Unerwünschte Hormone in der Getränkedose: Deutsche Umwelthilfe weist Bisphenol A nach
(ots) - DUH-Bundesgeschäftsführer Resch rät vom Kauf von
Getränkedosen ab - DUH fordert wie in Frankreich Verbot der hormonell
wirksamen Chemikalie in Lebensmittelverpackungen
Verbraucher riskieren mit dem Griff zur Getränkedose die Aufnahme
der hormonaktiven Substanz Bisphenol A (BPA). Dies ergaben von der
Deutschen Umwelthilfe (DUH) in Auftrag gegebene Untersuchungen. In
zwei von zehn getesteten Dosengetränken konnte die Chemikalie BPA
nachgewiesen werden. Hersteller von Getränkedosen verwenden
offensichtlich noch immer BPA-haltige Epoxidharze zur
Innenbeschichtung ihrer Dosen. Die DUH hält die Belastung der in
kleinsten Mengen hormonell wirksamen Chemikalie in Getränken für
nicht akzeptabel und rät Verbrauchern, Getränke - nicht nur aus
Umweltgründen - in Mehrwegflaschen aus Glas zu kaufen. Denn nur Glas
ist ein Material, welches keinerlei Wechselwirkungen mit dem Füllgut
eingeht.
"Bei den im FAXE-Bier und Hochwald-Eiskaffee festgestellten
BPA-Mengen wurden zwar die zulässigen Grenzwerte nicht überschritten.
Für eine hormonell wirksame Chemikalie sollte wie in Frankreich das
Vermeidungsgebot gelten. Langfristige hormonelle Auswirkungen können
nur durch ein Verbot ausgeschlossen werden", erklärt der
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
"Am Gesundheitsrisiko der Chemikalie BPA gibt es keinen Zweifel.
Bisphenol A wirkt ähnlich wie das weibliche Hormon Östrogen und wird
beim Menschen mit Herz- und Kreislauferkrankungen, Sexualstörungen
oder Diabetes in Zusammenhang gebracht", sagt der DUH-Bereichsleiter
für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer. Die Europäische
Lebensmittelüberwachungsbehörde EFSA hatte erst im Januar 2015 den
Grenzwert für die in Verpackungen vorkommende Chemikalie drastisch
von 50 auf 4 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag gesenkt.
Die Senkung des BPA-Grenzwertes wurde mit zu befürchtenden
Gesundheitsbeeinträchtigungen begründet.
Seit 2011 ist die Verwendung von BPA zur Herstellung von
Babyflaschen in der Europäischen Union verboten. In Schweden gibt es
mittlerweile ein Verbot der umstrittenen Substanz in
Lebensmittelverpackungen für Kleinkinder. Frankreich hat in diesem
Jahr BPA aus allen Lebensmittelverpackungen gesetzlich verbannt. "Zum
Schutz der Verbraucher müssen hormonell wirksame Substanzen in
Alltagsgegenständen verboten werden", fordert Resch. "Um Produkte,
die mit hormonaktiven Chemikalien verunreinigt sein können, sollten
Verbraucher einen weiten Bogen machen. Hierzu zählt insbesondere die
Getränkedose. Eine sichere Alternative sind Glas-Mehrwegflaschen. Sie
sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch gesundheitlich
unbedenklich."
Die Ergebnisübersicht der BPA-Analyse von Dosengetränken können
Sie unter http://l.duh.de/p030215 nachlesen.
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch(at)duh.de
Thomas Fischer, Bereichsleiter Kreislaufwirtschaft
Tel.: 030 2400 86743, Mobil: 0151 18256692, E-Mail: fischer(at)duh.de
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DUH im Internet: www.duh.de, Twitter: https://twitter.com/Umwelthilfe
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Datum: 03.02.2015 - 12:52 Uhr
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