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Diabetes und Bluthochdruck - Vitamin- und Mineralstoffmangel kann Erkrankungen verschlimmern

ID: 1133957

(ots) - Wer jeden Tag einen Apfel isst, braucht keinen
Arzt. Das behauptet zumindest das alte englische Sprichwort "An apple
a day keeps the doctor away" - Aber reicht die tägliche Obst- oder
Gemüse-Portion tatsächlich aus, um auch verbreiteten chronischen
Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Herzerkrankungen Paroli
zu bieten? Wissenschaftler von der Gesellschaft für Biofaktoren (GfB)
warnten anlässlich eines Symposiums in München: Eine Unterversorgung
an einigen Vitaminen und Mineralstoffen tritt bei Menschen mit
Diabetes oder Bluthochdruck häufig auf und kann das Voranschreiten
dieser Erkrankungen mit ihren schwerwiegenden Folgen erheblich
fördern.

"Eine Reihe dieser unverzichtbaren Stoffe sind sowohl in den
Zucker-Stoffwechsels involviert als auch mit den Folgen seiner
Störungen verbunden und daher für den Diabetiker von besonderer
Bedeutung", betonte Prof. Joachim Schmidt aus Dresden. Daher
empfehlen Fachgesellschaften eine ausgewogene, vitamin- und
mineralstoffreiche Ernährung mit fünf Portionen frischem Gemüse und
Obst pro Tag. Untersuchungen zeigten aber, dass die Mehrzahl der
Diabetiker diese Empfehlungen nicht annähernd erreicht. Erschwerend
kommt hinzu, dass der Bedarf an einigen Mikronährstoffen krankheits-
und medikamentös bedingt auch noch deutlich ansteigen kann.

So sind Patienten mit Diabetes oder Bluthochdruck häufig von einem
Magnesiummangel betroffen. "Große Studien haben gezeigt, dass hierbei
die Ergänzung von Magnesium sowohl die Blutzucker- als auch die
Bluthochdruckeinstellung verbessern kann", berichtete Prof. Klaus
Kisters aus Herne.

Auch das Vitamin B1 spielt eine zentrale Rolle im
Zucker-Stoffwechsel. Doch gerade Patienten mit Diabetes weisen um bis
zu 76% niedrigere Vitamin B1-Spiegel auf als Gesunde", führte Dr.
Alin Stirban aus Neuss aus. Dieser Mangel fördert wiederum die




Folgeerkrankungen des Diabetes wie Nervenschäden - die diabetische
Neuropathie - und Gefäßkomplikationen. "Es ist deshalb verständlich,
wieso die Behandlung mit Vitamin B1 oder Benfotiamin, eine für den
Körper besser verfügbare Vorstufe des Vitamins B1, in der Therapie
der diabetischen Neuropathie Anwendung gefunden hat", sagte Dr.
Stirban. Studien zeigten, dass Benfotiamin die Symptome der
Neuropathie wie Kribbeln, Schmerzen und Taubheit in den Füßen lindern
kann.

B-Vitamine könnten auch im Hinblick auf das erhöhte Demenz-Risiko
des Diabetikers von Bedeutung sein: So beobachtete man bei Morbus
Alzheimer erniedrigte Vitamin B1-Konzentrationen im Gehirn. Das hat
offensichtlich eine Auswirkung auf die Zucker-Verwertung, die gerade
in den von der Alzheimer-Erkrankung betroffenen Hirnarealen deutlich
herabgesetzt ist.

Auch die Versorgung mit Vitamin B12, Vitamin D und Zink ist bei
Diabetiker häufig unzureichend und mit möglichen negativen Folgen für
den Verlauf der Erkrankung verbunden. Die Gesellschaft für
Biofaktoren appelliert daher, dieser Problematik mehr Aufmerksamkeit
zu schenken und einen Mangel gezielt auszugleichen.

Weiter Informationen: www.gf-biofaktoren.de



Pressekontakt:

Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Kerstin Imbery-Will
Tel./Fax: 04183/774623
E-Mail: imbery-will(at)t-online.de


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Datum: 12.11.2014 - 08:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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