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Krisenampel von quirin bank und FutureValue: Politische Krisen destabilisieren Weltwirtschaft - Krise der Euro-Zone meldet sich zurück (FOTO)

ID: 1119760


(ots) -
Die makroökonomische Krisenampel für die Euro-Zone von quirin bank
und FutureValue Group für das vierte Quartal 2014 liefert für sechs
von insgesamt zwölf volkswirtschaftliche Krisentypen Warnsignale.
Krisen, die auch für Anleger Gefahren darstellen, schwelen demnach
bei den Themen Staatsschulden, Bankenbonität, Preisentwicklung bei
einzelnen Anlageklassen, Deflation, aktuelle politische Konflikte
sowie der Beeinträchtigung des globalen Handels durch politische
Konflikte.

Fragile Konjunktur der Euro-Zone leidet unter aktuellen
politischen Konflikten

Vor allem der zwischenzeitlich stark eskalierte und nach wie vor
nicht beigelegte Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie der
neue Gewaltausbruch im Nahen Osten stellen derzeit eine erhebliche
Bedrohung für die weltwirtschaftliche Entwicklung und damit auch für
die Märkte dar. Nicht zuletzt die damit möglicherweise einhergehende
Behinderung von Transport- und Handelswegen oder eine eingeschränkte
Versorgungssicherheit von Energie- und anderen Rohstoffen tragen
hierzu bei. Insbesondere die ohnehin nach wie vor fragile Konjunktur
der Euro-Zone leidet unter dieser Entwicklung. So stagnierte etwa die
Wirtschaftsleistung in Frankreich im zweiten Quartal; diejenige von
Italien fiel sogar im zweiten Quartal in Folge - hier liegt damit
bereits eine Rezession vor. Vor diesem Hintergrund treten die
öffentlichen Sparanstrengungen und Strukturreformen gegenüber einer
schuldenfinanzierten Konjunkturstimulierung eher wieder in den
Hintergrund. Dies dürfte das europäische Staatsschuldenproblem
tendenziell verschärfen.

Trend zu dauerhaft niedrigen Inflationsraten belastet Währungsraum

Zu kämpfen hat der gemeinsame Währungsraum vor allem auch mit
einem Trend zu dauerhaft niedrigen Inflationsraten, der sich in den




letzten Monaten zwar nicht mehr deutlich verschärft, aber doch
merklich verfestigt hat. Nach wie vor dominieren die konjunkturelle
Schwäche, sinkende Rohstoffpreise und - bis zur jüngsten deutlichen
Abwertung - ein starker Euro-Wechselkurs diese Entwicklung. Auch wenn
daher von einer sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale bei
Preisniveau und wirtschaftlicher Dynamik bisher kaum auszugehen ist,
bleiben die Risiken erhöht. Hierzu trägt auch die noch immer mehr als
schleppende Kreditvergabe seitens der europäischen Geschäftsbanken -
insbesondere in der Peripherie der Euro-Zone - bei, was nicht zuletzt
auch Ausdruck der noch immer schwelenden Vertrauens- und
Bonitätskrise im europäischen Bankensektor ist. Die Verstaatlichung
der portugiesischen Banco Espírito Santo vor einigen Wochen
unterstreicht diesen Problemkomplex eindrücklich.

Tendenzen zu Überbewertung und Blasenbildung bei Staatsanleihen
höchster Bonität, Wohnimmobilien und Aktien

Auch an den Kapitalmärkten wirkten sich die genannten
Krisenszenarien - besonders die vielfach drastische Verschärfung der
kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit - zwischenzeitlich
teilweise deutlich negativ aus. Nicht zuletzt die europäischen
Aktienmärkte mussten von Anfang Juli bis Mitte August teils
erhebliche Verluste hinnehmen. In vielen anderen Aktienmärkten der
Welt - etwa auch dem US-amerikanischen - fielen die Korrekturen
geringer aus und konnten inzwischen mehr als wettgemacht werden.
Treibender Faktor dieser Entwicklung dürfte noch immer die enorm
expansive Liquiditätsbereitstellung durch die Notenbanken sein, die
mit den jüngsten Maßnahmen der EZB hierzulande zudem neuerlichen
Auftrieb erhalten hat. Das auf diese Weise künstlich niedrig
gehaltene Zinsumfeld treibt die reichlich vorhandene Liquidität nach
wie vor in einige Segmente der Anlagemärkte, die eine auskömmliche,
wenn auch nicht risikoangemessene Rendite versprechen -
beispielsweise Aktien oder Immobilien -, oder solche, die die
unverändert hohen Sicherheitsanforderungen vieler institutioneller
Anleger erfüllen, wie etwa Staatsanleihen höchster Bonität. In
einigen der genannten Bereiche verfestigt sich somit die Tendenz zu
Überbewertung und Blasenbildung. Nicht zuletzt einzelne Segmente des
deutschen Wohnimmobilienmarktes zählen zu diesem Kreis. Aber auch an
den Aktienmärkten nimmt die Gefahr von Überbewertungen angesichts
teilweise steigender Kurse bei gleichzeitig eher verhaltenen
Konjunktur- und damit Gewinnaussichten für die notierten Unternehmen
derzeit zu.

Krisenampel als Frühwarnsystem für Anleger

Die von der quirin bank und der FutureValue Group entwickelte
Krisenampel ist ein Frühwarnsystem, um negative makroökonomische
Auswirkungen auf die Kapitalanlage frühzeitig zu erkennen und
rechtzeitig vermögenssichernde Maßnahmen für Anleger zu ergreifen.
Neu ist dabei die Nutzung der wirtschaftshistorischen Erkenntnis,
dass die in den letzten Jahrhunderten zu beobachtenden schweren
Krisen auf eine überschaubare Anzahl von "Standardkrisentypen"
zurückgeführt werden können. Diffuse Drohkulissen lassen sich so in
klar abzugrenzende Einzelkrisen systematisieren. Um eine Einschätzung
über das Drohpotenzial der einzelnen Krisen für die Gesamtwirtschaft
zu erhalten und die Wechselwirkung der Krisentypen für die
Anlageentscheidung handhabbar zu machen, wird jedem Krisentyp im
jeweiligen Betrachtungszeitpunkt eine Ampelfarbe zugeordnet. Dabei
signalisiert "Rot" eine akute Krise, wogegen "Grün" für eine aktuell
ungefährlich-krisenfreie Situation steht. "Gelb" signalisiert eine
mögliche drohende Krise und sollte in der Steuerung der
Vermögensanlage als Signal für erhöhte Alarmbereitschaft und
Vorbereitung auf eine bevorstehende Krise verstanden werden. Anlegern
kann die Krisenampel dabei helfen, die Risiken besser zu erkennen und
gemeinsam mit ihrem Honorarberater geeignete Strategien zur
Bekämpfung möglicher Anlageverluste zu entwickeln. Die quirin bank
veröffentlicht die Krisenampel vierteljährlich auf ihrer Website.

Über die quirin bank:

Als erste Honorarberaterbank Deutschlands betreibt die quirin bank
AG Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft
für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei
Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für mittelständische
Unternehmen (Unternehmerbank). Das Finanzinstitut ist 1998 gegründet
worden, hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig 9.300
Kunden mit einem Anlagevolumen von rund 2,5 Milliarden Euro. In der
Honorarberatung bietet die quirin bank Anlegern ein neues
Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und
Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht.



Pressekontakt:
Kathrin Kleinjung
Leiterin Unternehmenskommunikation & Marketing
quirin bank AG
Kurfürstendamm 119,
D-10711 Berlin
Telefon: +49 (0)30 89021-402
kathrin.kleinjung(at)quirinbank.de


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Datum: 10.10.2014 - 08:15 Uhr
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