Professor Dr. Christopher Baum, Präsident der MHH, und Andreas Rehfus, Vorstand der Deutschen Hypothekenbank (Actien-Gesellschaft).
Wir laden die Medienvertreter zur Preisverleihung ein am
Mittwoch, 4. Februar 2015
um 15.30 Uhr
im Hörsaal M, Gebäude J 01, Ebene 01, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover.
Von 15.15 Uhr bis 15.30 Uhr stehen die Preisträger für Interviews und Fotos zur Verfügung.
Die Auszeichnung wird seit 1972 von der Deutschen Hypothekenbank (Actien-Gesellschaft) gestiftet und zählt zu den ältesten und bestdotierten in Deutschland. Sie erinnert an den Schweizer Arzt, Gelehrten, Philosoph und Schriftsteller Johann Georg Ritter von Zimmermann, der von 1768-1795 in Hannover wirkte. Bislang ist eine Vielzahl deutscher und internationaler Forscher geehrt worden. Mit der Johann-Georg-Zimmermann-Medaille 2006/2007 wurde etwa der Nobelpreisträger für Medizin 2008, Professor Dr. Harald zur Hausen, ausgezeichnet.
Johann-Georg-Zimmermann-Preis 2014/2015
PD Dr. Daniel Nowak, Medizinische Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, hat als Leiter und Koordinator wissenschaftlicher Projekte auf dem Gebiet des myelodysplastischen Syndroms (MDS) und der akuten myeloischen Leukämie (AML) intensiv und sehr erfolgreich zwei wesentliche Schwerpunkte in Mannheim aufgebaut: Zum einen etablierte er den Bereich der translationalen Forschung mit besonderem Augenmerk auf die Anwendung von Hochdurchsatz-Methoden zur molekularen Charakterisierung von primären Patientenproben (SNP-Array, Methylierungs-Array, Next-Generation-Sequencing etc.); zum anderen hat er konsequent und erfolgreich (siehe aktuelle Publikation in Cell Stem Cell) in guter Kooperation mit anderen Forschungseinrichtungen die grundlagenwissenschaftliche Bearbeitung von Pathomechanismen beim MDS vorangetrieben. So war er zum Beispiel gemeinsam mit Professor Andreas Trumpp mitbeteiligt an der Umsetzung der weltweit erstmaligen Etablierung einer "MDS-Maus" in chronischer Krankheitsphase, die es ermöglicht, defekte Blutstammzellen von MDS-Patienten zu übertragen, um sie dort zu vermehren und untersuchen zu können.
Hintergrund dieser Forschung ist, dass Blutstammzellen von Patienten mit Myelodysplastischem Syndrom in der Lage sind, die Zellen im Knochenmark gemäß ihren Bedürfnissen umzuprogrammieren: So schaffen sie sich selbst eine "Nische", die ihr eigenes Überleben fördert. Eine Blockade der an diesem Vorgang beteiligten Moleküle könnte zu einer wirksamen Therapie gegen die lebensbedrohliche Blutkrankheit führen.
Johann-Georg-Zimmermann-Medaille 2014/2015
Mit der Johann-Georg-Zimmermann-Medaille 2014/2015 wird Professor Dr. Peter Lichter, Leiter der Abtei-lung Molekulare Genetik am Deutschen Krebsforschungszentrum (Heidelberg), ausgezeichnet.
Zu seinen herausragenden Leistungen gehören die maßgebliche Entwicklung sowohl des Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierungsverfahrens (FISH) zum Nachweis von DNA und RNA in Zellkernen als auch das Array-CGH-Verfahren (comparative genomic hybridization) zur hochauflösenden Bestimmung von DNA-Gewinnen und -Verlusten. Beide Methoden haben sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren zu unverzichtbaren Werkzeugen in der medizinischen Genetik und in der Krebsforschung entwickelt. Bei seiner Forschung hat Professor Lichter immer auch die Anwendung dieser Methoden im klinischen Alltag und zum Nutzen der Patienten vorangetrieben.
Professor Lichter studierte von 1977 bis 1983 an der Universität Heidelberg Biologie. Seine Dissertation "Struktur und Expression genomischer Information für die schwere Kette eines menschlichen Myosins" fertigte er am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg an. Danach war der Wissenschaftler vier Jahre als Post-Doktorand an der School of Medicine in Yale beschäftigt. 1990 ging er zurück nach Heidelberg an das Deutsche Krebsforschungszentrum, wo er Leiter der Projektgruppe "Organisation komplexer Genome" wurde. 1995 erhielt er seine Habilitation an der Ruprecht-Karls-Universität und die venia legendi für Molekulare Humangenetik an der Medizinischen Fakultät. Professor Lichter ist seit 1992 Direktor der Abteilung "Molekulare Genetik" am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg. Er ist Mitglied zahlreicher Fachgesellschaften wie der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik, der European Association for Cancer Research und der Deutschen Krebsgesellschaft.
Seine Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet; so erhielt er unter anderem 1991 den Karl Freudenberg-Preis, den Walther und Christine Richtzenhain-Preis 1993, den Deutschen Krebspreis 2002 (zusammen mit Klaus-Michael Debatin), den Deutschen Krebshilfe Preis 2003, den European Society of Human Genetics Award 2012 sowie die Jacob-Henle-Medaille 2012. Er ist Autor und Coautor von mehreren Hundert wissenschaftlichen Publikationen.
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Professor Dr. Michael P. Manns
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Datum: 04.02.2015 - 10:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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