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Wild West Berlin - Ausstellung Barbara Quandt

ID: 1162444

Vernissage
Donnerstag, 19. Februar 2015, 19–21 h
Einführende Worte
Dr. Sabine Hannesen, Kunsthistorikerin (19:45 h)
Dauer der Ausstellung
20. Februar – 21. März 2015

(IINews) - Barbara Quandt studierte bei den Professoren Karl Horst Hödicke und Hans Kuhn an der Berliner Hochschule der Künste (1970-1976). Sie wird Meisterschülerin von Karl Horst Hödicke, in dessen Malklasse auch die späteren „Neue-Wilden-Künstler“ Helmut Middendorf und Salomè studiert haben. Wie diese Künstler orientierte sich Barbara Quandt an einer von Karl Horst Hödicke angeregten, sehr dynamisch-bewegten, figurativen Malerei von expressiver Farbigkeit, in der sich Reflexionen zur Alltagskultur und autobiografische Bezüge gegenseitig durchdrangen. Die „Neuen Wilden“, wie die Protagonisten dieser neuen Malerei bald genannt wurden, bildeten in Deutschland drei Zentren aus und zwar in Berlin, Hamburg und Köln. Die Neuen Wilden mit ihrer heftigen Malerei und der Radikalität ihrer Bildästhetik standen anfangs im Kreuzfeuer der Kritik, auch weil sie extreme Erfahrungen thematisieren und ihre Malerei Konven-tionen des Kunstmarktes und der traditionellen Kunstwahrnehmung provokativ miss-achtete. Doch ihre direkten und mutigen Themen und ihre eigenwilligen Farb- und Formvorstellungen stießen schon bald auch international auf ein positives Echo.

Das Frühwerk von Barbara Quandt war noch stark von vom kritischen Realismus Hödickes beeinflusst. Ihr sozialkritisches Engagement zeigt sich beispielsweise in den existenziellen Porträts Jugendlicher sowie in den Darstellungen trister Stadtlandschaf-ten und in Milieustudien und Motiven, die die Melancholie und Eintönigkeit des großstädtischen Alltags reflektieren. Unverblümt thematisiert die Künstlerin darüber hinaus heuchlerische Konventionen und gängige Moralvorstellungen. Einen wichtigen Themenkomplex nehmen Bilder ein, die um die Themen Körper, Sexualität und Liebe kreisen.

Zwischen 1979 und 1986 entwickelt Barbara Quandt über Mal- und Materialexperi-mente ihren persönlichen und unverwechselbaren Stil. In dem sie im Spannungsfeld von Abstraktion und Figuration arbeitete, löste sie sich von der Malerei der Neuen Wilden. Auslöser ihrer vielen Mal- und Materialexperimente, die dahin führten, ist ihr New York Aufenthalt. In der amerikanischen Metropole hat sie endlich das Atelier, um auf großen Leinwänden zu arbeiten. Sie nutzt bedruckte Textilstoffe als Leinwand und trägt Farben auch aus der Sprühdose auf. Eine Vielfalt von Ausdrucksmitteln, Acryl- und Ölmalerei, Mischtechniken auf Papier, Aquarelle, Zeichnungen, Druckgrafiken und auch Bühnenbilder kennzeichnet bald ihr Œuvre.





Eigene Erlebnisse, flüchtige Momente, Glücksempfindungen, Eindrücke von Reisen durch die Welt, phantastische Visionen, mischen sich in Bildern, in denen die Farbe und Form oft rauschhaft gesteigert werden. Viele Themen spiegeln Barbara Quandts Begeis-terung für das pralle Leben, für die Kunst, für die Liebe, für Musik und Tanz. Ihr ästheti-sches Konzept widersetzt sich mit seinem unbekümmerten Esprit jeder Ein-schränkung des kreativen Denkens und jedem formalen Ästhetizismus.

In Ihrer Biographie schreibt Barbara Quandt: „Meine künstlerischen Aufenthalte (u.a. London, New York, Chicago, Kalifornien, Mexiko, Buenos Aires, Afrika, Russland, Alaska) ziehen sich wie ein roter Faden durch meine Bilder.“ Doch trotz ihrer vielen Reisen und Ihrer Kontakte mit fremden Kontinenten und exotischen Völkern bleibt Berlin wichtiger Referenzpunkt für ihr Kunstschaffen. Immer wieder malt Barbara Quandt das Alltagsle-ben in der geteilten Stadt, die Atmosphäre in der Frontstadt des Kalten Krieges zwischen Wirklichkeit und Wahnsinn oder das sich rückhaltlose Ausleben in der Berliner Clubszene der 1970er und 1980er Jahren, die Euphorie in der Metropole nach dem Mauerfall und Berlin auf dem Weg zur Weltstadt.

Der Mensch und sein unbeständiges Leben sind die eigentlichen Grundelemente im Œuvre der Künstlerin. Durch die spezifische Sicht der Künstlerin auf Mensch und Alltag haben diese Bilder auch eine stark emotionale Wirkung auf den Betrachter – nicht nur wegen ihrer ungewöhnlichen Ästhetik, sondern auch deshalb, weil eine existentielle Tiefendimension immer spürbar bleibt.

© André Lindhorst, Galerie Villa Köppe, 2015


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Bereitgestellt von Benutzer: VillaKoeppe
Datum: 20.01.2015 - 16:04 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kategorie:

Kunst & Kultur


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