Deutsche Industrie will 40 Milliarden Euro pro Jahr in Industrie 4.0 investieren
(ots) - PwC und Strategy&-Studie: Vier von fünf
Industrieunternehmen wollen ihre komplette Wertschöpfungskette bis
2020 digitalisieren / Digitale Produkte und Services sorgen für
jährliches Umsatzpotenzial von 30 Milliarden Euro
Zunehmend digitalisierte Produkte sind miteinander und mit ihren
Produktionsmitteln vernetzt, Daten werden entlang der kompletten
Wertschöpfungskette in Echtzeit ausgetauscht, digitale
Geschäftsmodelle schaffen neuen Kundennutzen: Industrieunternehmen
planen in den kommenden fünf Jahren hohe Investitionen in digitale
Anwendungen. Im Schnitt wollen sie etwa 3,3 Prozent ihres
Jahresumsatzes für so genannte Industrie 4.0-Lösungen verwenden. Das
entspricht einer jährlichen Investitionssumme von mehr als 40
Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die PwC
und Strategy& 235 Unternehmen aus der Industrie befragt haben.
Kosten sparen und effizienter werden
Die geplanten Investitionen werden den Industriestandort
Deutschland stark verändern: Schon im Jahr 2020 wollen über 80
Prozent der befragten Industrieunternehmen ihre Wertschöpfungskette
digitalisiert haben. Heute liegt der Anteil der Unternehmen, deren
Wertschöpfungskette einen hohen Digitalisierungsgrad aufweist, bei
lediglich einem Viertel. Von der Digitalisierung ihrer
Wertschöpfungsketten versprechen sich Unternehmen effizientere
Abläufe und hohe Kosteneinsparungen: Die befragten Firmen rechnen im
Schnitt mit einer Effizienzsteigerung von 3,3 Prozent pro Jahr.
Gleichzeitig sollen digitale Lösungen dabei helfen, die Kosten um
jährlich 2,6 Prozent zu drücken.
"Die Digitalisierung der kompletten Wertschöpfungskette bringt
einen hohen quantitativen Nutzen. Gleichzeitig ergeben sich aber auch
wichtige qualitative Vorteile: Unternehmen, die ihre Prozesse
weitgehend digitalisieren, können ihre Produktion und Logistik besser
steuern. Sie sind in der Lage, flexibel auf Veränderungen zu
reagieren und besser auf die Wünsche ihrer Kunden einzugehen", so die
Einschätzung von Dr. Reinhard Geissbauer, Partner bei PwC im Bereich
Management Consulting, "Außerdem werden wertvolle Ressourcen
schonender eingesetzt".
Industrie 4.0 erfasst auch Produkt- und Serviceangebot
Das Thema Industrie 4.0 geht über die Digitalisierung von
Prozessen und Wertschöpfungsketten hinaus. Unternehmen bauen
gleichzeitig ihr Angebot an vernetzten Produkten und Dienstleistungen
stark aus. Drei von zehn Unternehmen haben ihr Produkt- und
Serviceangebot bereits weitgehend digitalisiert. Bis 2020 wird dieser
Anteil bei knapp 80 Prozent liegen.
"Beispiele für digitalisierte Produkte und Services finden sich in
allen Branchen: Die Automobilindustrie etwa hat herkömmliche
Bremsanlagen durch elektronische Steuereinheiten zu modernen
Antiblockiersystemen weiterentwickelt. Der Maschinen- und Anlagenbau
setzt auf Sensoren, die für eine optimale und präventive Wartung von
Maschinen und Anlagen sorgen", erläutert Reinhard Geissbauer.
Digitale Produkte und Service sorgen für Wachstum
Die Befragung von PwC und Strategy& belegt: Unternehmen, die ihr
Produkt- und Service-Angebot schon weitgehend digitalisiert haben,
sind in den vergangenen drei Jahren überdurchschnittlich gewachsen.
Fast 70 Prozent aller Unternehmen mit stark digitalisierten Produkten
erzielten in den letzten drei Jahren ein Wachstum zwischen sechs und
zehn Prozent. Gleichzeitig sorgen digitalisierte Produkte und
Services für Umsatzsteigerungen: Die Studie errechnet, dass die
deutsche Industrie dank digitaler Produkte und Services jährlich
zusätzlich 30 Milliarden Euro erwirtschaften kann.
"Der Weg zur Industrie 4.0 ist ein umfassender
Veränderungsprozess, dem sich kein Unternehmen verschließen kann. Er
erfordert nicht nur hohe Investitionen, für die der wirtschaftliche
Nutzen und mögliche Wettbewerbsvorteile kritisch geprüft werden
müssen. Die Digitalisierung verändert Wertschöpfungsketten
maßgeblich, der Kunde mit seinen individuellen Wünschen und
Anforderungen rückt in den Mittelpunkt. Um diesen Prozess richtig zu
steuern, muss das Thema ganz oben auf die Agenda des
Top-Managements", resümiert Volkmar Koch, Partner bei Strategy& und
Experte für Industrie 4.0.
Methodik
Für die Studie haben PwC und Strategy& - mit freundlicher
Unterstützung von Siemens, dem VDMA und weiteren Industrieexperten -
235 Unternehmen befragt. Die tiefgreifende Operations- und
Industrieerfahrung der Management Engineers Experten bei Strategy&
sind in das Design der Studie und Analyse der Ergebnisse mit
eingeflossen. Die Studie deckt fünf Branchen ab, 37% der Teilnehmer
sind CXOs, die weiteren Teilnehmer sind aus dem Top-Management. Die
Studie zeigt konkrete Handlungsempfehlungen und mögliche Strategien
für Unternehmen auf.
Über PwC
PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung. Dort schaffen
wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten. Mehr als
195.000 Mitarbeiter in 157 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 29 Standorten mit 9.400 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,55 Milliarden Euro.
Die Bezeichnung PwC bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder
eine oder mehrere der rechtlich selbstständigen
Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter www.pwc.com/structure
Über Strategy&
Strategy& ist ein globales Team aus praxisorientierten
Strategie-Experten. Unser Ziel ist es, unseren Klienten jederzeit den
entscheidenden Vorteil zu verschaffen. In enger Zusammenarbeit mit
ihnen meistern wir ihre größten Herausforderungen und helfen ihnen
ihre Chancen zu identifizieren. Wir verfügen über 100 Jahre Erfahrung
in der Managementberatung und kombinieren diese mit der einzigartigen
Industrieerfahrung und den Ressourcen von PwC. Sei es bei der
Entwicklung einer Unternehmensstrategie, der Transformation eines
Geschäftsbereichs oder beim Aufbau neuer Kompetenzen, wir schaffen
jederzeit den Mehrwert, den unsere Klienten von uns erwarten. Wir
sind ein Mitgliedsunternehmen des weltweiten PwC-Netzwerks. Die
Bezeichnung Strategy& bezieht sich auf die Firmen der ehemaligen Booz
& Company-Gruppe und/oder auf die PwC Strategy& (Germany) GmbH
(ehemals Booz & Company GmbH).
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.pwc.de/industrie4.0
Stefanie Mattes
PwC-Presseabteilung
Tel.: (069) 9585 - 3358
E-Mail: stefanie.mattes(at)de.pwc.com
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Datum: 14.10.2014 - 13:32 Uhr
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