Political Risk Map 2015 von Marsh verdeutlicht Herausforderungen für Unternehmen / Sinkende Ölpreise und verschärfte geopolitische Spannungen erhöhen Länderrisiken
(ots) -
Die Political Risk Map 2015 und der zugehörige Bericht Growing
political risk in the year ahead and beyond von Marsh, einem weltweit
führenden Industrieversicherungsmakler und Risikoberater, machen
deutlich, wie die Zunahme der geopolitischen Spannungen, politisch
motivierter Gewalt und innerstaatlicher Konflikte in Kombination mit
sinkenden Rohstoffpreisen die politischen Risiken verschärft und
welche Herausforderung dies für international agierende Unternehmen
darstellt.
Basierend auf Daten von Business Monitor International (BMI),
einem in der Erstellung unabhängiger Analysen zu Länder- und
Kreditrisiken führenden Unternehmen der Fitch Group, enthält die
aktuelle Political Risk Map von Marsh Auswertungen des Gesamtrisikos
für 170 Länder. Die Risiken sind dabei in drei Kategorien unterteilt:
politische Risiken, makroökonomische Risiken und operationelle
Risiken.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen des Berichts gehören die
potenziellen Auswirkungen sinkender Rohölpreise auf ölexportierende
Länder. Während niedrigere Ölpreise vielen ölimportierenden Ländern
und der Weltwirtschaft insgesamt zugutekommen können, wird sich eine
längere Schwächephase auf Länder, die auf Einnahmen aus dem Ölexport
zum Ausgleich ihrer Staatshaushalte angewiesen sind, möglicherweise
negativ auswirken. So stuft BMI für die Länder Angola, Tschad,
Äquatorialguinea, Iran und Venezuela das Risiko einer weiteren
Verschlechterung ihres politischen Risikoprofils für den Fall eines
anhaltenden Ölpreisverfalls als "hoch" ein.
In Nahost und Nordafrika, der Ukraine, in Thailand und Hongkong
gab dem Bericht zufolge zudem politisch motivierte Gewalt Anlass zu
Sorge. Auch in anderen Regionen könnte es 2015 zu Unruhen und Gewalt
kommen. Dies gilt insbesondere für Länder, in denen die Besorgnis der
Bevölkerung über die Wirtschaftslage wächst und/oder alternde
Machthaber seit langem die politischen und wirtschaftlichen Geschicke
lenken.
"Zu den bemerkenswerteren Trends der letzten Jahre gehört die
klare Abgrenzung zwischen Schwellenländern mit und ohne attraktivem
Investitionsumfeld für international tätige Unternehmen", sagt Yoel
Sano, Head of Global Political and Security Risk bei BMI. "So bergen
China, Indien und Indonesien dank sinnvoller politischer und
wirtschaftlicher Reformen ein erhebliches Potenzial für ausländische
Investoren, während die Lage in Russland - unter anderem wegen der
Annexion der Krim und der daraus resultierenden Wirtschaftssanktionen
durch die USA und andere westliche Staaten - unverändert
problematisch ist. Auch in Bezug auf Brasilien und Südafrika ist
Skepsis angebracht."
"Das politische Risiko dürfte auch 2015 in vielen Teilen der Welt
auf hohem Niveau verharren. Daher sollten sich Unternehmen mit
internationalem Engagement auf die wichtigsten Einflussfaktoren für
die Länder und Regionen, in denen sie tätig sind, vorbereiten und ein
vorausschauendes Risikomanagement betreiben. Nur so gelingt es ihnen,
umfassende Pläne zum Umgang mit den verschiedensten Risiken zu
entwickeln, um ihre strategischen Interessen sowie Investitionen zu
schützen", sagt Tobias Federkeil, Experte für politische Risiken bei
Marsh. Wie schnell sich politische Krisen zu einem Geschäftsrisiko
entwickeln können, haben viele deutsche Unternehmen erst jüngst im
Russland-Ukraine-Konflikt erfahren. "Die Möglichkeiten, sich über den
Versicherungsmarkt gegen politische Risiken abzusichern, sind gut;
Kapazitäten sind vorhanden und Deckungen werden typischerweise mit
mehrjährigen und unkündbaren Laufzeiten angeboten - sofern die Krise
noch nicht akut ist."
Auch wenn für die meisten Unternehmen das Hauptaugenmerk auf das
vor uns liegende Jahr gerichtet ist, sollten sie daher ihre Risiken
langfristig betrachten. Der Bericht zeigt unter anderem auf, dass
2017 viele Weichen für politische Entwicklungen gestellt werden. So
tritt im Januar 2017 ein neuer US-Präsident sein Amt an, in
Großbritannien kommt es möglicherweise zum Referendum über die
EU-Mitgliedschaft, und in Frankreich, Deutschland, Hongkong, Iran,
Südkorea und anderen Ländern finden Wahlen statt, deren Ausgang die
regionale politische Landschaft beeinflussen wird.
Über Marsh
Marsh ist ein weltweit führender Industrieversicherungsmakler und
Risikoberater. Für unsere Kunden entwickeln wir innovative
branchenspezifische Lösungen und helfen ihnen so dabei, ihre Risiken
erfolgreich zu managen. Unsere rund 26.000 Kollegen arbeiten
gemeinsam in einem weltweiten Netzwerk und beraten Kunden in mehr als
130 Ländern bei der Umsetzung von Risikomanagement- und
Versicherungslösungen. Für die Marsh GmbH sind in Deutschland rund
700 Mitarbeiter an den Standorten Berlin, Detmold, Düsseldorf,
Frankfurt, Hamburg, Leipzig, München und Stuttgart tätig. Marsh ist
eine hundertprozentige Tochter von Marsh & McLennan Companies (NYSE:
MMC), ein globales Dienstleistungsunternehmen, das Kunden Beratung
und Lösungen in den Bereichen Risikomanagement, Unternehmensstrategie
und Personalmanagement bietet. Marsh & McLennan Companies beschäftigt
weltweit 55.000 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von über 12
Mrd. US-Dollar. Zu Marsh & McLennan Companies gehören auch Guy
Carpenter, ein weltweit führender Rückversicherungsmakler, Mercer,
führender globaler Anbieter von Dienstleistungen in den Bereichen
Talent, Health, Retirement und Investments, und Oliver Wyman, eine
der weltweit führenden Unternehmensberatungen. Folgen Sie Marsh auf
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Miriam Hahn
Telefon: 069/6676-266
miriam.hahn(at)marsh.com
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Datum: 02.02.2015 - 11:31 Uhr
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