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Biodiversität: Empfehlungen zur Bewertung eingeschleppter Arten

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odiversität: Empfehlungen zur Bewertung eingeschleppter Arten


In den letzten Jahrzehnten wurden eine große Anzahl von Tier- und Pflanzenarten durch den Menschen verschleppt - mehr als 13.000 solcher gebietsfremder Arten sind in Europa bekannt, in Österreich sind es rund 2.000. Die Auswirkungen dieser Arten auf die Biodiversität und auf den Menschen sind vielfältig. Manche Arten verändern naturnahe Lebensräume massiv - wie die Robinie, eine aus Nordamerika stammende Baumart, die Magerwiesen zuwachsen lässt und mit Nährstoffen anreichert. Andere sind allergieauslösend - wie etwa das bekannte Ragweed, eine aus Nordamerika stammende Pflanze mit hoch allergenen Pollen, die sich in tiefen Lagen Österreichs derzeit rasch ausbreitet. Um effektive Regelungen zur Kontrolle invasiver Arten entwerfen zu können, ist es wichtig, die Größe dieser Auswirkungen quantifizieren zu können. So lässt sich klären, welche Arten heute oder in Zukunft zu den schädlichsten gehören und welche keine großen Auswirkungen haben. Dieses Wissen ist wiederum nötig, um zielgerichtete Maßnahmen ergreifen zu können.

Auswirkungen vergleichbar machen

Ein Team ausgewiesener ExpertInnen aus vier verschiedenen Kontinenten, darunter Franz Essl und Wolfgang Rabitsch, beide Biodiversitätsforscher an der Universität Wien und Experten für Artenvielfalt und Naturschutz im Umweltbundesamt, hat eine Checkliste für das Studium der Auswirkungen von eingeschleppten Tieren und Pflanzen erarbeitet. "Die besondere Herausforderung ist es, die enorme Palette an möglichen Schäden, die sich in ihrer Komplexität sowie in ihrer räumlichen und zeitlichen Ausdehnung stark unterscheiden können, vergleichbar zu machen. Daher ist es nötig, die Auswirkungen einzelner Arten vergleichbar zu machen - etwa indem man misst, wie stark heimische Arten durch das Eindringen unterschiedlicher eingeschleppter Arten verdrängt werden. Über eine stärkere Standardisierung der dabei verwendeten Parameter lassen sich die Ergebnisse künftig besser vergleichen", erklärt Franz Essl und ergänzt: "Diese Empfehlungen haben eine hohe Bedeutung für die Praxis, denn es wichtig, die knapp vorhandenen Mittel zielgerichtet einzusetzen - also gegen die Arten, die die größten Schäden verursachen."

Empfehlungen zum richtigen Zeitpunkt

Die Empfehlungen basieren auf jahrelanger Erfahrung der ForscherInnen und sie behandeln gezielt jene Themen, bei denen die Wissenslücken am größten sind (etwa die Frage, wie sich Erkenntnisse aus kleinflächigen Experimenten verallgemeinern lassen). Die Vorschläge kommen zeitlich gerade richtig, denn mit 1. Jänner 2015 tritt die neue EU-Verordnung zu gebietsfremden Arten in Kraft. Von diesem Zeitpunkt an, müssen EU-Mitgliedstaaten Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung problematischer, gebietsfremder Arten ergreifen.

Publikation in BioScience:
Kumschick S, Essl F, Rabitsch W, et al. (2014) Ecological Impacts of Alien Species: Quantification, Scope, Caveats, and Recommendations A Unified Classification of Alien Species Based on the Magnitude of their Environmental Impacts. BioScience.

Wissenschaftlicher Kontakt
Dr. Franz Essl
Department für Botanik und Biodiversitätsforschung
Universität Wien
1030 Wien, Rennweg 14/1
M +43-676-609 16 38
franz.essl@univie.ac.at

Die Universität Wien ist eine der ältesten und größten Universitäten Europas: An 15 Fakultäten und vier Zentren arbeiten rund 9.700 MitarbeiterInnen, davon 6.900 WissenschafterInnen. Die Universität Wien ist damit auch die größte Forschungsinstitution Österreichs sowie die größte Bildungsstätte: An der Universität Wien sind derzeit rund 92.000 nationale und internationale Studierende inskribiert. Mit über 180 Studien verfügt sie über das vielfältigste Studienangebot des Landes. Die Universität Wien ist auch eine bedeutende Einrichtung für Weiterbildung in Österreich. 1365 gegründet, feiert die Alma Mater Rudolphina Vindobonensis im Jahr 2015 ihr 650-jähriges Gründungsjubiläum. www.univie.ac.at

1365 gegründet, feiert die Alma Mater Rudolphina Vindobonensis im Jahr 2015 ihr 650-jähriges Gründungsjubiläum mit einem vielfältigen Jahresprogramm - unterstützt von zahlreichen Sponsoren und Kooperationspartnern. Die Universität Wien bedankt sich dafür bei ihren KooperationspartnerInnen, insbesondere bei: Österreichische Post AG, Raiffeisen NÖ-Wien, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Stadt Wien, Industriellenvereinigung, Erste Bank, Vienna Insurance Group, voestalpine, ÖBB Holding AG, Bundesimmobiliengesellschaft, Mondi. Medienpartner sind: ORF, Die Presse, Der Standard.


Rückfragehinweis

Mag. Veronika Schallhart
Pressebüro der Universität Wien
Forschung und Lehre
1010 Wien, Universitätsring 1
T +43-1-4277-175 30
M +43-664-602 77-175 30
veronika.schallhart@univie.ac.at

(pressrelations) - pfehlungen zur Bewertung eingeschleppter Arten


In den letzten Jahrzehnten wurden eine große Anzahl von Tier- und Pflanzenarten durch den Menschen verschleppt - mehr als 13.000 solcher gebietsfremder Arten sind in Europa bekannt, in Österreich sind es rund 2.000. Die Auswirkungen dieser Arten auf die Biodiversität und auf den Menschen sind vielfältig. Manche Arten verändern naturnahe Lebensräume massiv - wie die Robinie, eine aus Nordamerika stammende Baumart, die Magerwiesen zuwachsen lässt und mit Nährstoffen anreichert. Andere sind allergieauslösend - wie etwa das bekannte Ragweed, eine aus Nordamerika stammende Pflanze mit hoch allergenen Pollen, die sich in tiefen Lagen Österreichs derzeit rasch ausbreitet. Um effektive Regelungen zur Kontrolle invasiver Arten entwerfen zu können, ist es wichtig, die Größe dieser Auswirkungen quantifizieren zu können. So lässt sich klären, welche Arten heute oder in Zukunft zu den schädlichsten gehören und welche keine großen Auswirkungen haben. Dieses Wissen ist wiederum nötig, um zielgerichtete Maßnahmen ergreifen zu können.

Auswirkungen vergleichbar machen

Ein Team ausgewiesener ExpertInnen aus vier verschiedenen Kontinenten, darunter Franz Essl und Wolfgang Rabitsch, beide Biodiversitätsforscher an der Universität Wien und Experten für Artenvielfalt und Naturschutz im Umweltbundesamt, hat eine Checkliste für das Studium der Auswirkungen von eingeschleppten Tieren und Pflanzen erarbeitet. "Die besondere Herausforderung ist es, die enorme Palette an möglichen Schäden, die sich in ihrer Komplexität sowie in ihrer räumlichen und zeitlichen Ausdehnung stark unterscheiden können, vergleichbar zu machen. Daher ist es nötig, die Auswirkungen einzelner Arten vergleichbar zu machen - etwa indem man misst, wie stark heimische Arten durch das Eindringen unterschiedlicher eingeschleppter Arten verdrängt werden. Über eine stärkere Standardisierung der dabei verwendeten Parameter lassen sich die Ergebnisse künftig besser vergleichen", erklärt Franz Essl und ergänzt: "Diese Empfehlungen haben eine hohe Bedeutung für die Praxis, denn es wichtig, die knapp vorhandenen Mittel zielgerichtet einzusetzen - also gegen die Arten, die die größten Schäden verursachen."





Empfehlungen zum richtigen Zeitpunkt

Die Empfehlungen basieren auf jahrelanger Erfahrung der ForscherInnen und sie behandeln gezielt jene Themen, bei denen die Wissenslücken am größten sind (etwa die Frage, wie sich Erkenntnisse aus kleinflächigen Experimenten verallgemeinern lassen). Die Vorschläge kommen zeitlich gerade richtig, denn mit 1. Jänner 2015 tritt die neue EU-Verordnung zu gebietsfremden Arten in Kraft. Von diesem Zeitpunkt an, müssen EU-Mitgliedstaaten Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung problematischer, gebietsfremder Arten ergreifen.

Publikation in BioScience:
Kumschick S, Essl F, Rabitsch W, et al. (2014) Ecological Impacts of Alien Species: Quantification, Scope, Caveats, and Recommendations A Unified Classification of Alien Species Based on the Magnitude of their Environmental Impacts. BioScience.

Wissenschaftlicher Kontakt
Dr. Franz Essl
Department für Botanik und Biodiversitätsforschung
Universität Wien
1030 Wien, Rennweg 14/1
M +43-676-609 16 38
franz.essl(at)univie.ac.at

Die Universität Wien ist eine der ältesten und größten Universitäten Europas: An 15 Fakultäten und vier Zentren arbeiten rund 9.700 MitarbeiterInnen, davon 6.900 WissenschafterInnen. Die Universität Wien ist damit auch die größte Forschungsinstitution Österreichs sowie die größte Bildungsstätte: An der Universität Wien sind derzeit rund 92.000 nationale und internationale Studierende inskribiert. Mit über 180 Studien verfügt sie über das vielfältigste Studienangebot des Landes. Die Universität Wien ist auch eine bedeutende Einrichtung für Weiterbildung in Österreich. 1365 gegründet, feiert die Alma Mater Rudolphina Vindobonensis im Jahr 2015 ihr 650-jähriges Gründungsjubiläum. www.univie.ac.at

1365 gegründet, feiert die Alma Mater Rudolphina Vindobonensis im Jahr 2015 ihr 650-jähriges Gründungsjubiläum mit einem vielfältigen Jahresprogramm - unterstützt von zahlreichen Sponsoren und Kooperationspartnern. Die Universität Wien bedankt sich dafür bei ihren KooperationspartnerInnen, insbesondere bei: Österreichische Post AG, Raiffeisen NÖ-Wien, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Stadt Wien, Industriellenvereinigung, Erste Bank, Vienna Insurance Group, voestalpine, ÖBB Holding AG, Bundesimmobiliengesellschaft, Mondi. Medienpartner sind: ORF, Die Presse, Der Standard.


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Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 19.12.2014 - 16:07 Uhr
Sprache: Deutsch
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