Was Kerzen und Fernsehbildschirme gemeinsam haben
s Kerzen und Fernsehbildschirme gemeinsam haben
Beim Raffinieren von Rohöl wird Paraffinwachs als Nebenprodukt erzeugt. Paraffinwachs wird in vielen Bereichen eingesetzt - für Kerzen, Schmiermittel, Farben, Medikamente und sogar Schönheitsprodukte.
Der Kristallisierungsprozess von Paraffin ist auf makroskopischer Ebene umfassend erforscht, aber auf mikroskopischer Ebene war wenig darüber bekannt - bis jetzt. Als Prof. Schilling und ihre Kollegen sich mit Paraffin auf der Molekularebene auseinandersetzten und den Vorgang untersuchten, durch den geschmolzenes Wachs kristallisiert, kamen sie zu unerwarteten Ergebnissen.
So stellten die Forscher fest, dass sich Wachsmoleküle auf ähnliche Weise ausrichten wie Moleküle in Flüssigkristall, bevor sie ihre endgültige Position einnehmen. Das ist dem Vorgang ganz ähnlich, der in der Flüssigkristalldisplaytechnologie (LCD) bei Fernsehbildschirmen verwendet wird.
"Diese Ergebnisse sind für die Kunststoffindustrie wertvoll, da Polymere, aus denen Kunststoff besteht, langkettige Versionen der Moleküle in Wachs sind", erläutert Prof. Schilling.
Fast alle Kunststofferzeugnisse des täglichen Lebens werden im Spritzgussverfahren hergestellt. Bei dieser Methode wird geschmolzener Kunststoff in eine Form gegossen und abgekühlt, um das gewünschte Produkt zu formen. Die Untersuchungen von Prof. Schilling liefern wichtige Erkenntnisse, wie etwaige Mängel in diesem Prozess beeinflusst werden können.
Der gesamte wissenschaftliche Artikel mit den Details dieser Forschungsarbeiten wurde in The Journal of Chemical Physics veröffentlicht und kann unter folgendem Link eingesehen werden: http://scitation.aip.org/content/aip/journal/jcp/139/21/10.1063/1.4835015.
Die Forschungsarbeiten wurden im Rahmen eines CORE-Projekts des FNR (Fonds national de Recherche Luxembourg) durchgeführt, der die öffentliche Forschung in Luxemburg in vorrangigen nationalen Bereichen unterstützt.
Ãœber die Forschungseinheit "Physics an Materials Science"
Diese Forschungseinheit der Universität Luxemburg befasst sich schwerpunktmäßig mit der Physik der kondensierten Materie. Ihre Tätigkeit deckt den gesamten Bereich von der elektronischen Struktur von Kristallen bis zur Thermodynamik weicher Materie ab. Experimentelle und theoretische Gruppen arbeiten zusammen, um Materialien zu verstehen und zu entwickeln.
Universität Luxemburg - Université du Luxembourg
162a, Avenue de la Faïencerie
L-1511 Luxembourg
Telefon: + 352 46 66 44 6563
Telefax: + 352 46 66 44 6561
Mail: communication@uni.lu
URL: http://wwwde.uni.lu
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Beim Raffinieren von Rohöl wird Paraffinwachs als Nebenprodukt erzeugt. Paraffinwachs wird in vielen Bereichen eingesetzt - für Kerzen, Schmiermittel, Farben, Medikamente und sogar Schönheitsprodukte.
Der Kristallisierungsprozess von Paraffin ist auf makroskopischer Ebene umfassend erforscht, aber auf mikroskopischer Ebene war wenig darüber bekannt - bis jetzt. Als Prof. Schilling und ihre Kollegen sich mit Paraffin auf der Molekularebene auseinandersetzten und den Vorgang untersuchten, durch den geschmolzenes Wachs kristallisiert, kamen sie zu unerwarteten Ergebnissen.
So stellten die Forscher fest, dass sich Wachsmoleküle auf ähnliche Weise ausrichten wie Moleküle in Flüssigkristall, bevor sie ihre endgültige Position einnehmen. Das ist dem Vorgang ganz ähnlich, der in der Flüssigkristalldisplaytechnologie (LCD) bei Fernsehbildschirmen verwendet wird.
"Diese Ergebnisse sind für die Kunststoffindustrie wertvoll, da Polymere, aus denen Kunststoff besteht, langkettige Versionen der Moleküle in Wachs sind", erläutert Prof. Schilling.
Fast alle Kunststofferzeugnisse des täglichen Lebens werden im Spritzgussverfahren hergestellt. Bei dieser Methode wird geschmolzener Kunststoff in eine Form gegossen und abgekühlt, um das gewünschte Produkt zu formen. Die Untersuchungen von Prof. Schilling liefern wichtige Erkenntnisse, wie etwaige Mängel in diesem Prozess beeinflusst werden können.
Der gesamte wissenschaftliche Artikel mit den Details dieser Forschungsarbeiten wurde in The Journal of Chemical Physics veröffentlicht und kann unter folgendem Link eingesehen werden: http://scitation.aip.org/content/aip/journal/jcp/139/21/10.1063/1.4835015.
Die Forschungsarbeiten wurden im Rahmen eines CORE-Projekts des FNR (Fonds national de Recherche Luxembourg) durchgeführt, der die öffentliche Forschung in Luxemburg in vorrangigen nationalen Bereichen unterstützt.
Ãœber die Forschungseinheit "Physics an Materials Science"
Diese Forschungseinheit der Universität Luxemburg befasst sich schwerpunktmäßig mit der Physik der kondensierten Materie. Ihre Tätigkeit deckt den gesamten Bereich von der elektronischen Struktur von Kristallen bis zur Thermodynamik weicher Materie ab. Experimentelle und theoretische Gruppen arbeiten zusammen, um Materialien zu verstehen und zu entwickeln.
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Datum: 16.12.2014 - 13:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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