TÜV SÜD-Tipps zur Kennzeichnung und Lagerung von Honig
(ots) - Das zu Ende gehende Honigjahr war durch den milden
Winter zumindest kein Schlechtes. Die Produkte der Bienenvölker
werden im Honigland Deutschland auch dringend gebraucht. Denn zwei
Drittel aller Deutschen genießen regelmäßig Honig. Mit einem
Pro-Kopf-Verbrauch von 1 kg pro Jahr zählen die Deutschen weltweit zu
den größten Honigliebhabern. Regionale Herkunft ist den Verbrauchern
besonders wichtig. Die Experten von TÜV SÜD erläutern, was es damit
auf sich hat.
Weit mehr als zwei Dritteln der Verbraucher ist es wichtig, dass
ihr Honig aus Europa, Deutschland oder direkt aus ihrer Heimatregion
stammt. Obwohl so viele Verbraucher heimischen Honig bevorzugen
würden, können die in Deutschland beheimateten Bienenvölker die große
Nachfrage nur zu einem Fünftel abdecken. 80 Prozent der hierzulande
angebotenen Honige stammen hingegen von unseren europäischen Nachbarn
oder aus anderen Staaten, z.B. Süd- oder Nordamerikas.
"Das Ursprungsland, z. B. Deutschland, muss auf dem Etikett
angegeben sein", erläutert TÜV SÜD-Lebensmittelexperte Dr. Andreas
Daxenberger. Laut Honig-Verordnung kann bei Mischungen die
Herkunftsangabe auf EU- bzw. Nicht-EU-Länder beschränkt werden.
"Häufig sieht man auf der Verpackung deklariert ''Mischung von Honig
aus EG-Ländern''. Dann weiß der Verbraucher, dass der Ort der
Erzeugung des Honigs z.B. in mehreren EG-Ländern lag", sagt
Daxenberger. Wer also Wert auf ein regionales Produkt legt, sollte
auf solche Herkunftshinweise achten und Honig mit Qualitäts- und
Regionalmarken erwerben oder direkt vom Imker.
Ein Bienenvolk erwirtschaftet etwa 20-30 kg Honig pro Saison. Aber
nicht nur das: Die anderen Leistungen der Bienen in ihrem direkten
Lebensumfeld sind genauso wichtig. Sie sind für viele Blütenpflanzen
ein wichtiger Bestäuber und leisten einen großen Beitrag für die
lokale landwirtschaftliche Produktion und die Artenvielfalt in der
Region.
Qualitative Mängel entstehen beim Honig z.B. durch Erhitzen oder
Überlagerung. Kristallisierte Honige können durch sanftes Erwärmen
(max. 30 °C) wieder verflüssigt werden. Werden Honige zu warm oder zu
lange gelagert, oder zur Verflüssigung zu stark erhitzt, so ist ein
erhöhter Wert des Zuckerabbauproduktes Hydroxymethylfurfural (HMF) zu
messen.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum von Honig liegt bei zwei Jahren,
obwohl der hohe Zuckeranteil das Produkt nahezu unbegrenzt haltbar
macht. Je länger Honig gelagert wird, desto mehr Zucker setzt sich in
Form fester Kristalle ab. Eine kühle, dunkle und trockene Lagerung
ist unbedingt empfehlenswert.
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O-Töne von Dr. Andreas Daxenberger stehen zum Download auf
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Datum: 27.10.2014 - 10:00 Uhr
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