Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur deutschen Sprache
(ots) - Als Hans Zehetmair noch für die CSU im
bayerischen Landtag saß, vertrat er Ansichten, die, gelinde gesagt,
von vorgestern waren. Jetzt wieder - keineswegs zum ersten Mal - gibt
sich der Chef des Rechtschreibrats auch in Sprachfragen als
Hinterwäldler zu erkennen. Der Mann, der sich rühmt, das Portemonnaie
vor dem Portmonnee gerettet zu haben, sähe offenbar moderne
Kommunikationskanäle gerne verstopft. Abkürzungen und Satzfragmente,
wie sie bei Twitter und per SMS versendet werden, beobachtet er mit
Grausen. Zehetmair zupft die alte Leier: Schuld ist, was ich nicht
verstehe. Internet & Co. Unsere Sprache hätte Fürsprecher bitter
nötig. Allerdings welche, die im Hier und Jetzt leben. Ihre Verderber
lauern nicht im Netz, sie hocken an den Konferenztischen, an denen
seit fünf Jahrzehnten das deutsche Bildungssystem geschreddert wird.
Der theorieversessene Pädagoge und der ahnungslose Politiker haben
die Defizite im Sprachgebrauch zu verantworten. Was war Zehetmair
mal? Kultusminister? Tja, schon damals hat man den Bock zum Gärtner
gemacht.
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Datum: 15.12.2014 - 21:00 Uhr
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