Steht die deutsche Stahlindustrie vor einem Richtungswechsel?
19. Handelsblatt Jahrestagung Stahlmarkt 2015 am 26. und 27. Februar 2015 in Düsseldorf
(ots) - Die europäische Stahlindustrie bleibt auf
ungefähr 40 Millionen Tonnen Überkapazitäten sitzen und produziert
auch noch zu teuer. Deshalb fordert Dr. Wolfgang Eder (CEO von
voestalpine und Präsident des Weltstahlverbandes) in einem Interview
gegenüber der Rheinischen Post die Konzentration der europäischen
Stahlproduzenten auf Spitzentechnologie und Innovationsführerschaft
um international wettbewerbsfähig sein zu können.
Seit einigen Jahren geht der Umsatz der deutschen Stahlindustrie
kontinuierlich zurück: Waren es 2011 noch 49,7 Milliarden Euro sind
es 2013 nur noch 41,8 Milliarden Euro (Quelle: Statista,
Statistisches Bundesamt). Der größte Teil der Rohstahlerzeugung
verlagerte sich in den vergangen Jahren nach Asien. Fast die Hälfte
der Produktion (48,5 Prozent) fand 2013 in China statt. Im Jahr 2000
waren es dagegen nur 15,1 Prozent (Quelle: Statista, World Steel
Association, stahl-online.de).
Besonders zu schaffen machen den europäischen und damit auch den
deutschen Stahlproduzenten die strengen Regulierungen in der
Energiepolitik, wie die zuletzt von der EU-Kommission beschlossenen
erheblichen Verschärfungen der Klimapolitik. Hans Jürgen Kerkhoff
(Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl und Vorsitzender des
Economic Committee bei Worldsteel) warnt in einem Interview mit der
Welt: "In diesem Szenario wird sich die deutsche und europäische
Stahlindustrie im Wettbewerb mit Konkurrenten in Ländern ohne
Emissionsrechtehandel langfristig nicht behaupten können."
Über die notwendigen Veränderungen bei allen Beteiligten
diskutieren Dr. Wolfgang Eder und gemeinsam mit den TOP-Entscheidern
des deutschen Stahlmarktes auf der 19. Handelsblatt Jahrestagung
Stahlmarkt 2015 am 26. und 27. Februar 2015 im Radisson Blu
Scandinavia Hotel in Düsseldorf. Produzenten, Distributoren, Händler,
Einkäufer sowie die Stahl verarbeitende Industrie treffen bei diesem
Branchentreff auf Vertreter aus Politik und Wissenschaft. Weitere
Themen der strategischen Konferenz sind:
Wie entwickeln sich die Märkte in Nord- und Südamerika? Wie
reagieren Kunden auf die Abwanderung europäischer Stahlproduzenten?
Hat der CO2-Zertifikatehandel noch eine Zukunft? Wie wirkt sich
Industrie 4.0 auf die Stahlindustrie aus? Welchen Herausforderungen
muss sich die Stahldistribution stellen? Industrie 4.0 in der
Stahlindustrie: Vom Klemmbrett zum Tablet; CO2: Vom Klimakiller zum
Rohstoff; 3D-Druck in Stahl: Wie die additive Fertigung die
Serienproduktion verändern wird; Deindustrialisierung: Wie werden
große Stahlabnehmer auf die Abwanderung europäischer Stahlproduzenten
reagieren? Hat der CO2-Zertifikatehandel noch eine Zukunft?
Aus der Praxis von Unternehmen und Verbänden berichten außerdem
hochkarätige Referenten wie Wolfgang Kirchhoff (Gesellschafter und
COO, KIRCHHOFF Holding), Andreas J. Goss (CEO, ThyssenKrupp Steel
Europe), Dr. Karl-Ulrich Köhler (CEO, Tata Steel Europe), Gisbert
Rühl (CEO, Klöckner & Co), Carl Martin Welcker (Vizepräsident, VDMA)
sowie Klaus Pöllath (Vizepräsident Technik, Hauptverband der
Deutschen Bauindustrie). Kontroverse Streitgespräche mit den
unterschiedlichen Perspektiven von Politik, Stahlproduzenten,
Verarbeitern und Kunden sind ein besonderes Kennzeichen der
Handelsblatt Jahrestagungen. haben folgende Diskussionsteilnehmer
zugesagt: Garrelt Duin (Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie,
Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen), Bärbel Höhn
(MdB, Mitglied im Landesvorstand der Grünen in NRW, Vorsitzende des
Bundestagsausschusses für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit) sowie Dr. Felix Chr. Matthes (Koordinator für
Energie- und Klimapolitik, Öko-Institut).
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Datum: 19.11.2014 - 10:33 Uhr
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