NOZ: Interview Medien mit Joe Bausch, TV-Pathologe und Anstaltsarzt
(ots) - Joe Bausch will den Doktortitel
TV-Pathologe und Gefängnisarzt verspürt mit 61 "sportive
Herausforderung" "Drohnen bringen Drogen in den Knast"
Osnabrück.- Joe Bausch, aus dem Kölner "Tatort" bekannter
TV-Pathologe und Anstaltsarzt im Hochsicherheitsgefängnis von Werl,
will seinen Doktortitel machen, obwohl er mit 61 Jahren mittlerweile
auf das Rentenalter zugeht. "Ich arbeite ja auch wissenschaftlich und
hoffe, dass ich meine Veröffentlichung machen kann, bevor mein
Doktorvater nächstes Jahr im September die Segel streicht," sagte
Bausch der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe). "Ich habe
mich zusammen mit Professor Bogerts aus Magdeburg über Hirnforschung
ausgelassen und mit einigem Aufwand Auffälligkeiten bei gewalttätigen
Insassen untersucht," berichtete Hermann-Joseph Bausch-Hölterhoff, so
sein vollständiger Name, der im Gefängnis den Titel "Leitender
Regierungsmedizinaldirektor" trägt. Nun habe er auch "den Ehrgeiz,
auf den letzten Metern den Doktor noch zu machen. Das sehe ich als
sportive Herausforderung, auch wenn ich manchmal denke: Wozu
eigentlich?"
Bausch, den "Tatort"-Fans als Dr. Joseph Roth mit der markanten
Glatze kennen, bekannte, als junger Mann schulterlange rote Haare
getragen zu haben: "Bis einen Tag, bevor ich zur Bundeswehr gegangen
bin. Ich habe sie mir damals zu ,In-a-gadda-da-vida'' von Iron
Butterfly runterschneiden lassen. Das Stück dauert 17 Minuten, und
ich kann es bis heute nicht mehr entspannt hören, weil so eine Matte
ja auch eine Aussage war." Heute, so Bausch weiter, habe er "wirklich
nur noch ein bisschen auf dem Kopf. Wenn ich es wachsen ließe, würde
es gerade noch reichen, um eine Perücke zu befestigen."
Als Gefängnisarzt hat es der 61-Jährige tagtäglich mit
Drogensüchtigen zu tun - und obwohl mittlerweile über 130 Insassen in
Werl mit Methadon substituiert werden, sieht er neue Probleme auf
Deutschlands Haftanstalten zukommen: "Das nächste Spektakel, das uns
bevorsteht, sind diese kleinen Drohnen, die man für ein paar Euro
kaufen kann. Die bringen das Zeug in den Knast, und wenn sie nicht
mehr zurückkehren, ist''s auch wurscht - bei der Gewinnmarge. Wenn es
so weitergeht, liefern die Drohnen die Drogen demnächst bis ans
Zellenfenster."
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Datum: 15.11.2014 - 07:00 Uhr
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