Fracking stoppen, Fracking-Mythen aufdecken
(ots) -
Sperrfrist: 30.09.2014 15:30
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Umweltschutzverbände und Bürgerinitiativen haben heute
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks rund 660000 Unterschriften
für ein Verbot der Erdgas-Fördermethode Fracking übergeben. Zuvor
führten sie vor dem Bundesumweltministerium eine symbolische
Fracking-Bohrung durch. In einem Online-Appell hatten das
Kampagnennetzwerk Campact, der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND), der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU) und andere Initiativen gegen Fracking etwa eine halbe Million
Unterschriften gesammelt, weitere rund 160000 Unterschriften sammelte
das Umweltinstitut München. Die Organisationen fordern ein klares
gesetzliches Verbot von Fracking durch entsprechende Änderungen im
Bundesberggesetz.
Die Umweltschützer kritisieren verschiedene "Mythen", die der
Durchsetzung von Fracking in Deutschland dienen sollen. So sei die
Unabhängigkeit von Gasimporten durch eine verstärkte Energiewende
eher zu erreichen als durch Fracking. Nicht die Förderung von mehr
Erdgas sorge dafür, dass Deutschland seine Klimaziele erreiche,
sondern der schnellere Ausbau erneuerbarer Energien und die zügige
Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen.
"Statt die Gasförderung per Gesetz auszuweiten, sollte sich die
Bundesregierung auf die Energiewende und auf den Ausbau moderner,
nichtfossiler Energieträger konzentrieren", sagte
Campact-Energieexperte Chris Methmann.
"Es gibt keine guten Gründe für Fracking, sondern im Gegenteil
große Risiken für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen",
kritisierte Ann-Kathrin Schneider, Energieexpertin beim BUND.
"Hendricks und Gabriel wollen das Streitthema abräumen und Fracking
in Deutschland ermöglichen. Die geplanten Gesetzesänderungen werden
die Gegenwehr vieler Anwohner in potentiellen Fracking-Regionen
jedoch nicht beilegen", sagte Schneider. Franziska Buch,
Energiereferentin am Umweltinstitut München, erklärte: "Die Gefahren
des Fracking wie die Verschmutzung von Wasser, Boden und Luft durch
giftige Chemikalien, Schwermetalle, Arsen, radioaktive Stoffe sowie
gesundheits- und klimaschädliche Gase sind bereits durch
dokumentierte Vorfälle und wissenschaftliche Untersuchungen
erwiesen."
Die geplanten Gesetzesänderungen betreffen unter anderem das
Wasserhaushaltsgesetz und die Verordnung zur
Umweltverträglichkeitsprüfung und sollen die umstrittene Gasförderung
unterhalb von 3000 Metern und zu Forschungszwecken auch oberhalb
dieser Grenze erlauben. Nach einer Analyse des BUND und des Deutschen
Naturschutzrings (DNR) würden die geplanten Gesetzesänderungen dem
risikoreichen und kostspieligen Fracking lediglich die Tür öffnen.
Ein Hintergrundpapier des BUND und des Deutschen Naturschutzrings
(DNR) zum Fracking finden Sie im Internet unter:
www.bund.net/pdf/fracking_mythen
Pressekontakt:
Ann-Kathrin Schneider, BUND-Energie-Expertin, Tel. 0151-24087297,
E-Mail: AnnKathrin.Schneider(at)bund.net bzw. Rüdiger Rosenthal,
BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489, E-Mail:
presse(at)bund.net; www.bund.net; Chris Methmann, Campaigner bei Campact
e.V., Tel. 0163-2605153, E-Mail: methmann(at)campact.de, www.campact.de;
Fabian Holzheid, Pressesprecher Umweltinstitut München e.V., Tel.
089-307749-19, E-Mail: fh(at)umweltinstitut.org, www.umweltinstitut.org
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Datum: 30.09.2014 - 15:30 Uhr
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