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Philosophische Geschichtsschreibung erforschen

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ilosophische Geschichtsschreibung erforschen


Für ihr neues Projekt "Medieval Philosophy in Modern History of Philosophy", kurz MEMOPHI, zeichnet der Europäische Forschungsrat (ERC) die Privatdozentin Dr. Catherine König-Pralong vom Philosophischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität mit einem Consolidator Grant in Höhe von 1,22 Millionen Euro aus. Sie erhält somit eine der wichtigsten Förderungen Europas für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der ERC Consolidator Grant richtet sich an unabhängige Nachwuchsforscherinnen und -forscher mit sieben bis zwölf Jahren Erfahrung nach Abschluss der Promotion und einer vielversprechenden wissenschaftlichen Erfolgsbilanz. Zusammen mit einem Team aus Freiburger Forscherinnen und Forschern wird König-Pralong das Projekt in einem Förderzeitraum von fünf Jahren bearbeiten.

MEMOPHI plant die erste umfassende Studie darüber, wie Philosophiehistoriker des 18. und. 19. Jahrhunderts mittelalterliches Denken rekonstruiert haben. Das Projekt untersucht, wie und zu welchem Zweck Philosophiegeschichte erforscht sowie verwendet wurde. Im 18. und 19. Jahrhundert standen Geschichte und Philosophie im Mittelpunkt wissenschaftlicher Bemühungen. Die Philosophie gab sich selbst eine Geschichte. Neue Akademien und Universitäten lösten die wissenschaftliche Praxis aus ihrem kirchlichen Zusammenhang, säkularisierten sie also. Um die Geschichte der Philosophie erforschen zu können, musste ein Prozess der Selbstbetrachtung und Abgrenzung stattfinden, in dem die Konzeption der Disziplin, eine Auswahl ihrer relevanten Objekte und die Legitimation ihrer Wissenschaftlichkeit ins Spiel gebracht wurden. In diesen kulturellen Prozessen spielt das Mittelalter eine herausragende Rolle.

Neuzeitliche Philosophiehistoriker rekonstruierten, evaluierten und kritisierten die wissenschaftliche Praxis mittelalterlicher Autoren. Darüber hinaus unterschieden sie verschiedene Kulturen - die jüdische, die arabische, die neo-pagane, die byzantinisch-christliche und die lateinisch-christliche Kultur. Sie thematisierten und betonten deren Differenzen, um die Identität des neuzeitlichen Europas und der neuzeitlichen europäischen Nationen zu definieren. MEMOPHI befasst sich unter anderem mit den Strategien der Philosophiehistoriker, mit denen sie die Einflüsse der arabischen philosophischen Kultur des Mittelalters über die so genannte europäische Tradition vermindern, herunterspielen oder leugnen wollten. Das Projekt rekonstruiert die inszenierten Auseinandersetzungen zwischen den philosophischen Kulturen des Westens und des Ostens. Zudem untersuchen König-Pralong und ihr Team zum Beispiel, wie Rassenkategorien in der philosophischen Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts verwendet wurden.

König- Pralong studierte Philosophie, Latein und Französische Literatur an der Universität Lausanne/Schweiz. 2003 wurde sie in Mittelalterlicher Philosophie promoviert und 2010 an der Universität Fribourg/Schweiz habilitiert. Sie ist Mitglied der "Groupe d?Anthropologie Scolastique" an der École des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris/Frankreich. Seit 2013 vertritt sie an der Universität Freiburg Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen am Philosophischen Seminar.


Kontakt:

Dr. Catherine König-Pralong
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-2439 oder 2440 (Sekretariat)
E-Mail: catherine.koenig-pralong@philosophie.uni-freiburg.de

(pressrelations) - schichtsschreibung erforschen


Für ihr neues Projekt "Medieval Philosophy in Modern History of Philosophy", kurz MEMOPHI, zeichnet der Europäische Forschungsrat (ERC) die Privatdozentin Dr. Catherine König-Pralong vom Philosophischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität mit einem Consolidator Grant in Höhe von 1,22 Millionen Euro aus. Sie erhält somit eine der wichtigsten Förderungen Europas für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der ERC Consolidator Grant richtet sich an unabhängige Nachwuchsforscherinnen und -forscher mit sieben bis zwölf Jahren Erfahrung nach Abschluss der Promotion und einer vielversprechenden wissenschaftlichen Erfolgsbilanz. Zusammen mit einem Team aus Freiburger Forscherinnen und Forschern wird König-Pralong das Projekt in einem Förderzeitraum von fünf Jahren bearbeiten.

MEMOPHI plant die erste umfassende Studie darüber, wie Philosophiehistoriker des 18. und. 19. Jahrhunderts mittelalterliches Denken rekonstruiert haben. Das Projekt untersucht, wie und zu welchem Zweck Philosophiegeschichte erforscht sowie verwendet wurde. Im 18. und 19. Jahrhundert standen Geschichte und Philosophie im Mittelpunkt wissenschaftlicher Bemühungen. Die Philosophie gab sich selbst eine Geschichte. Neue Akademien und Universitäten lösten die wissenschaftliche Praxis aus ihrem kirchlichen Zusammenhang, säkularisierten sie also. Um die Geschichte der Philosophie erforschen zu können, musste ein Prozess der Selbstbetrachtung und Abgrenzung stattfinden, in dem die Konzeption der Disziplin, eine Auswahl ihrer relevanten Objekte und die Legitimation ihrer Wissenschaftlichkeit ins Spiel gebracht wurden. In diesen kulturellen Prozessen spielt das Mittelalter eine herausragende Rolle.

Neuzeitliche Philosophiehistoriker rekonstruierten, evaluierten und kritisierten die wissenschaftliche Praxis mittelalterlicher Autoren. Darüber hinaus unterschieden sie verschiedene Kulturen - die jüdische, die arabische, die neo-pagane, die byzantinisch-christliche und die lateinisch-christliche Kultur. Sie thematisierten und betonten deren Differenzen, um die Identität des neuzeitlichen Europas und der neuzeitlichen europäischen Nationen zu definieren. MEMOPHI befasst sich unter anderem mit den Strategien der Philosophiehistoriker, mit denen sie die Einflüsse der arabischen philosophischen Kultur des Mittelalters über die so genannte europäische Tradition vermindern, herunterspielen oder leugnen wollten. Das Projekt rekonstruiert die inszenierten Auseinandersetzungen zwischen den philosophischen Kulturen des Westens und des Ostens. Zudem untersuchen König-Pralong und ihr Team zum Beispiel, wie Rassenkategorien in der philosophischen Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts verwendet wurden.





König- Pralong studierte Philosophie, Latein und Französische Literatur an der Universität Lausanne/Schweiz. 2003 wurde sie in Mittelalterlicher Philosophie promoviert und 2010 an der Universität Fribourg/Schweiz habilitiert. Sie ist Mitglied der "Groupe d?Anthropologie Scolastique" an der École des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris/Frankreich. Seit 2013 vertritt sie an der Universität Freiburg Prof. Dr. Maarten J.F.M. Hoenen am Philosophischen Seminar.


Kontakt:

Dr. Catherine König-Pralong
Philosophisches Seminar
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-2439 oder 2440 (Sekretariat)
E-Mail: catherine.koenig-pralong(at)philosophie.uni-freiburg.de


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Philosophisches Seminar
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Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 13.12.2014 - 04:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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