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Kulturstaatsminister Bernd Neumann fördert mit rund 1,1 Millionen Euro weitere 15 Projekte der Provenienzforschung zu NS-Raubkunst

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Kulturstaatsminister Bernd Neumann fördert mit rund 1,1 Millionen Euro weitere 15 Projekte der Provenienzforschung zu NS-Raubkunst

(pressrelations) -
Anlässlich seines fünfjährigen Bestehens hat der Beirat der "Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung" (AfP) die Förderung von 15 weiteren Projekten mit einem Gesamtvolumen von rund 1,1 Millionen Euro aus dem Etat des Kulturstaatsministers beschlossen. Mit Blick auf die wachsende internationale Vernetzung der AfP soll diese künftig nur mehr unter dem Titel "Arbeitsstelle für Provenienzforschung" firmieren.

Die AfP ist 2008 auf gemeinsame Initiative von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und der Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder (KSL), Isabell Pfeiffer-Poensgen, gegründet worden. Sie

ist ein wichtiges Kooperationsprojekt von Bund, Ländern und Kommunen bei der Aufarbeitung nationalsozialistischen Unrechts. Um die Provenienzforschung insgesamt zu stärken, werden seit 2008 jährlich Projektfördermittel in Millionenhöhe aus dem Haushalt von Kulturstaatsminister Bernd Neumann zur Verfügung gestellt. Insgesamt sind bisher rund 14,5 Millionen Euro in die dezentrale Herkunftsforschung geflossen. Acht Millionen Euro kommen aus dem Etat von Staatsminister Bernd Neumann, 1,36 Millionen aus der Kulturstiftung der Länder und weitere 5,1 Millionen Euro von unterschiedlichen Projektträgern.

Während bei der Lost Art-Datenbank der Koordinierungsstelle Magdeburg zwischen 2000 und 2008 insgesamt 6.750 Fundmeldungen zu NS-Raubkunst eingegangen waren, ist diese Zahl aufgrund der intensivierten Provenienzrecherche zwischen 2008 und 2013 auf jetzt insgesamt 25.273 Meldungen angestiegen. Nach den Erkenntnissen der Koordinierungsstelle wurden seit Verabschiedung der "Washingtoner Prinzipien" von 1998 bis November 2013 in Deutschland

zudem mehr als 12.200 NS-verfolgungsbedingt entzogene Objekte restituiert, davon über 7.000 Bücher und ca. 87 Einheiten Archivgut. Nach Angaben der AfP sind momentan über 60 Personen hauptberuflich und ausschließlich mit der Suche nach NS-Raubkunst in öffentlichen Sammlungen beschäftigt. Die moralische und politische Dimension der "Washingtoner Prinzipien" wird im Zusammenhang mit dem "Schwabinger Kunstfund" nochmals besonders deutlich.





Obwohl die Verantwortung für die Aufarbeitung der vielfältigen Sammlungsgeschichten der Museen, Bibliotheken und Archive in der Hand der jeweiligen Träger liegt, wird sich der Bund auch in den nächsten Jahren intensiv beim weiteren Auf- und Ausbau der Provenienzrecherche engagieren. Das Bekenntnis im Koalitionsvertrag zur weiteren Stärkung der Arbeitsstelle für Provenienzforschung ist eine Bestätigung der Initiativen des Kulturstaatsministers in diesem Bereich.

Die Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, Isabell Pfeiffer-Poensgen erklärte: "Ich freue mich, dass wir mit den 15 neuen Projekten die Sammlungserforschung nach NS-Raubgut in Museen, Bibliotheken und Archiven weiter verstärken können. Die erfolgreiche Arbeit der Arbeitsstelle für Provenienzforschung - das höre ich häufig bei meinen Besuchen in Museen - wird von allen Beteiligten sehr positiv aufgenommen. In den vergangenen Jahren konnten in 130 kurz- und langfristigen Forschungsprojekten über 90.000 Objekte in 67 Museen und über eine halbe Million Bücher und Drucke in 20 Bibliotheken auf ihre Herkunft überprüft werden. Die Finanzierung durch die Arbeitsstelle zeigt Wirkung, denn an immer mehr Häusern wie beispielsweise den Landesmuseen Baden-Württemberg sind mittlerweile Stellen für Provenienzforscher eingerichtet worden: Genau das war das Ziel der gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern, deren Ergebnisse in der aktuellen Berichterstattung zum "Schwabinger Kunstfund" oftmals ausgeblendet werden."

Folgende Einrichtungen erhalten eine Förderung zur Durchführung neuer Forschungsprojekte oder zur Fortführung bereits begonnener Recherchen:

- Museum Wiesbaden
- Museen der Stadt Bamberg
- Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf
- Museum Lüneburg
- Stiftung Kunstmuseum Stuttgart
- Völkerkundemuseum der Josefine und Eduard von Portheim-Stiftung
- Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
- Universitätsbibliothek Rostock
- Kunstsammlung Jena
- Domäne Dahlem - Landgut und Museum
- Heimatmuseum im Haus des Gastes Müllrose
- Universitätsbibliothek Potsdam
- Stadtbibliothek Bautzen
- Kunsthalle Bremen

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Der Staatsbibliothek Berlin wurde unter der Maßgabe zur Verfügung stehender Mittel für 2014 eine Bewilligung in Aussicht gestellt. Anträge auf längerfristige Projektförderung können jeweils zum 1. April und zum 1. Oktober eines Jahres bei der Arbeitsstelle eingereicht werden. Anträge auf kurzfristige Projektförderung können jederzeit gestellt werden.

Die Arbeitsstelle für Provenienzforschung ist mit sieben Beschäftigten Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Der BKM stellt der AfP jährlich zwei Millionen Euro für die projektbezogene, dezentrale Herkunftsforschung zur Verfügung. Die Kulturstiftung der Länder trägt mit 358.000 Euro jährlich die Kosten der Geschäftsstelle der AfP. Sie unterstützt zudem die länderübergreifende Vernetzung der Provenienzforschung.


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Datum: 13.12.2014 - 16:15 Uhr
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