NOZ: Interview Medien mit Sebastian Koch, Schauspieler
(ots) - Sebastian Koch verzichtet auf Rolle als
"Tatort"-Kommissar
Seit der ersten TV-Rolle nie mehr im ARD-Sonntagskrimi -
Schauspieler ist froh, dass Serie mit Ridley Scott nicht realisiert
wird
Osnabrück.- Seine erste TV-Rolle hatte Sebastian Koch 1986 im
"Tatort", seitdem war er in der Reihe nicht mehr zu sehen - obwohl er
sogar eine ständige Hauptrolle hätte spielen können. Auf die Frage,
ob man ihm noch nie den Part eines "Tatort"-Kommissars angeboten
habe, sagte Koch in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag): "Hat man. Aber wenn alle guten Schauspieler einen
''Tatort''-Kommissar spielen sollen, müssen wir neue Bundesländer
erfinden." Ihm behage das langfristige Engagement in Reihen generell
nicht, betonte der Schauspieler. Nach seinem Auftritt im Pilotfilm
einer US-Serie sei er deshalb froh gewesen, als das Projekt nicht
fortgesetzt wurde: "Mit Ridley Scott habe ich den Pilotfilm für eine
Serie gedreht, ''The Vatican''. Danach habe ich zwei Monate nicht
geschlafen und mich gefragt: ''Was hast du denn da wieder gemacht? Wie
konntest du dich für fünf Jahre verpflichten, nur weil der Mann
Ridley Scott heißt?'' Es war natürlich ein tolles Projekt, aber ich
habe gebetet, dass es nicht realisiert wird. Wider Erwarten kam es
dann auch so, und ich war sehr erleichtert. Sich über eine so lange
Zeit zu binden ist einfach nicht meine Idee von Schauspielerei." Auch
inhaltlich hadert der international gefragte Sebastian Koch mitunter
mit Hollywood. Ãœber seinen Auftritt als Bruce Willis'' Gegenspieler in
"Die Hard 5" sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung":
"Blockbuster-Reihen sind Show-Business ohne Show. Es geht nur mehr
ums Geschäft. Anfangs war meine Rolle in ''Die Hard'' stark am
Ex-Oligarchen und Putin-Gegner Michail Chodorkowski angelehnt. Das
ist dann leider mehr und mehr geändert worden, weil die Produzenten
befürchteten, sie würden den russischen Markt verlieren. Schade."
Seine Erfahrung mit dem Big-Budget-Hollywood formuliert der
52-Jährige so: "Technische Präzision ist deren Leitthema, und dafür
halten sich am Set bis zu 300 Menschen auf. Aber Geld ist nicht
alles. In diesen Franchise-Blockbustern geht man leider nicht sehr
sorgfältig mit der Geschichte an sich um. Introspektion ist nicht ihr
Ding. Man kann ja auch mit Action-Szenen etwas erzählen. In Hollywood
ist das nicht wichtig, der Name funktioniert wie eine Marke. Wenn der
Name stimmt, läuft der Film sowieso." Trotzdem erinnert sich Koch,
der auch im nächsten Projekt von Steven Spielberg zu sehen sein wird,
gern an die Großproduktion: "Dreharbeiten dieser Größenordnung sind
beeindruckend und eine unvergessliche Erfahrung für einen
Schauspieler."
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Datum: 20.12.2014 - 07:00 Uhr
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