Ritterschlag - Forschungsprojekt "Feuerverzinken im Brückenbau" erhält AiF-Wissenschaftspreis (FOTO)
(ots) -
Die Wissenschaftler des Forschungsprojektes "Feuerverzinken im
Stahl- und Verbundbrückenbau" wurden mit dem renommierten Otto von
Guericke-Preis der Arbeitsgemeinschaft industrieller
Forschungsvereinigungen (AiF) ausgezeichnet. Mit der Verleihung des
Preises würdigte die AiF eine problemlösungsbezogene
Forschungsarbeit, die sich durch einen hohen und aktuellen
Praxisbezug auszeichnet und bereits direkt in die Anwendung gegangen
ist.
Experten-Studien besagen, dass mehr als 10.000 Straßenbrücken in
Deutschland in den nächsten Jahren komplett erneuert werden müssen.
Ursachen für den Ersatzbedarf sind unter anderem Bauschäden. Während
an Betonbrücken primär Schäden durch Risse und Durchfeuchtungen zu
finden sind, ist die Hauptschadensursache an Stahl- und
Verbund-Brücken zerstörende Korrosion. Derzeit werden Beschichtungen,
d.h. Farben und Lacke als Korrosionsschutz für Stahl- und
Verbundbrücken eingesetzt. Nach rund 25 bis 30 Jahren müssen diese
Beschichtungen jedoch mit großem finanziellem Aufwand und verbunden
mit Verkehrsbehinderungen erneuert werden. Eine deutlich
wirtschaftlichere und dauerhafte Alternative wäre das Feuerverzinken
von Stahl- und Verbundbrücken. Die Ingenieure Peter Lebelt vom
Institut für Korrosionsschutz Dresden, Dennis Rademacher von der
Technischen Universität Dortmund und Fabian Simonsen von der
Staatlichen Materialprüfungsanstalt Darmstadt haben mit ihrem
Forschungsprojekt "Feuerverzinken im Stahl- und Verbundbrückenbau"
nachgewiesen, dass der Korrosionsschutz durch Feuerverzinken auch an
dynamisch belasteten Brückenbauwerken eingesetzt werden kann. Zudem
wurde durch die Wissenschaftler der Nachweis erbracht, dass die
Feuerverzinkung einen wartungsfreien Korrosionsschutz für 100 Jahre
gewährleistet, was der geplanten Lebensdauer einer Brücke entspricht.
Instandhaltungskosten an Brücken können so zukünftig drastisch
minimiert werden, Staus durch Instandhaltungsarbeiten werden
vermieden und zukünftige Generationen werden durch eine nachhaltige
Bauweise finanziell entlastet.
Koordiniert wurde das ausgezeichnete Forschungsprojekt durch die
AiF-Forschungsvereinigungen Stahlanwendung, Deutscher Ausschuss für
Stahlbau und Gemeinschaftsausschuss Verzinken, einer nahezu
100-prozentigen Tochter des Industrieverbandes Feuerverzinken. Als
Ergebnis des Forschungsvorhabens befindet sich derzeit im Rahmen
eines Pilotprojektes eine feuerverzinkte Stahl-Verbund-Brücke an der
Autobahn A44 im Bau. Mehr Informationen zum Feuerverzinken von Stahl-
und Verbundbrücken: www.feuerverzinken.com/bruecken
Backgrounder
Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine
Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die
deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2013 wurden in
Deutschland mehr als 1,7 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige
Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind
u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der
Fahrzeugbau. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter:
www.feuerverzinken.com.
Pressekontakt:
Industrieverband Feuerverzinken e.V.
Graf-Recke-Str. 82
40239 Düsseldorf
Fon: 0211/6907650
Fax: 0211/690765-28
Ansprechpartner Pressestelle:
Holger Glinde
Fon: 0211/690765-14
holger.glinde(at)feuerverzinken.com
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Datum: 10.10.2014 - 09:26 Uhr
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