Private-Equity-Gesellschaften halten Beteiligungen länger
(ots) -
PwC-Analyse: Durchschnittliche Haltedauer von
Portfolio-Unternehmen steigt 2014 auf 5,8 Jahre / Mehr als die Hälfte
der Deals geht an strategische Investoren / IPOs durch
Private-Equity-Häuser ist 2014 auf Zehn-Jahres-Hoch
Private-Equity-Gesellschaften nutzen die nach wie vor gute
konjunkturelle Lage und die positive Stimmung an der Börse, um
unternehmerische Beteiligungen zu veräußern - in diesem Jahr sind es
nach Berechnungen von PwC in Deutschland 133 Portfolio-Unternehmen im
Wert von 22 Milliarden Euro. Damit erzielen
Private-Equity-Gesellschaften 2014 voraussichtlich den zweithöchsten
Wert seit 2004. Nur 2013 lag er mit 143 Deals im Wert von 27
Milliarden Euro noch höher. Die Verkäufe von Portfolio-Unternehmen
der Private-Equity-Häuser entwickelten sich parallel zur Konjunktur:
Zwischen 2004 und 2007 ist die jährliche Zahl der Exits von 46 auf
109 gestiegen. Während der Finanzkrise kam es 2009 nur zu 43 Deals.
Anschließend erholte sich der Markt wieder, wie aus dem "Private
Equity Exit-Report" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht.
Längerfristiges Engagement im Fokus der Investoren
Die Private-Equity-Branche steckt in einem grundlegenden Wandel:
Die Haltedauer der Portfolio-Unternehmen ist von 3,9 im Jahr 2004 auf
5,8 Jahre im Jahr 2014 gestiegen. "Immer mehr
Private-Equity-Gesellschaften halten Beteiligungen länger, um durch
operative und strategische Beratung den Unternehmenswert zu erhöhen
und damit höhere Verkaufserlöse zu erzielen", sagt Steve Roberts,
Leiter des Bereichs Private Equity bei PwC. Die Haltedauer
unterscheidet sich aber erheblich: Bei Infrastruktur-Unternehmen war
sie zwischen 2004 und 2014 mit 5,5 Jahren am längsten, in den
Branchen Umwelttechnologie und Immobilienwirtschaft mit 3,4 Jahren am
kürzesten.
Der wichtigste Sektor beim Verkauf unternehmerischer Beteiligungen
ist die Industriegüterbranche mit 26 Prozent. Das spiegelt die
wichtige Rolle dieses Industriesektors in Deutschland wider. Der
Anteil an Exits von Unternehmen aus dem Konsumgüterbereich ist
aktuell auf 18 Prozent gestiegen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden
Verkäufe von Unternehmen aus den Branchen Technologie, Medien und
Telekommunikation sowie aus dem Bereich Business Services. "Auch in
den kommenden Jahren werden Industrieunternehmen bei den Exits eine
zentrale Rolle spielen. Wir rechnen 2015 außerdem mit einer
steigenden Zahl von Verkäufen von Unternehmen aus den Bereichen
Healthcare und Pharma sowie Medien und Kommunikation", erklärt
Roberts.
55 Prozent der Unternehmen, die Private-Equity-Häuser im laufenden
Jahr veräußerten, gingen an strategische Investoren. Der Anteil der
Verkäufe an andere Private-Equity-Gesellschaften liegt bei 30
Prozent. Bei ihnen handelt es sich vor allem um Unternehmen aus den
Branchen Konsumgüter, Nahrungsmittel und Umwelttechnik. In allen
anderen Branchen - mit Ausnahme der Energiewirtschaft - steht der
Verkauf an strategische Investoren bei Exits im Fokus. "Viele
Unternehmen konnten ihre liquiden Mittel in den vergangenen Jahren
erhöhen, die sie jetzt für strategische Akquise nutzen", nennt
Roberts als Grund.
Börsengänge mit Private Equity Beteiligung auf Rekordniveau
Mit neun durch Private-Equity-Gesellschaften in Deutschland
initiierten Börsengängen, so genannten IPOs, lag die Zahl 2014 so
hoch wie nie zuvor in den vergangenen zehn Jahren: Dazu zählen die
IPOs von Zalando, Rocket Internet oder Mornier & Co. Die in 2014
durch Private-Equity-Gesellschaften initiierten Börsengänge machen 64
Prozent aller IPOs in Deutschland aus. "Private-Equity-Gesellschaften
nutzen die gute Stimmung an den Börsen, um Beteiligungen an die Börse
zu bringen", betont Roberts. Vor allem Unternehmen der
Industriegüterbranche starteten ihren IPO: Beliebt sind Börsengänge
auch in den Bereichen Medien und Telekommunikation, Konsumgüter,
Technologie sowie Materialwirtschaft.
Methodik
Für die Untersuchung hat PwC die Exit-Aktivitäten von deutschen
und internationalen Private-Equity-Gesellschaften bei ihren deutschen
Portfolio-Unternehmen zwischen 2004 und 2014 analysiert. Die
zugrundliegenden Daten stammen aus den Datenbanken Preqin und
Mergermarket. Die Analyse umfasst alle angekündigten Exits zwischen
1. Januar 2004 und 31. Oktober 2014.
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Datum: 05.12.2014 - 09:57 Uhr
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