Beste Dissertation: Potsdamer Preisträger entwickelt neue Methode zur Erkennung von Beziehungsmustern in Struktur von Linked Open Data (FOTO)
(ots) -
Ein Absolvent der HPI Research School am Hasso-Plattner-Institut
(HPI) hat den Preis der Universitätsgesellschaft Potsdam für die
beste Dissertation des Jahres 2014 bekommen: Dr. Ziawasch Abedjan
(28) ist damit auf dem Neujahrsempfang der Universität am 29. Januar
ausgezeichnet worden. Der Gutachterkommission des Vorstands der
Universitätsgesellschaft hatten Nominierungen aus allen Fakultäten
vorgelegen. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert.
In seiner Dissertation hat Nachwuchsforscher Abedjan untersucht,
wie im Internet frei verfügbare und verknüpfbare Daten, so genannte
Linked Open Data, besser genutzt werden können. Es handelt sich um
große Mengen sehr unterschiedlicher Informationen, die oft
automatisch aus Texten generiert werden. Sie müssen gründlich
"gereinigt" werden, bevor man sie für bestimmte Zwecke nutzen kann.
Der Absolvent der internationalen HPI Research School entwickelte
dafür eine neue Technik. Sie hilft Zusammenhänge zu entdecken, die in
anderer Form schon in Datenbanken für Vertriebsanalysen verwendet
werden. Abedjans neu entwickelte Methode erlaubt es, in der Struktur
verknüpfbarer offener Daten auf unterschiedliche Weise Beziehungen
und Muster zu erkennen. Je nach Konfiguration werden automatisch
Möglichkeiten vorgeschlagen, welche die Informationen leichter
anreichern, ergänzen, zuordnen und auffinden lassen oder automatisch
korrekte Fakten generieren.
Der mit dem Dissertationspreis ausgezeichnete Potsdamer
Informatiker entwickelte zudem ein Verfahren, das Linked Open Data
und zugrunde liegende Ontologien - das sind Systeme logisch
zuzuordnender Informationen - zusammenführt. Für jede vorgestellte
Anwendung präsentiert Ziawasch in seiner ausgezeichneten Dissertation
viele Experimente mit realen Datensätzen.
Sein Promotionsprojekt am Hasso-Plattner-Institut schloss Abedjan
mit der besten Auszeichnung "summa cum laude" ab. Betreut wurde er
von Prof. Felix Naumann, Leiter des HPI-Fachgebiets
Informationssysteme. Abedjan hatte am HPI auch seinen Bachelor-(2008)
und Master-Abschluss (2010) erhalten. Sein Abitur machte Abedjan, der
in Teheran geboren ist, am Goethe-Gymnasium Nauen. Derzeit arbeitet
er als PostDoc mit dem Datenbankpionier Prof. Michael Stonebraker am
Massachusetts Institute of Technology (MIT) zusammen und forscht an
Technologien zur Integration sehr großer Datenquellen.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI)
in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für
IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in
Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang
"IT-Systems Engineering" an - ein besonders praxisnahes und
ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470
Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas
erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder
d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren,
Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt
exzellente universitäre Forschung - in seinen neun Fachgebieten, aber
auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren
Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt
der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen
großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das
Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle
Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf
Spitzenplätze. Seit 2012 betreibt es die Internet-Bildungsplattform
openhpi.de, deren kostenlose offene Online-Kurse jedem offen stehen.
Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse(at)hpi.de; HPI-Pressesprecher Hans-Joachim
Allgaier, M.A., Telefon 0049 (0)331 5509-119
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Datum: 29.01.2015 - 15:55 Uhr
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