Erster Kreativwirtschaftsbericht des Fürstentums Liechtenstein / Kreatives Schaffen als Impulsgeber für die Wirtschaft im Land (DOKUMENT)
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Die Kreativwirtschaft wird zunehmend als relevanter
wirtschaftspolitischer Faktor eines Standortes erkannt. Im Rahmen
eines Mediengesprächs präsentierte ein Forschungsteam der Universität
Liechtenstein am Montag, den 29. September 2014 nun den ersten
Kreativwirtschaftsbericht für das Fürstentum Liechtenstein.
Die Bedeutung der Kreativwirtschaft und der damit verbundenen
wissensintensiven Dienstleistungen steigt dynamisch an. Sämtliche
Europäische Berichte zeigen auf, wie die Kreativwirtschaft als
Produktionsfaktor wirtschaftspolitisch zunehmend an Wichtigkeit
gewinnt. In den letzten 20 Jahren hat in Europa und vor allem an
klassischen Industriestandorten ein Umdenken stattgefunden. Die
Kultur- und Kreativwirtschaft ist in den vergangenen Jahren zum
Hoffnungsträger vieler Städte und Regionen avanciert und gilt als ein
bedeutender Wachstumsmarkt und Innovationsmotor für andere
Wirtschaftsbranchen.
Kreativwirtschaft als wichtiger Wirtschaftszweig
Auch wenn das Fürstentum Liechtenstein im Ausland hauptsächlich
als Finanz- und Industriestandort wahrgenommen wird, fanden in den
letzten Jahren vermehrt Reflektion über Entwicklungsstrategien für
eine alternative Aussenerscheinung statt. So benennt das
Kulturleitbild der Liechtensteinischen Regierung für die nächsten 10
Jahre die Kreativwirtschaft als wichtiges kulturpolitisches
Handlungsfeld, die den Wirtschaftszweig der Finanzdienstleistungen um
eine gestärkte Kulturindustrie erweitern kann.
Ausgehend von dieser Entwicklung ist im Rahmen des
Forschungsprojektes PARK am Institut für Architektur und Raumplanung
der Universität Liechtenstein der erste Liechtensteiner
Kreativwirtschaftsbericht für Liechtenstein entstanden. PARK
untersucht das Potenzial des Architekturschaffens als Mehrwert für
die Kreativwirtschaft in Liechtenstein und wird im Rahmen des
Forschungsförderungsfonds Liechtenstein gefördert.
Grundlage für zukünftige Entwicklungen
14 Monate lang hat das vierköpfige Forschungsteam Informationen
zusammengetragen und analysiert. Die gewonnen Erkenntnisse zeigen
auf, dass die Kreativ- und Kulturwirtschaft nicht nur im urbanen
Kontext stattfindet, sondern dass auch bedeutende künstlerische und
kreative Impulse im ländlichen Raum zu verzeichnen sind.
«Innovationsprozesse leben vom Zusammentreffen unterschiedlicher
Denkweisen. Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat in dieser Hinsicht
grosses Potenzial, zur Innovationsfähigkeit von Unternehmen und zur
regionalen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen», so Prof. Peter A.
Staub, Leiter des Forschungsprojekts PARK und Professor am Institut
für Architektur und Raumentwicklung.
Im Vergleich mit den deutschsprachigen Metropolen Wien und Zürich
kann sich das Fürstentum prozentual gesehen messen. «Das Fürstentum
Liechtenstein hat prozentual zur Gesamtwirtschaft fast gleichviele
Kreativschaffende im Land (7%) wie Zürich (9%) und Wien (8%). Dies
wiederspricht dem Glauben, dass kreatives Schaffen vor allem in
Metropolen stattfindet», fasst Dr. Ruth Jochum-Gasser, Teil des PARK
Teams und Forscherin am Institut für Entrepreneurship der Universität
Liechtenstein, zusammen.
«Nach der Designwirtschaft (27,4% aller Beschäftigten) bildet der
Architekturmarkt mit 15,3% aller Beschäftigten den zweitgrössten
Teilmarkt in der Kreativwirtschaft», verdeutlicht Dipl.-Arch. AA
Celina Martinez-Cañavate, hauptverantwortliche Forschende im PARK
Team, die Präsenz des Architekturschaffens im Land.
Der erste Liechtensteiner Kreativwirtschaftsbericht ist ein erster
Schritt, um die Kreativwirtschaft im Land sichtbar zu machen und ihre
Entwicklung durch zukünftige Berichte für die Öffentlichkeit zu
dokumentieren. Das Projekt ist zudem einen Beitrag zum
internationalen Stand der Forschung zum Thema Kultur- und
Kreativwirtschaft und soll zukünftige Zusammenarbeiten ermöglichen.
Präsentation für Liechtensteiner Bevölkerung
Am Dienstag, den 30. September 2014 haben Interessierte ab 18 Uhr
die Gelegenheit an der öffentlichen Präsentation des
Kreativwirtschaftsberichtes für Liechtenstein teilzunehmen. Im Rahmen
der Vortragsreihe der lia «Architektur und Wirtschaft» im Kunstraum
Engländerbau stellt Dipl.-Arch. AA Celina Martinez-Cañavate die
wichtigsten Erkenntnisse über die Zukunftspotenziale der Architektur
als Teilmarkt der Kreativwirtschaft vor. In einer Podiumsdiskussion
haben die Gäste die Gelegenheit, mit dem Forschungsteam und weiteren
Fachleuten aus dem Bereich Architektur ins Gespräch zu kommen.
Der erste Kreativwirtschaftsbericht des Fürstentums Liechtenstein
sowie Grafik und Foto steht Ihnen unter www.uni.li/park sowie auf der
Medienseite der Universität Liechtenstein www.uni.li/medien zur
Verfügung.
«Architektur und Wirtschaft»
Vortrag und Diskussion
Vaduz, Kunstraum Engländerbau
Dienstag, 30. September 2014, 18.00 Uhr
Weitere Infos unter www.kunstraum.li
Der Kreativwirtschaftsbericht samt Infografiken und Foto steht Ihnen
zur Verfügung unter
http://www.uni.li/park
http://www.uni.li/medien
Pressekontakt:
Simone Brandenberg
Stabsstelle Kommunikation
Universität Liechtenstein, Fürst-Franz-Josef-Strasse, 9490 Vaduz, Liechtenstein
T +423 265 11 08, simone.brandenberg(at)uni.li, www.uni.li
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Datum: 29.09.2014 - 13:20 Uhr
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