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Autonomes Fahren bietet Automobilherstellern und Zulieferern neues Geschäftspotenzial - die gesamte Automobilindustrie steht jedoch vor radikalen Veränderungen

ID: 1142492

(ots) -

- Neue Roland Berger-Studie: Autonomes Fahren wird bis 2030 ein
zusätzliches Umsatzvolumen von bis zu 40 Milliarden Dollar im
Bereich der Komponenten generieren
- Neue Software-Lösungen für Fahrassistenzsysteme werden ein
weltweites Marktvolumen von bis zu 20 Milliarden Dollar bis 2030
erreichen
- Die Software-Entwicklung ist sowohl für Automobilhersteller
(OEMs) als auch für Zulieferer Neuland - hohe Investitionen
erforderlich
- Autonomes Fahren verändert das Nutzungsverhalten: Mobilität auf
Abruf erfordert neue Geschäftsmodelle
- Autohersteller und Zulieferer sollten sich heute schon auf
diesem neuen Markt positionieren

Autonomes Fahren hat das Potenzial, die Automobilindustrie in den
kommenden Jahren grundlegend zu verändern - sei es durch innovative
Software-Technologien und Fahrzeugmodelle oder neue
Nutzungsmöglichkeiten wie "Mobilität auf Abruf". Voraussichtlich
werden Autos ab 2030 völlig selbständig fahren, ohne dass der Fahrer
eine aktive Rolle übernimmt. Daraus ergibt sich ein großes
Marktpotenzial für die Automobilindustrie.

In ihrer neuen Studie "Autonomous driving" gehen die Roland
Berger-Experten davon aus, dass der weltweite Markt für Komponenten
wie Kameras, Sensoren oder Kommunikationssysteme ein zusätzliches
Umsatzvolumen von 30 bis 40 Milliarden Dollar erreichen wird. Weitere
Umsätze in Höhe von 10 bis 20 Milliarden Dollar könnten dann durch
hochentwickelte Software und ähnliche Produkte generiert werden.

"Autonomes Fahren wird sich zunächst schrittweise durchsetzen,
aber nach 2030 zu einer regelrechten Revolution in der
Automobilindustrie führen", erklärt Wolfgang Bernhart, Senior Partner
von Roland Berger Strategy Consultants. "Deshalb sollten
Automobilhersteller und Zulieferer heute schon darüber nachdenken,




welche Rolle sie in diesem Zukunftsmarkt einnehmen möchten und ihr
Geschäftsmodell danach ausrichten."

Neue Software-Lösungen erfordern hohe Investitionen

Abstandsregler, Einparkhilfen oder Tempomaten entlasten schon
heute die Autofahrer und gehören zumindest im Premiumsegment zur
Serienausstattung. Ein unaufhaltbarer Trend: So sollen bis 2020 die
ersten hochautomatisierten Fahrzeuge auf Autobahnen, bis 2025 auch in
Städten und bis 2030 fahrerlos "von Tür zu Tür" fahren können.

Obwohl viele technische Voraussetzungen heute schon erfüllt sind,
müssen Automobilhersteller noch einige Hürden überwinden. So werden
für das automatische Fahren entsprechende Sensoren, Kameras und
Radarsysteme benötigt. Die Herstellung dieser Komponenten und der
nötigen Algorithmen übernehmen große Zulieferer oder die
Autohersteller selbst. Deutlich komplexer ist aber die Entwicklung
von neuen Software-Lösungen für das vollautomatisierte Fahren. Hier
geht es zum Beispiel um Algorithmen, die das Verhalten anderer
Verkehrsteilnehmer erkennen. Damit kann das Auto zum Beispiel
selbständig entscheiden, ob es bremsen oder beschleunigen soll.

"In diesem komplexen Bereich betreten sowohl die OEMs als auch die
Zulieferer Neuland", erklärt Bernhart. "Sie müssen daher entscheiden,
ob sie die Software selbst entwickeln wollen oder ob sie mit
Technologiekonzernen, die in diesem Markt führend sind, kooperieren
oder sie gar übernehmen möchten." Doch nur wenn Automobilkonzerne in
diesem Bereich in Führung bleiben, können sie ihren Anteil am
globalen Profit des Mobilitätssektors behalten. "Allerdings erfordert
die Entwicklung dieser Systeme erhebliche Investitionen und Know-How
aus dem Machine Learning-Bereich, einem Spezialgebiet der künstlichen
Intelligenz, das besonders bei großen Internetkonzernen im Fokus
steht", sagt Bernhart.

Verschiedene Geschäftsmodelle für die Zulieferer

Bei hochautomatisierten Fahrzeugen werden heute hauptsächlich
separate Funktionen von Assistenzsystemen in einem zentralen
Steuergerät zusammengefasst. Durch diese neue Elektronikarchitektur
verschieben sich jedoch die Lieferumfänge der einzelne Lieferanten;
diese sollten daher das richtige Geschäftsmodell für diesen Markt so
schnell wie möglich festlegen. Hierzu identifizieren die Roland
Berger-Experten verschiedene Möglichkeiten je nach Unternehmensgröße
und -spezialisierung:

Große Systemzulieferer: Sie sollten Software-Lösungen entweder
selbst entwickeln oder sich das notwendige Know-how durch gezielte
Firmenakquisitionen aneignen. Der hohe Investitionsbedarf in diesem
Segment wird jedoch zu einer Marktkonsolidierung führen: Langfristig
werden sich nur drei bis vier große Anbieter auf dem globalen Markt
durchsetzen.

Kleine Zulieferer, die bereits Assistenzsysteme entwickeln: Die
zunehmende Zentralisierung der Assistenzfunktionen zwingt Zulieferer
dazu, sich neu zu fokussieren - etwa auf kostengünstige
Assistenzsysteme für die wachsenden Schwellenländer.

Zulieferer mit Fokus auf Technologieinnovationen: Diese Anbieter
sollten ihre Technologieführerschaft etwa durch
Bilderkennungskameras, die auf fortschrittlichen künstlichen
neuronalen Netzen basieren, ausbauen. So können sie
Automobilhersteller mit besseren Lösungen zu niedrigeren Kosten
global beliefern.

Mobilität auf Abruf verändert Geschäftsmodelle

Ein weiterer Trend, der den Automobilmarkt stark beeinflussen
wird, ist die so genannte "Mobilität auf Abruf" durch autonome
Fahrsysteme. So ist zum Beispiel denkbar, dass in Zukunft vollständig
automatisierte Taxen statt Taxifahrer die Fahrgäste abholen; der
Leihwagen könnte direkt zum Kunden kommen und müsste nicht mehr
abgeholt werden. Diese neue Art der Mobilität wird neben der
Funktionalität auch das Design der Fahrzeuge sowie die
Wettbewerbssituation der Automobilhersteller und der Zulieferer stark
verändern. Vier Szenarien sind nach den Roland Berger-Experten
möglich:

Szenario eins: Traditionelle Autobauer und Zulieferer entwickeln
gemeinsam die entscheidenden Technologieelemente; OEMs bieten eigene
Mobilitätslösungen an. Die klassischen Geschäftsmodelle verändern
sich nicht erheblich.

Szenario zwei: Neue Anbieter für Mobilitätslösungen dominieren
diesen Markt. Einige große Automobilhersteller und Zulieferer liefern
die Software-Lösungen, die für komplexe Entscheidungsprozesse des
automatisierten Fahrens notwendig sind. Aufgrund der Skaleneffekte
verbessert sich die Marktpositionierung dieser Anbieter vor allem im
B-to-B-Geschäft - kleinere Anbieter werden vom Markt verdrängt.

Szenario drei: Autohersteller dominieren den Markt für
Mobilitätslösungen und überlassen großen Technologieunternehmen die
spezialisierte Software-Entwicklung. Wenige Software-Anbieter werden
so die Marktpreise bestimmen können; die Margen der OEMs geraten
zunehmend unter Druck und ihre Wettbewerbsfähigkeit sinkt.

Szenario vier: Anbieter von innovativen Mobilitätslösungen
bestimmen die Produktpalette; Technologieunternehmen liefern dazu die
entsprechende Software. Autohersteller und Zulieferer verlieren
signifikante Anteile am "Profit Pool" des globalen Mobilitätsmarktes.

"Diese Szenario-Analyse zeigt Chancen und Risiken für die
Industrie auf. Anhand von Szenarien und Zukunftserwartungen sollten
Automobilhersteller und Zulieferer zeitig überlegen, welche Rolle sie
auf diesem vielversprechenden Markt spielen wollen. Denn nur mit
einer passenden Strategie und einem durchdachten Geschäftsmodell
schaffen sie es, die spannenden Chancen des automatisierten Fahrens
für sich zu nutzen", fasst Wolfgang Bernhart zusammen.

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Datum: 01.12.2014 - 13:00 Uhr
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