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BDI/PwC-Mittelstandspanel Herbst 2014:

ID: 1146618

(ots) -
- Mittelstand gibt aktueller Wirtschaftspolitik schlechtere Noten
- Fast zwei Drittel der industriellen Familienunternehmen fürchten
bei Änderung des Erbschaftsteuergesetzes um ihren Bestand
- Fachkräftemangel: Zwei Drittel sehen in mangelnder Qualifikation
Hauptgrund für unbesetzte Stellen

Im Herbst 2014 gibt der deutsche Mittelstand der aktuellen
Wirtschaftspolitik der Bundesregierung deutlich schlechtere Noten als
noch vor einem halben Jahr. Waren im Frühjahr 2014 45 Prozent der
Unternehmer der Meinung, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen
verdienten die Note "(sehr) gut", sind es jetzt nur 37 Prozent. Dies
ergibt das BDI/PwC-Mittelstandspanel, das am Mittwoch in Berlin
vorgestellt wurde und für das das Institut für Mittelstandsforschung
(IfM) Bonn gemeinsam mit TNS Emnid 1.424 Unternehmen des
industriellen Mittelstandes befragt hat.

Dass das Vertrauen weiter schwindet, belegt der Anteil von rund 21
Prozent an Unternehmen, die für die kommenden zwölf Monate mit
schlechten bis sehr schlechten wirtschaftspolitischen
Rahmenbedingungen rechnen. Damit sehen fast doppelt so viele negativ
in die Zukunft wie im Herbst 2014. Sorge bereiten den Unternehmen die
möglichen Veränderungen bei der Erbschaftsteuer, die Entwicklung der
Energie- und Rohstoffpreise und die Schuldenkrise in Europa. Auch den
Fachkräftemangel bekommen sie deutlich zu spüren.

Sorge vor veränderter Erbschaftsteuer

Fast zwei Drittel (64 Prozent) aller familiengeführten
Industrieunternehmen sehen bei einem Wegfall der Verschonungsregeln
in der Erbschaftsteuer den Bestand ihres Unternehmens gefährdet. Rund
zwei Drittel (64 Prozent) der Familienunternehmen, in denen bis 2019
ein Generationenwechsel ansteht, wären in diesem Fall gezwungen, ihre
Investitionen zu senken. Fast die Hälfte (48 Prozent) geht in einem




solchen Fall davon aus, Beschäftigung abbauen zu müssen. Dazu sagte
Arndt G. Kirchhoff, Vorsitzender des BDI/BDA-Mittelstandsauschusses:
"Die mittelständischen Unternehmen blicken mit Sorge auf das
bevorstehende Urteil in Karlsruhe. Wir in Deutschland brauchen
weiterhin unbedingt einen wirtschaftlich gesunden und international
wettbewerbsfähigen Mittelstand. Deshalb darf es keine
Verschlechterung bei der Erbschaftbesteuerung geben."

Unzureichende Qualifikation führt zu unbesetzten Stellen
Ungeachtet der konjunkturellen Unsicherheiten spüren die
Mittelständler zunehmend den Druck durch die Verknappung des
Arbeitskräfteangebotes. Fast 88 Prozent der Unternehmen melden
aktuell Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen. Für rund
67 Prozent der Unternehmen ist dabei das Fehlen der erforderlichen
Qualifikation Hauptgrund für die Schwierigkeiten bei der
Stellenbesetzung. "Besonders bei der Rekrutierung von Fachkräften mit
einer abgeschlossenen Berufsausbildung und bei der Besetzung von
Ausbildungsstellen haben viele Mittelständler Mühe und reagieren
darauf mit flexiblen Arbeitszeitmodellen oder individuellen Lösungen,
um für Bewerber attraktiv zu sein", sagte Dr. Peter Bartels, Vorstand
Familienunternehmen und Mittelstand bei PwC. Konsequent investieren
sie daher auch in hohem Maße (64 Prozent) in die eigene betriebliche
Ausbildung.

Dennoch sehen die Unternehmen die Politik zunehmend in der
Pflicht: Neun von zehn Unternehmern (91 Prozent) fordern die
Verbesserung der allgemeinen schulischen Ausbildung.

Kleine Betriebe haben höheren Anteil an Frauen in
Führungspositionen Je kleiner das Unternehmen, desto mehr Frauen gibt
es in Führungspositionen. In kleinen Betrieben mit weniger als 20
Beschäftigten liegt der Anteil an weiblichen Führungskräften bei rund
einem Viertel - und damit deutlich höher als in Großunternehmen, wo
knapp zehn Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt sind.
"Bemerkenswert ist dabei, dass diejenigen Unternehmen, die Frauen auf
der Chefetage beschäftigen, das Potenzial von Frauen als
Führungskräfte auch erkennen und schätzen", kommentiert Peter
Bartels. Rund 49 Prozent der Unternehmen ohne weibliche
Führungskräfte geben an, dass nach ihrer Meinung Frauen für
Führungspositionen nicht in ausreichender Zahl vorhanden sind.

Die Ergebnisse des BDI-Mittelstandspanels finden Sie unter:
http://www.bdi-panel.emnid.de/pdf/BDI-Ergebnisse-Herbst-2014.pdf

Für das BDI/PwC-Mittelstandspanel befragte das Institut für
Mittelstandsforschung (IfM) Bonn unter Mitwirkung von TNS Emnid im
Zeitraum vom 9. September bis zum 10. November 1.424 mittelständische
Industrieunternehmen.

BDI

Judith Völker, Presse und Öffentlichkeitsarbeit T: +49 30
2028-1449 J.Voelker(at)bdi.eu

PwC

Dagmar Schadbach, Presseabteilung T: +49 69 9585 5612
dagmar.schadbach(at)de.pwc.com

IfM Bonn

Dr. Jutta Gröschl T: +49 228 72997-29 groeschl(at)ifm-bonn.org

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Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 29 Standorten mit 9.400 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,55 Milliarden Euro. Die Bezeichnung PwC
bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der
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unter www.pwc.com/structure



Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse(at)bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu


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Datum: 10.12.2014 - 11:05 Uhr
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